Probleme Heizung / Vermieter

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m4cron
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Probleme Heizung / Vermieter

Beitrag von m4cron »

Hallo,

ich weiss dass dieses Thema nicht ganz zum Tauchen gehört, aber ich hoffe dass vielleicht der ein oder andere bereits solche Probleme hatte und mir vielleicht helfen kann. Wer sich das nicht durchlesen möchte oder es als Jammern auf hohem Niveau ansieht, braucht auch keinen Kommentar zu hinterlassen.

Ich wohne jetzt hier seid dem 01.09.2010 in einem Mehrfamilienhaus in Düsseldorf. Prinzipiell bin ich sehr zufrieden mit der Wohnung, da mir die Eckdaten und auch Räumlichkeiten sehr gut gefallen.

Nun kam der Winter und die Zentralheizung wurde im Keller in Gang gebracht, welche auf 6 Uhr zünden steht und irgendwann Abends gegen 23 Uhr wieder ausgeht.

Ich war die ersten Tage recht erschrocken, da die Heizung vor allem morgends aber auch tagsüber sehr starke und laute Klopfgeräusche von sich gibt. Ich schob dies zunächst auf die frisch angeschaltete Heizung und dachte nach 2-3 Wochen würde Besserung eintreten.

Dies passierte nicht und ich kontaktierte den Vermieter. Dieser hat dann promt binnen weniger Tage einen Monteur kommen lassen. Der Vermieter hatte die Heizung manuell aktiviert als der Monteur kam. Leider trat zu dem Zeitpunkt kein Klopfen auf (da es idr etwas länger dauert bis die Heizung heizt als der Monteur wartete). Der Vermieter stellte die Heizung freundlicher Weise von 6 auf 7 Uhr und somit war das Problem auf Seiten der Vermieter vorerst erledigt.

Für mich leider nicht, da ich erst um 8 Uhr aufstehe, da meine Arbeit um 9 Uhr beginnt. Mein Vater, gelernter Heizungsmonteur, hatte mir dann geholfen, da er vermutet, dass die Rohre im Schacht entweder aneinander liegen, oder die Rohrklemmen nicht isoliert sind und somit Metall auf Metall liegt (was bei dem Baujahr oft vorkommt) und bei Erwärmung das Metall ausdehnt und dadurch das Klopfen erzeugt.

Er hatte erneut den gesamten Heizkörper gecheckt. Ventil, Thermostat, Vor und Rücklauf alles OK. Wir haben dann versucht den Heizkörper etwas zu bewegen, damit die Rohre im Schacht sich evt. auch bewegen und wir haben einen Holfkeil darunter gepresst. Da bracht für ein paar Wochen Ruhe bis ich in den Urlaub flog.

Danach wurde es richtig kalt in Deutschland und das Problem bestand nun nicht nur morgens, sondern auch vereinzelt über den Tag hinweg, mittlerweile auch Abends, so dass man nichtmal in Ruhe ein Buch lesen kann. Ich hatte dann kurz vor Weihnachten einen Brief an den Vermieter geschrieben, ihm den Sachverhalt des mangelnden Schlafes in Kombination mit sehr viel Arbeit und Stress erklärt und gebeten sich doch Gedanken zu machen, wie man das Problem behebt.

Nichts geschat und ich habe dann erneut den Vermieter kontaktiert, da ich ich sehr oft dann auf der Couch im Wohnzimmer geschlafen haben (Anmerkung: dort fährt die Strassenbahn im 10 Minuten Takt an einer stark befahrenen Strasse) und ihn direkt gebeten wärend die Heizung gegen 16 Uhr klopfte sich das anzuhören.

Dies tat der Vermieter auch und stritt die Tatsache ein Geräusch zu hören vorerst komplett ab. Als das Klopfen dann binnen der 5-6 Minuten die er da war so laut wurde, dass es nicht abzustreiten ist, wurde ich mit dem Kommentar abgespiesen "ob ich mich im Ernst deswegen jetzt aufregen würden und wenn mich das störe solle ich doch erwägen auszuziehen". Er verabschiedete sich dann mit der Aussage er wolle den Monteur nochmal kontaktieren.

