Mittelformat

Stoffi · Beitrag von **Stoffi** » Di 17. Mai 2005, 23:56

Hallo!

Bin grad frisch in das Forum getaucht...

Gibt's hier noch jemand der mit mittelformat unterwasser erfahrung hat?

lg Stoffi

Beitrag von **julian** » Mi 18. Mai 2005, 13:13

Hi Stoffi,

herzlich willkommen.

Mittelformat Unterwasser - ich glaube da gibt es weltweit nur sehr wenige.
Fotografierst Du Unterwasser mit Mittelformat? Wow. Mit welcher Kamera?

Oder suchst Du nach Gehäuseoptionen und Infos dazu?
Ich selbst bin in der Hinsicht natürlich völlig ahnungslos. Falls Du also schon Unterwasser mit Mittelformat fotografierst, einfach den folgenden Teil ignorieren

Der einzige mir bekannte UW-Fotograf, der eine Mittelformatkamera UW benutzt (hat), ist Alexander Mustard. Er hat auch auf seiner Homepage was zu seiner Hasselblad 500C/M im zugehörigen Original-Gehäuse von Hasselblad geschrieben:
http://www.amustard.com/?page=kit&ext=h ... oto&size=s

Er konnte pro Tauchgang dann 12 Fotos machen. Blitzsteuerung ist natürlich nur voll manuell möglich, kein TTL, soweit ich weiß.

Ansonsten hat UK-GERMANY ein Mittelformatgehäuse, welches wohl auf verschiedene Mittelformatkameras zugeschnitten werden kann:

Bild

UK-GERMANY Mittelformatgehäuse

Von den anderen etablierten Gehäuseherstellern ist mir in der Richtung nichts bekannt.

Ansonsten fällt mir noch eine schwedische Firma ein, die sich auf sowas spezialisiert hat. Aber ich kenne keinen, der so ein Gehäuse benutzt.
http://home.swipnet.se/marinls/main.html

Ich hatte mal ein bisschen rumgesponnen mit der Idee von Panorama-Aufnahme mit einer X-PAN. Ist zwar kein Mittelformat, aber Kleinbildfilm in doppelter Breite genutzt. Aquatica hat dafür ein Gehäuse und hier sind Fotos von der Kamera Unterwasser und dem Gehäuse zu sehen:
http://www.biganimals.com/hotnews/xpan-update.html

Sowas ist ja schon irgendwie cool

:

Foto von der Seite (link darüber)

Aber ganz schnell wurde klar, dass das ganze eine Spinnerei für mich sein würde. Wenige Bilder pro Film/Tauchgang, manuelle Blitzsteuerung ohne Display zur Kontrolle, Preis, Gehäusewahl, etc. . Völlig unrealistisch und unangemessen für mich

Und das Scannen von X-PAN Dias würde mit meinem Nikon Diascanner auch nicht gehen und erfordert verdammt teure Scanner.

Ich denke eine sehr hochqualitative Alternative zum Mittelformat Unterwasser könnte die Canon 1Ds mit 16,7 Megapixeln und Vollformat Sensor sein. Das wäre in dem Fall meine persönliche Wahl.

Gruss.

Stoffi · Beitrag von **Stoffi** » Mi 18. Mai 2005, 16:48

Hallo Julian!

Danke für dein lange antwort.

Ich bin vielleicht einer der wenigen glücklichen, die so ein Gehäuse haben - habs auf ebay recht (oder wahrscheinlich) sehr günstig bekommen.

Es ist ein subal Sticker drauf, aber laut deren Auskunft ein Hugyfot Gehäuse, ich sag mal aus den 70 oder 80zigern. Das Gehäuse ist für eine Mamyia 645 (ich hab dazu die 645 1000s))

Manuelle Blitzsteuerung ist mir klar, hab mir auch schon einen uw-Belichtungsmesser ersteigert *grins*

Ich werd mal schaun, ob mir jemand eine digi-knipse borgt, dann kann ich das Gehäuse mal hier posten.

Ja das mit dem Panorama klingt. schon sehr gut. das wollt ich auch machen, hätt sogar schon die Panoramakamera dazu (noblex150) kann mir auch schon gut die Motive dazu vorstellen, allerdings glaub ich bekomm ich da nicht zu einem günstigen Gehäuse *grins*

Auf fotocommunity.de hab ich jemand gefunden der mf uw. fotografiert.
Erich Teister (www.etonweb.de).

