Canon D60 im UK-GERMANY - Gehäuse

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Ivo
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Canon D60 im UK-GERMANY - Gehäuse

Beitrag von Ivo »

Habe mein UK-GERMANY Gehäuse für die D60 bekommen. Nach ein paar anfänglichen Schwierigkeiten, habe ich am Wochenende mal ein paar Aufnahmen im Schwimmbad machen können. Bis ich das mit der manuellen Belichtung richtig im Griff habe, werd ich wohl noch ein paar mal ins Schwimmbad müssen. Tendenziell würde ich meinen, dass man es im Makro-Nahbereich schneller im Griff hat. Würde ich zumindest nach den paar Testbildern meinen.

Bilder vom Gehäuse findet Ihr hier:

http://www.pixum.de/members/katerhai/?a ... c6468313d7

Ein Testbild UW findet Ihr hier:

http://www.pixum.de/members/katerhai/?a ... 4532203e77


Einen ausführlichen Bericht, werde ich nachliefern, sobald ich ein wenig mehr Erfahrungen gesammelt habe und die Blitzarme gefertigt sind.

Gruß, Ivo
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julian
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Beitrag von julian »

Hi Ivo,

Glückwunsch zum Gehäuse! Sieht gut aus. Interessant, dass zu bei Makro (manuelles Blitzen) schon zuversichtlich bist. Bei Weitwinkel wirken sich Änderungen (Distanz, etc.) noch weniger aus. Also nicht schwerer :-)

Ich weiss nicht, wie hell es im Schwimmbad war, aus meiner Erfahrung ist es am Anfang bei wenig Licht noch einfacher (Blitz Hauptlichtquelle für Motiv im Vordergrund), als wenn man bei relativ viel Umgebungslicht manuell einen Aufhellblitz bestimmt. Hast Du mit zwei Blitzen gearbeitet?

Viel Spass mit Deinem Gehäuse :-)

Gruss.
Julian • uwpix-Gründer • www.blueshots.de
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Ivo
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Beitrag von Ivo »

Also es war eher dunkel im Schwimmbad. Das ist dann nicht eben leichter mit dem kleinen Sucherbild.
Geblitzt habe ich mit einem Inon Z220, der dirkt auf dem Handgriff montiert war. Blitzarme müssen halt erst noch gemacht werden. Bin übernächstes Wochenende bei Mike-Dive, da werden wir dann was passendes anfertigen.

Also Makro war ja mal wieder gut von mir - hab das Sigma 18-50 im Planport draufgehabt. Das stand dann auf ca.20mm Brennweite - kürzer geht nicht, da sonst Vignetierungen vom Planport zu sehen sind. Damit bin ich dann auf ca.40cm an meine Uhr rangegangen, die auf dem Beckenboden lag. So mit 1/100sek. und Blende 16 bei ISO100 passt das dann.

Was ich aber festgestellt habe:
Mit dem Sigma 18-50 kann man ca. auf 15cm ans Motiv ran (bei 50mm Brennweite über Wasser) und es stellt noch scharf. Kann man das dann nicht statt des 50mm Sigma Makro nehmen?

Tendenziell würde ich auch meinen, das der Wiedergabebildschirm der D60 das Bild heller wiedergibt, als mein Monitor am PC. Das ist dann aber sicher eine Einstellungssache des Monitors? Bei meiner C-4000 war das Bild der Kamera mit dem Monitor weitestgehend identisch...

Gruß, Ivo
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julian
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Beitrag von julian »

Dein Sigma 18-50 hat tatsächlich einen recht ordentlichen Abbildungsmaßstab (Nahgrenze) für ein Zoom: 1:3,5. Richtige Makroaufnahmen lassen sich damit allerdings nicht machen. Eher Nahaufnahmen wie man sie von dem Nikonos Nahaufnahmesatz kennt. Für Nacktschnecken isses also nix :-)

Dass Dein PC-Monitor die Helligkeit nicht richtig wiedergibt mag gut sein. Um zu prüfen, ob die hellsten Stellen wirklich hell aufgenommen wurden: Histogramm.
Ivo hat geschrieben:Das ist dann nicht eben leichter mit dem kleinen Sucherbild.
Für UK-Gehäuse sollte ja demnächst was kommen?!?! :wink:

Gruss.
Julian • uwpix-Gründer • www.blueshots.de
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Ivo
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Beitrag von Ivo »

Hat das Sigma 50mm Makro bei gleicher Entfernung zum Motiv einen anderen Abbildungsmassstab als das Sigma 18-50 in 50mm Stellung?
Ich dachte bei gleicher Brennweite müsse auch der Abbildungsmaßstab der Gleiche sein? Sorry - bei SLR bin ich ein Wissenskrüppel :oops:

Jo, das mit dem geplanten Sucher bei UK wäre schon ne dolle Sache..., so er sich denn auch auf die bereits bestehenden Gehäuse nachrüsten lässt...
Und wieder heist es: Bitte überweisen sie ihr Gehalt :cry: :wink: :oops:

Wie mache ich den am vernünftigsten mal eine Belichtungsreihe, um die richtigen Einstellungen herauszufinden? Bin morgen wieder im Schwimmbad un kann mich wieder im Babybecken breit machen :P

Gruß, Ivo
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julian
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Beitrag von julian »

doch, das ist schon richtig. Bei gleicher Brennweite und gleichem Abstand ist der Abbildungsmaßstab auch gleich. Nur kannst Du mit einem echten Makroobjektiv (in dem Fall Sigma 50mm) eben wesentlich näher ran. Die Abbildungsleistung ist natürlich auch wesentlich besser. Und der AF arbeitet mit dem lichtstärkeren Makro auch besser/schneller.

Makroaufnahme von Andre nahe 1:1
Bild

Blitzreihe:
Du hast Dir ja schon einen guten Ausgangswert geschaffen: Blende 16 bei ca. 0,5m. Wenn daraus ein Meter wird (doppelter Lichtweg), die Blende zunächst einen Schritt öffnen (f11). Mehr isses ja im Prinzip nicht :-)

Mit einer Belichtungsreihe (verschiedene Blenden und resultierend verschiedene Leistungsstufen) würdest Du "nur" das Verhältnis zwischen Umgebungslicht und Blitzlicht verändern.

Eine Blendenstufe an der Kamera rauf oder runter bedingt entsprechend auch eine ganze Stufe am Inon runter oder rauf.
Ganze Blendenstufen an der Kamera sind:

2,8 - 4 - 5,6 - 8 - 11 - 16 - 22 - ....

Am Inon entsprechen die ganzen Zahlen auch ganzen Blendenstufen.
Ich würde die Leistung am Blitz zunächst passend und fest einstellen. Geringe Differenzen (Abstand, etc.) würde ich über die Blendenstufen ausgleichen. Davon hat die D60 einige.

Gruss.
Julian • uwpix-Gründer • www.blueshots.de
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Ivo
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Beitrag von Ivo »

@Julian

Die Naheinstellgrenze beim Sigma Makro liegt bei 18,9cm ÜW, beim 18-50 bei 25cm (laut Daten bei Technik-Direkt).
Das sind 6,1cm Differenz - macht halt schon was aus....
Gehe ich recht in der Annahme, dass diese Abstände auf die Distanz zum CMOS-Sensor (Filmebene) bezogen sind und nicht auf die Distanz zum ersten Objektivglas? dann würden meine ca.15cm die ich erreicht habe ja nicht stimmen.... (habe die Distanz zur ersten Linse genommen)

Klar, eine durchgehende Blende von f=2,8 ist ganz was anderes als die 3,5-5,6 bei meiner billigen Lupe :lol:
Vielleicht trotzden interessant für den Ein- oder Anderen: Das Ding hat 54€ gekostet bei einem Fotofachhändler. Gefunden bei guenstiger.de :P

Bedeutet 1 Blende mehr oder weniger nicht halbe oder doppelte Lichtmenge (oder wars 4-fach?).
Wie passen dann die Stufen beim Inon Z220 dazu?

Brenndauer war doch:

Full = 5543
-0,5 = 2459
-1 = 1463
- 1,5 = 941
- 2 = 704
- 2,5 = 509
- 3 = 380
- 3,5 = 293
- 4 = 227
- 4,5 = 179
-5 = 137

Das alles waren Millisekunden oder etwa Mykrosekunden... :roll:
Die relativen Unterschiede werden nach unten hin immer geringer.
Bedeutet doch, das mann im Nahbereich theoretisch mit schrumpfender Blitzleistung immer feiner belichten kann... :roll:

Gruß, Ivo
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julian
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Beitrag von julian »

Hi Ivo,

interessante Brenndauerwerte :-)
Ich denke die Brenndauer wird nicht proportional zur Lichtmenge sein und die Ausgangsleistung fällt über die Zeit ab. Um den Kondensator ganz leer zu bekommen, könnte ein Blitz relativ lange brauchen, um das letzte Quentchen Ladung rausquetschen. Teillastblitze mit geringerer Leistung dauern dagegen dann nur sehr kurz. Nur so könnte ich mir die Zeiten erklären.
Ivo hat geschrieben: Bedeutet 1 Blende mehr oder weniger nicht halbe oder doppelte Lichtmenge (oder wars 4-fach?)
Beides richtig :-)
Blende eine Stufe schließen: halbe Lichtmenge (im Vergleich zu vorher)
Blende eine Stufe öffnen: doppelte Lichtmenge (im Vergleich zu vorher)

Inon Z220:

Full: ganze Leistung des Blitze
-1: 1/2 Leistung
-2: 1/4 Leistung
-3: 1/8 Leistung
-4: 1/16 Leistung
-5: 1/32 Leistung

-5 mit dem -3 Diffusor: 1/256 :wink:

Ich hatte das 18-50 ja auch, für das Geld goldwert. Die Nahgrenzen beziehen sich auf den Bildchip. Die Baulänge unterscheidet sich bei den Optiken ja auch. Daher anderer Abstand bezogen auf die Frontlinse. Beispiel: zwei Objektive haben die gleiche Nahgrenze vom Bildchip. Das Objektiv mit der größeren Baulänge gestattet dann eine bessere Nahgrenze vor der Frontlinse. Beim 50er Sigma Makro beträgt der minimale Abstand von der Frontlinse nur ein paar Zentimeter. Und es ist im ausgefahrenem Zustand wohl länger als das 18-50 (wenn ich mich nicht täusche). Daher dürfte die Differenz auch größer als 6,1cm sein.

