Problemlösung für die TTL-Signalübertragung bei Federstiftbu

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Ivo
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Problemlösung für die TTL-Signalübertragung bei Federstiftbu

Beitrag von Ivo »

Wer einen Systemblitz seines Kameraherstellers im Unterwassereinsatz verwendet wird deses Problem vieleicht kennen.
Bei den 5-Pin Blitzbuchsen an Unterwassergehäusen kommen 2 Varianten zum Einsatz:

1. Variante hat 5 feststehende Pins
2. Variante hat 5-Pins, bei denen 2 als Federstifte ausgeführt sind, welche beim Einstecken einen Blitzkabel nach unten gedrückt werden.

Die Variante mit den Federstiften ist universeller einzusetzen, da hier auch die Blitzkabel der Nikonos Blitzreihe wie zz.B. SB-102, SB-104 oder SB-105 verwendet werden können. Deren Blitzkabel haben nur 3 Öffnungen für die Blitzbuchsenpins und 2 steckerbündige Pins ähnlich dem Stecker auf Bild 2.
Diese beiden bündigen Kontakte sind aber maßgeblich für eine korrekte TTL-Übertragung.

Wird jetzt ein Blitzkabel der Sorte Foto 2 mit einer Gehäuseblitzbuchse mit Federstiften verbunden, kommt es immer wider vor, dass keine korrekte elektrische Übertragung zustande kommt. Die Kontakte in den Blitzkabelsteckern sind als vergoldete Hülsen ausgebildet, was man bei genauem hinsehen auf Foto 1 auch erkennen kann. Zudem schließen sie nicht bündig mit der roten Steckerfläche ab, sondern sitzen leicht vertieft im Stecker des Kabels. Dummerweise sind dann auch noch die Federstifte der Gehäusebuchse spitz und konisch zulaufend, was dazu führen kann, dass sie wohl in die Hülsen des Blitzkabelsteckers greifen, dort aber sozusagen in der Luft hängen ohne elektrischen Kontakt zu bekommen. Da liegt dann auch ein Teil des Problems, wenn die TTL-Übertragung nicht funktioniert.

Zum Beispiel empfiehlt die Fa. Sealux daher bei Verwendung eines Sytemblitzes, den Einsatz von Gehäuseblitzbuchsen mit festen Stiften. Das hat aber wiederum den Nachteil, dass man keine Nikonosblitze wie SB-105 etc. benutzen kann, weil die Blitzkabelstecker nicht in die Gehäuseblitzbuchsen passen. Das ist eine Einschränkung, die weniger gut ist.

Die Lösung für dieses Dilemma ist sehr simpel.
Man nehme einfach zwei nagelähnliche Pins, die genau in die Öffnungen des Blitzkabelsteckers passen, in welche üblicherweise die Federpins der Gehäusebuchse greifen.
Man stellt sozusagen ein Nikonos Blitzkabel her. Durch die fast flach mit der Steckerfläche abschließenden Pins, ist die elektrische Übertragung der Federpins gewährleistet.
Ich habe diese Variante eine Woche in EGY im Einsatz gehabt und keinerlei Probleme mehr. Zuvor gab es immer wieder nervige Übertragungsprobleme.

Die Idee ist allerdings nicht auf meinem Mist gewachsen. Die Pins habe ich von Mike-Dive bekommen und selbst einfach in die Steckeröffnungen gedrückt. Werkzeug braucht es nicht dazu und rausnehmen kann man sie mit einer Pinzette auch wieder.

Ich empfehle jedoch die Steckerseite des Kabels, dass so verändert wurde zu markieren damit es nicht zu Verwechslungen kommt, falls man wie ich verschiedene Blitze und Kabel im Einsatz hat. Ich habe einfach einen Kabelbinder am präparierten Kabel zur Kennzeichnung befestigt.



Standardkabel von Subtronic:
Bild


Gleiches Kabel mit eingesetzten "Kontaktnägeln"
Bild



Gruß, Ivo
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