Panorama wäre für mich vorallem Warck interessant, aber vielleicht bringts ja die Zukunft. Jetzt mag ich mal mit MF erfahrungen sammmeln, als nächstes mal in den Grünen See (Steiermark)

lg Stoffi

Beitrag von **julian** » Mi 18. Mai 2005, 17:49

Hi Stoffi,

ja, Fotos würde ich sehr gerne mal von dem Gehäuse sehen.

Was für Objektive benutzt Du denn damit Unterwasser?
Ich glaube bei der Hasselblad+Gehäuse war die Objektiv/Portauswahl nicht so pralle für Unterwasser. Wie sieht es da bei Dir mit Weitwinkel aus?

Danke und Gruss.

Stoffi · Beitrag von **Stoffi** » Mi 18. Mai 2005, 17:52

Hallo Julian!

Die MF Ausrüstung ist im Moment noch im Aufbau... ende wahrscheinlich nie...

Im Moment hab ich nur ein 80er normalobjektiv (entspricht 50mm bei KB) und davor einen Planport. Ich will auf alle fälle ein fesches makro dazu, und vielleicht kann ich ja mal ein dome so bekommen, das ich es für die Kamera verwenden kann, für ein weitwinkel oder fisheye.

lg stoffi

Aja und einen YS50 und YS60.

Beitrag von **julian** » Mi 18. Mai 2005, 17:54

Hi,

ja, Makro und dazu Dome für Weitwinkel macht Sinn. Dome wäre dann wahrscheinlich eine Art Sonderanfertigung, denke ich? Oder gibt es sowas noch irgendwo zu finden für das Gehäuse?

Gruss.

Psonne · Beitrag von **Psonne** » Mi 18. Mai 2005, 19:14

Hmmm... Echte WW für die 645 kosten unangenehm viel Geld aber da must Du wohl durch :-) Da kommt es auf eine Dome-Sonderanfertigung auch nicht mehr an.

lg, Peter

Stoffi · Beitrag von **Stoffi** » Mi 18. Mai 2005, 19:51

@Psonne: nachbauobjektive (30mm) von kiewv hab ich schon um die 200 US$ gesehen, das schreckt mich nicht so, klar, die original mamyia (24mm) kosten so um die 700 EUR.

@Julian: Ich hoffe, das ich einen dome in irgendeiner Form modifizieren kann, mal schaun, vielleicht passt ja der von dem UK-Germany mf gehäuse.

Beitrag von **julian** » Mi 18. Mai 2005, 21:16

Wie, so billig ist Mittelformatfotografie? Ist ja nen Ding

Wenn sich das Port-Bajonett anpassen lässt, könnte man natürlich gängige Domegläser (im optischen Sinne) verwenden.

Da hast Du ja ein Bisschen was vor Dir, aber Respekt

Gruss.

Stoffi · Beitrag von **Stoffi** » Mi 18. Mai 2005, 21:36

@julian: Ich weiß, da steckt einiges noch an lernen und erfahrungsammeln drinnen, aber ich bin eben ein eingefleischter chemischer= analog fotograph, und wenn man mal ein mittelformatdia in der hand gehalten hat will man bald nichts mehr anderes haben....

aja, weiter oben hat wer gefragt.... mit einem 120er Film bekomm ich 15 aufnahmen auf einen Film, mit einem 220er 30 aufnahmen, also recht brav.

lg Stoffi

Helge Suess · Beitrag von **Helge Suess** » Do 19. Mai 2005, 10:32

Hi!

Da solltest du aber mal auf die Seite von Sinar schauen. Die haben eines ihrer digitalen MF-Rückteile in einem UK-Gehäuse versenkt um einen Kalender zu machen. Spricht für sich.

Ich habe in einem Buch über Versuche mit diversen Rückteilen (Kodak, Sinar, Phase-One) gegen guten Diafilm und anschliessendem profi-Trommelscan gelesen. Die Beispiele sprechen für sich. Klar, dass ein KB-Dia nicht mit einem Mittelformat-Dia mithalten kann. Was aber Farbtreue, Schärfe, Detailzeichnung und Kontrastumfang angeht, sind die digitalen Rückteile derart weit vor dem Diafilm, dass es fast fahrlässig ist, für den Profibereich noch analog zu arbeiten.

Helge ;-)=)

Beitrag von **julian** » Do 19. Mai 2005, 11:21

Analogiker haben es schon schwer, lauert doch hinter jeder Ecke ein Kämpfer des digitalen Kreuzzuges

Stoffi · Beitrag von **Stoffi** » Do 19. Mai 2005, 11:47

tja, dann pack ich meinen dieprojekter aus, schmeiss einen Sonnenuntergang auf eine Leinwand mit 4x5 meter, ohne irgendwelche jpf fraktale, lehne mich zurück, und genieße die Farbbrillanz

lg Stoffi

ps. Ich glaub trotzdem, das digitial und analog gut nebeneinander leben können - ich lass ihnen zumindest ihr Spielzeug...