Es geschah jedoch nichts und ich bin in den Mieterverein eingetreten. Dort wurde mir nachdem ich den Sachverhalt wie oben erläutert habe telefonisch nahegelegt, eine Brief mit einer zwei Wöchigen Frist den Mangel zu beheben zu schreiben und ggf. die Miete zu kürzen. Die Vermieter würden idr. schon darauf eingehen und wenn nicht soll ich mich nochmal beim Mieterverein melden.

Nun habe ich heute einen Zettel an der Tür gehabt und habe mich beim Vermieter gemeldet (wohnt im selben Haus). Man wollte nach Rücksprache mit dem Monteur wissen, wann das Klopfen am lautesten wäre. Leider wäre es um 7 Uhr morgens, wenn die Heizung warm wird jedoch vollkommen normal, da die Leitungen sich ausdehen und die Sache nicht zu beheben. Ihre Tochter (wohnt eine Etage über mir) würde von der ganzen Sache gar nicht hören (steht um 6 Uhr auf und verlässt gegen 7.15 Uhr das Haus - bekomme ich ja oft genug mit wenn ich wach bin vom Klopfen der Heizung und sie in Stöckelschuhen durch die Bude rennt). Auf sämtliche Versuche und Ideen warum es nur bei mir die Geräusche gibt (vielleicht liegen die Rohre ab meinem Stück nirgendwo an?? Die anderen drei Heizungen sind ja an einem anderen Kreislauf angeschlossen und machen keinerlei Geräusche) bekam ich nur die Aussage man würde so nicht auf einen gemeinsamen Nenner kommen und was die Vermieter nun tun sollen. Ich sagte, dass das der Monteur entscheiden muss (der legte beim ersten Kontakt bereits fest, dass die Wand aufgerissen werden muss und die Rohre geprüft werden müssen) was gemacht wird, was die Vermieter ablehnen, da es halt so sei. Der Monteur würde erst ab 8 Uhr aufmachen und kann um 7 Uhr nicht kommen.

Fakt ist nun, dass ich angekündigt habe nach Rücksprache mit dem Mieterverein die Miete zu kürzen, worauf ich als Antwort bekommen habe "dass die Vermieter sich dazu dann was überlegen werden".

Im Prinzip bedeutet das ja quasi, werde ich die Miete kündigen, weil die Vermieter den mich störenden Baumangel nicht beheben, werden die mich irgendwie aus der Wohnung kündigen.

Ich finde das in Anbetracht dessen, 1500 Eu Maklerprovision, 1800 Eu Mietprovision bei 600 Eu Kaltmiete für 70 oder 80m² (das steht zu klären weil die Wohnung bei Besichtigung mit 80m² angegeben wurde, jedoch nur 70m² bei der Nebenkostenabrechnung) sehr frech. Viel schlimmer ist die Tatsache, dass man in Düsseldorf fast nur über Makler - schnell - an eine ordentliche Wohnung kommt und ich mir zum jetzigen Zeitpunkt keine erneute Maklerprovision oder Umzug leisten kann.

Ich werde mir morgen einen Termin beim Mieterverein geben lassen und schauen was sich machen lässt. Mittlerweile schlafe ich mit Ohropax, was wohl keine wirkliche Lösung sein kann.

Nun stellen sich bei mir folgende Fragen:
- wer entscheidet, was nun zumutbar an Geräuschen ist und wer nicht
- ab wann ist ein Geräusch zu laut
- ist es wirklich normal dass eine Heizung so knackt? (ich wohnte 20 Jahre mit einem Nachtspeicher, danach 8 Jahre mit einer Gasheizung im Neubau, ich kenne nicht entlüftete Systeme aber das nicht)
- können die Vermieter mich unter Anbetracht der Umstände wirklich aus der Wohnung kündigen?