Helge Suess · Beitrag von **Helge Suess** » Do 19. Mai 2005, 12:24

Hai!

Projektoren, die an MF herankommen sind allerdings irgendwo zwischen nicht existent bis astronomisch teuer. Das hast du recht.
Bei der Aufbereitung für den Druck sieht's aber bereits anders aus. Der wirklich grosse Vorteil von MF ist aber, dass man fliegend zwischen beiden Welten wechseln kann indem man einfach die Kasette bzw. das Rückteil verwendet. Der Nachteil ist, dass ich bei ca. 10kg Fotogepäck eine KB (bzw. DSLR) Kamera komplett mit Objektiven, Gehäuse, Ports und Licht in der Tasche habe, bei MF wird das bedeutend schwerer.
Komisch auch, dass z.B. Hasselblad zu den sicher nicht schlechten Objektiven neue, für digitale Rückteile gerechnete Komponenten anbietet. Ist wohl was dran, an der höheren Kontrast- und Auflösungsleistung?

Ich habe mich auch mal mit einem Freund zusammen vor einigen Jahren an 4x5" Dias (mit einer Fachkamera) gewagt. Eine interssante und schweisstreibende Zeit, die wir damit am Berg in Südtirol verbracht haben. Kamera, zwei Festbrennweiten, Stativ und ein paar Filmkasetten, macht zusammen gut 30kg und wirklich tolle detailreiche Bilder ;-)

Helge ;-)=)

Beitrag von **julian** » Do 19. Mai 2005, 12:52

Helge Suess hat geschrieben:Projektoren, die an MF herankommen sind allerdings irgendwo zwischen nicht existent bis astronomisch teuer.

Gute Projektoren kosten immer. Aber ein Projektor, der Mittelformatdias aufnimmt ist doch keine Seltenheit? Oder wo "muss er rankommen"?

Ich denke es kommt auf das unmittelbar gewünschte Endergebnis im konkreten Fall an. Möchte man projezieren, steht der Aufwand und Preis eines Digitalrückteils in keinem Verhältnis für Privatnutzer. Die entprechende Ausbelichtung der Digitalfotos auf Mittelformatdia kommt noch hinzu und dürfte weder unproblematisch, noch günstig sein.

Ist als Endergebnis eine Pixeldatei zur Weiterverarbeitung gewünscht, ist ein Rückteil qualitativ mittlerweile die erste Wahl.

Je nach Anwendungsgebiet hat die analoge Fotografie definitiv ihre Existenzberechtigung, auch wenn das nicht die breite Masse ist.

Gruss.

Beitrag von **julian** » Do 19. Mai 2005, 13:29

Julian hat geschrieben:
Helge Suess hat geschrieben:Projektoren, die an MF herankommen sind allerdings irgendwo zwischen nicht existent bis astronomisch teuer.
Gute Projektoren kosten immer. Aber ein Projektor, der Mittelformatdias aufnimmt ist doch keine Seltenheit? Oder wo "muss er rankommen"?

Achso, jetzt habe ich das geschnallt, Du meinst, wenn man einen digitalen Projektor nimmt, kommt dieser nicht an MF Dias ran, weil nicht existent oder unbezahlbar. Habs kapiert, disregard my comment!

Gruss.

div40 · Beitrag von **div40** » Di 16. Okt 2007, 21:33

hai Stoffi,

gibt es eigentlich irgendwo Bilder Deines MF-Equipments ?
Irgendwo weiter vorn kam ja schon mal die Frage auf. Und mich würde schon mal interessieren, wie sowas aussieht. Inzwischen hast Du ja auch einiges Zubehör dazu aufgetan, auch Dome für UW?
Was für einen Beli verwendest Du?

Gruss Olaf

Stoffi · Beitrag von **Stoffi** » Mi 17. Okt 2007, 10:57

Hallo Olaf!

Gib mir noch etwas Zeit... ich bin gerade dabei meine ausrüstung zu erweitern (ich bekomm von Eckhard noch was dazu) dann hab ich vor einen Bericht zu schreiben.....

soviel vorweg, ich verwende einen eigenen unterwasserbelichtungsmesser von iklite, tauchfest inkl. Blitzbelichtungsmessung (wird aber leider nimma produziert)
http://www.ikelite.com/web_pages/digi_meter.html

lg Stoffi