Ich war nun seid 6 Wochen krank geschrieben, aufgrund extremer Entzündungen im Körper, habe seid nunmehr knapp drei Montaten Probleme zu Schlafen (ausschlafen ist am Wochenende nur auf der Couch möglich) und bin aufgrund von sehr viel Arbeit 60-70 Stundenwoche einfach an eine Grenze des nicht mehr könnens angekommen.

Mich würde einfach mal interessieren, was Ihr an meiner Stelle machen würdet?
LG Martin

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ScaryMovie2
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Beitrag von ScaryMovie2 »

Moin,

bei den Fragen kann ich Dir leider zwar nicht weiterhelfen, aber wenn die Wohnung mit 80m² ausgepriesen ist, und tatsächlich nur 70m² hätte, geht das in Richtung Betrug, wenn ich mich nicht recht irre...
Nun sommerlicher Gruß
Christian

Wer friert, verliert...
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RogerT
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Beitrag von RogerT »

Hai Martin,

ich bin selber Vermieter mit ein paar Immobilien und habe dieses Knacken auch schon erlebt. Bei uns waren es die in der Wand eingesetzten Heizungsrohre (nicht in einem Schacht, sondern in Schlitzen in der Wand einzementiert). Diese Rohre werden ummantelt, damit sie nicht knacken; nach einigen Jahren bröselt diese Ummantelung wohl weg und jedesmal, wenn die Heizung hochfährt (also die Rohre sich durch Erwärmung ausdehnen), fangen sie an, sich am Gestein zu reiben und knacken dann. Beim Abkühlen dann wieder... ist nicht laut, nervt aber gewaltig.

Das kann man nur beheben, indem man die Rohre neu ummantelt bzw. tauscht - bei eingearbeiteten Rohren (Wand oder Kanal) eine aufwendige und teure Sache; Aufstemmen der Wand, Rohre freilegen und neu ummanteln, einputzen, tapezieren und malen - daher stößt das bei dem Vermieter wohl auf wenig Gegenliebe.

Fakt ist, dass der Mieter aber ein Recht auf ruhiges Wohnen hat - wobei nicht die Lautstärke entscheidend ist, sondern der Störfaktor.

Lass dir dieses Knacken durch unabhängige Zeugen bestätigen (also nicht die Ehefrau, sondern z.B. Freunde, Arbeitskollegen etc.). Du kannst auch einen Gutachter nehmen, aber den bezahlst du dann selber.

Ich persönlich sehe das Ganze etwas anders als dein Vermieter; ich brauche zufriedene Mieter, die machen mir am wenigsten Stress. Daher lasse ich solche Sachen immer sofort komplett reparieren. Das kostet zwar zuerst manchmal viel Geld, aber nur wer investiert, erzielt auch Gewinn!
Und jeder Mieterwechsel kostet Zeit und oft auch Geld (Mietausfall, Reparaturen etc.). Mietkürzungen und verlorene Prozesse kosten auch... so gesehen ist es einfach klüger, solche Sachen sofort zu erledigen und alle sind zufrieden. Bei den heutigen Gesetzen zum Schutz der Mieter hat man als Vermieter kaum eine Chance gegen Mieter, zu Mal wenn die Forderungen auch noch berechtigt sind. Und raus bekommen tut man einen Mieter, der pünktlich seine Miete zahlt, überhaupt nicht. Da muss er schon dauerhaft den Hausfrieden stören, und auch das zieht sich lange hin. Eine berechtigte Forderung gegen solche Mißstände sind übrigens keine Störung des Hausfriedens... das wäre z.B. laute Musik Nachts usw.

Eine Mietkürzung (wäre in meinen Augen dein gutes Recht) sowie ein Rechtsstreit sind auf Dauer teurer als die Reparatur und es ist dumm, dann nicht gleich zu reparieren. Als Vermieter hat er keine Chance gegen die Mietminderung (wenn sie im Rahmen bleibt) etwas zu unternehmen; und den Rechtsstreit um die Reparatur dürfet er auch verlieren. Rausbekommen tut er dich übrigens nicht, wenn du (bis auf die berechtigte Kürzung) die Miete immer pünktlich bezahlst, hat er keine Chance.

Wegen der 80m², die dann doch nur 70m² sind... das wirft schon ein recht zweifelhaftes Licht auf diesen Vermieter. Als das neulich durch die Presse ging, habe ich erstmal meine Wohnungen nachmessen lassen, weil man sich als Vermieter an den Grundrissplänen orientiert, die irgendwann beim Bau des Hauses erstellt wurden - und die manchmal falsch sind. Ich habe keine Lust, mir eine Betrugsanzeige einzuhandeln, zum Glück war bei mir alles im Lot.

Ich würde dir empfehlen, nehme dir einen Anwalt, der auf Mietrecht spezialsiert ist; Empfehlungen gibt es bei Mieterschutzvereinen.

Schreibe dem Vermieter vorher noch einen letzten Brief und stelle ihm ein Ultimatum:
Fordere ihn auf, die knackenden Leitungen bis zum xxxx.2011 (so 4-6 Wochen muss man ihm da schon geben) zu reparieren. Sollte bis dahin keine Besserung eingetreten sein, wirst du bis zu einer erfolgten und erfolgreichen Reparatur die Miete (nur die Kaltmiete, nicht die Nebenkosten) um xx % kürzen und einen Anwalt einschalten (das muss alles jetzt schon mit drin stehen, sonst kann man es später nicht so einfach machen).

Fordere ihn außerdem auf, die Miete und Nebenkosten auf Grund der tatsächlichen m² Zahl neu zu berrechnen. Und zwar Rückwirkend ab beginn des Mietvertrags! plus Rückzahlung des zuviel bezahlten Geldes innerhalb einer Woche. Der Vertrag ist nämlich komplett anfechtbar, da er auf falschen Zahlen beruht. Aber keine Angst, heraus bekommt er dich aus der Wohnung deswegen nicht, es wird nur teuer für ihn...
Dazu gib im genau 1 Woche Zeit. Kommt er dieser Aufforderung nicht nach, drohe ihm mit einer Strafanzeige wegen Betrug und Einschaltung eines Anwalt.

Mache ihn auch darauf aufmerksam, das er nach bisheriger Rechtsprechung kaum eine Chance hat, aus der Sache heraus zu kommen und das eine sofortige Reparatur der Leitung günstiger wäre, als ein verlorener Rechtstreit, wo er neben der Mietkürzung noch die Kosten für event. Gutachten, Anwälte, Gericht usw. zu tragen hätte.
Vielleicht kann er ja rechnen... wenn nicht, wird er es halt lernen müssen. :lol:
Und was eine Betrugsanzeige wegen der falschen m² Zahl bedeutet, brauchst du sohl nicht näher zu erläutern.

Den Brief bitte per Einschreiben mit Rückschein oder unter Zeugen in seinen Briefkasten werfen. Die Zeugen sollten ihn aber vorher lesen und dabei sein, wenn du ihn eintütest und abgibst; es gab schon Leute, die haben (erfolgreich) vor Gericht behauptet, in dem Einschreiben war ein leeres Blatt Papier...

Vorher schon mal zum Mieterschutz laufen und sich eine Adresse für einen Mietrechts-Anwalt besorgen und fragen, wieviel man die Miete kürzen darf (da gibt es Tabellen), den % Betrag brauchst du für den Brief. Dabei nicht übertreiben, lieber auf ein paar % verzichten aber dabei auf der sicheren Seite sein.
Ist die gesetzte Frist verrstrichen und nichst passiert, Miete kürzen, Termin beim Anwalt machen.

Achtung! Hast du keine Rechtsschutzversicherung, so ist einiges zu beachten:
der Verlierer eines Prozesses zahlt normalerweise immer den gegnerischen Anwalt und die Gerichtskosten. Bei Zivilprozessen muss man aber eine Prozesskosten-Vorauszahlung leisten, denn wenn der Gegner pleite ist, zahlt der Gewinner des Prozesses alles und darf dann versuchen, sich das Geld vom Verlierer zurück zu holen...
Diese Vorauszahlung ist ungefähr so hoch, wie die Kosten komplett sein werden - das kann schon recht heftig sein. Ist der Prozess zu Ende (und man hat gewonnen), bekommt man das Geld (leider zinslos) zurück, sobald der Gegner alles bezahlt hat bzw. klar ist, dass bei ihm das Geld zu holen ist. Also ohne Rechtsschutzversicherung kommt da erstmal einiges auf dich zu.

Außerdem ist es mit einem teuren Anwalt ohne Versicherung unklug, sich vor einem Prozess außergerichtlich mit dem Gegner zu einigen; dann bleibt jeder auf seinen Anwaltskosten sitzen. Also wenn Anwalt, dann auch kompromißlos durchziehen, ist günstiger.

So, das waren einige persönliche Tipps, natürlich ohne Gewähr...nun viel Glück (aber das brauchst du kaum, das Recht ist auf deiner Seite - man muss es nur noch bekommen... aber das ist jetzt was anderes..)

Gruss
Roger
UweGt
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Beitrag von UweGt »

Hallo
Ähnliche Probleme hatte ich auch mal mit der Heizung,jeder hat mir was von sich ausdehnende Heizungsrohren erzählt.
Hab alles mögliche probiert hat alles nix genutzt.
Später hat sich herausgestellt das der Feuerungsautomat der Übeltäter war.
Jetzt frag mich bloß nicht was das für ein Teil ist.
Ich würde versuchen mich friedlich mit dem Vermieter zu einigen, sicher würdest Du Recht bekommen, aber Du willst ja auch in Zukunft in Ruhe und Frieden da wohnen.

Gruß
Uwe
Warum ich tauche?
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rost
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Beitrag von rost »

H(a)i Martin,

ein ärgerliches Problem. Roger hat Dir ja schon die Schritte aufgelistet, die Du jetzt am besten beschreitest. Hierzu nur zwei Anmerkungen: Zunächst würde ich mir von einer Strafanzeige wegen der evtl. zu hoch angegebenen qm-Zahl nicht viel versprechen. In der REgel steht im Vertrag vor der entsprechenden Zahl ein "ca.". Im übrigen kann es gut sein, daß der Vermieter selbst hier im Irrtum war. Von Betrugsabsicht kann dann kaum ausgegagenen werden, zumal der Vermieter auf Basis der geringeren Zahl die NK-Abrechnung erstellt hat. Es ist nicht einmal sicher, daß Du Anspruch auf Rückzahl von zu viel gezahlter Miete hast, wenn das erwähnte "ca." im Vertrag steht.
Und dann zu den Folgen der Einschaltung eines Anwalts: Auch wenn Du einen Anwalt eingeschaltet hast, macht es Sinn, den Streit einvernehmlich beizulegen. Es ist Dir unbenommen, in der Einigungsvereinbarung mit dem Vermieter auch festzuschreiben, daß der Vermieter die Kosten Deines Anwalts übernimmt. Das ist eine zugegeben nicht übliche Regelung. Wenn die Rechtslage aber eindeutig ist, spricht nichts dagegen, und auch der Vermieter wird sich, um weitere Kosten einzusparen, vernünftiger Weise darauf einlassen.

Viel Erfolg
Rolf
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Rachid
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Beitrag von Rachid »

Hi Martin,

und rein rechtlich gesehen sind bis zu 10% Unterschied in den qm-Zahl zu tolerieren.
viele grüße
Rachid
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m4cron
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Beitrag von m4cron »

Vielen lieben Dank für Eure zahlreichen Antworten und Tips.

Ich war am Freitag beim Mieterverein und der hat alles soweit aufgenommen und einen Brief an die Vermieter geschrieben. Laut seiner Aussage kann ich 10% Miete mindern, das wären 60 Euro.

Leider bin ich mir unsicher, ob ich deswegen wirklich den Weg der auf einen Gerichtsstreit führt, gehen will, da ich keine Rechtsschutzversicherung habe.

Falls mir da keine Zeugen und Protokolle helfen und der Richter gesetz des Falles sich das selber anhört und in dem Moment nichts zu hören ist, oder nicht die übliche Lautstärke (Ivo hatte z.B. eine Nacht letztens bei mir im Schlafzimmer geschlafen und es war rein gar nichts zu hören) bleibe ich auf den Gerichtskosten sitzen.

Ohropax sind da wohl billiger :(
LG Martin

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RogerT
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Beitrag von RogerT »

Hai @m4cron,
Falls mir da keine Zeugen und Protokolle helfen und der Richter gesetz des Falles sich das selber anhört und in dem Moment nichts zu hören ist, oder nicht die übliche Lautstärke (Ivo hatte z.B. eine Nacht letztens bei mir im Schlafzimmer geschlafen und es war rein gar nichts zu hören) bleibe ich auf den Gerichtskosten sitzen.
Ein Richter hört sich so etwas durchaus auch selber an. Schlecht, wenn es dann gerade ruhig ist... :(
Dann verlierst du schlichtweg den Prozess und darfst alles bezahlen, deinen Anwalt, den Gegnerischen und die Gerichtskosten. Dafür kannst du dir wahrscheinlich so viel Oropax kaufen, die reichen bis an dein Lebensende... oder du kaufts neue Heizungsregler...

Ich habe damit bei uns im Wohnzimmer die Geräusche fast vollständig weg bekommen, ohne die Wand aufzumeißeln und die Rohre neu zu dämmen.

Wir hatten die üblichen Drehgriffe mit der Skala 1-5, die regeln die Temperatur mit einem Bimetall nur sehr ungenau. Ist es zu kalt, machen die das Ventil voll auf, es strömt volles Rohr heisses Wasser nach - die Leitungen knacken wegen dem plötzlichen großen Temperaturunterschied. Ist die eingestellte Temperatur erreicht, macht der Bimetallschalter komplett zu - es kühlt schlagartig ab und es knackt wieder in der Leitung... so geht das hin und her, ist halt die Technik dieser Regler.

Ich habe daraufhin bei Conrad eine Heizungsregelung gekauft (diese hier...).
Damit wird elektronisch die Temperatur viel genauer überwacht als mit den Bimetall-Reglern in den Griffreglern, die gewünschte Temperatur wird gradgenau eingestellt und gehalten. Es wird nicht immer voll aufgemacht, sondern gezielt nur etwas heisses Wasser angefordert; der Temperaturunterschied ist nicht so groß, das Knacken ist weg. Bei uns funktioniert das super und bei dem Preis ist es ein Versuch wert.

Ein weiterer Vorteil: das Raumklima wird spürbar besser, weil nicht immer voll aufgeheizt wird und dann wieder abgeschaltet; dieses Hin und Her bemerkt man körperlich tastsächlich.

Noch ein Vorteil: unsere Gasrechnung ging spürbar zurück, weil man mit diesen Reglern die Temperaturen über die Wochentage voll programmieren kann. Zu Zeiten, wo niemand da ist, wird automatisch abgesenkt (18°), kurz bevor ich nach Hause komme wird auf 22° erhöht. Man spart deutlich Energie, weil mit den normalen Reglern ist immer voll an... die stellt man einmal auf z.B. 3 und da bleiben sie.

Probiers mal aus, es lohnt sich wirklich.

Gruss
Roger
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