Gruss.
Zuletzt geändert von julian am Mo 6. Jun 2005, 19:00, insgesamt 1-mal geändert.
Julian • uwpix-Gründer • www.blueshots.de
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Ivo
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Beitrag von Ivo »

Ja, da war was mit dem "Nachglühen" der Blitze... :lol: Julian hat wohl mal wieder alles berücksichtigt :shock:

Das 18-50 hat im ausgefahrenen Zustand eine Maximallänge von ca.8cm inc. der 6mm des Bajonets. Klar, wenn das Makro da länger ist, verürzt sich die Distanz zum Chip.... also das hab ich jetzt kapiert.

Aber warum schreibt Inon denn nicht die echten Werte drauf statt dieser Zahlen, die mir erstmal nix sagen :?

Wie war das denn jetzt, wenn ich 2 Blitze dran habe :roll: da passen meine vorher ermittelten Blendenwerte doch nicht mehr, da sich die Leitzahl doch um den Faktor 1,41? erhöht? Heist: War das Bild mit einem Blitz korrekt belichtet, dürfte es bei zweien dann überbelichtet sein? :roll:

Und welchen Einfluß hat bei identischen Einstellungen mehr oder weniger Umgebungslicht? Bleibt das angeblitze Motiv richtig belichetet oder wird es über- oder unterbelichetet bei sich änderndem Umgebungslicht?

Langsam frag ich mich, wie ich meine Bilder mit meiner Olympus fertigt gebracht habe, so viele Sachen sind mir aufeinmal wieder unklar.... :roll: :cry: :wink:

Gruß, Ivo
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julian
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Beitrag von julian »

Hi Ivo,

Zwei Blitze = doppelte Lichtmenge, sprich: eine Blendenstufe mehr Licht.

Ansonsten machst Du Dir gerade 1000 mal kompliziertere Gedanken, als das manuelle Blitzen ist. Da das Wasser UW Licht absorbiert, gelten auch die Leitzahlrechnungen wie an Land hier nicht in der Form. Daher: Zum Anfang erstmal Ausgangswerte am Inon "Erblitzen", z.B. für

a) Makro, Blende 22, ca 30-50cm Distanz
b) Weitwinkel, z.B. Blende 11, Distanz ca. 1-1,5m

Für a) und b) Ausgangswerte (Leistungsstufe) am Inon merken. Geht eigentlich nur darum, sein eigenes Blitzmodell von der Leistung her am Anfang etwas kennenzulernen und einzuschätzen. Das Umgebungslicht hat einen recht geringen Einfluss, nur wenn es sich grundlegend stark verändert, wirst Du das bei der Leistungseinstellung/Blendenwahl bemerken. Basierend auf den Ausgangswerten bekommt man sehr schnell ein Gefühl, wann man die Blende etwas öffnen oder schließen muss.
In der Analogzeit wurden oft Leitzahltabellen für ein bestimmtes Blitzgerät in der Praxis Unterwasser angefertigt. Das halte ich bei digital schon für viel zu umständlich. Das Display ermöglicht Dir eine sehr steile Lernkurve, um Deine Blitze ohne Faustformeln und Tabellen kennenzulernen. Also: think simple! Und einfach verschiedene Distanzen ausprobieren :-)

Gruss.
Julian • uwpix-Gründer • www.blueshots.de
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Rene
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Beitrag von Rene »

glückwunsch auch von mir Ivo! ich bin ganz neidisch, tolles gehäuse + kamera. bin mal gespannt wie du mit manuellen blitzen zurecht kommst. ich glaube dem schritt muss man sich stellen, da kommt man schlecht drumrum. und damit kannst du mir den schritt vielleicht auch einfacher machen :D

bis denn
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Helge Suess
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Beitrag von Helge Suess »

Hi!

Erst mal auch von mir Gratulation zum neuen Gehäuse. Das mit dem manuellen Blitzen ist wirklich viel weniger kompliziert als es zunächst aussieht.
Das wichtigste Hilfsmittel ist das Histogramm. Die Displays der meisten Kameras sind so eingestellt, dass man bei mässiger Beleuchtung am Tag ein halbwegs realistisches Bild bekommt. Schon etwas Neigen der Kamera hat aber meist einen merkbaren Einfluss auf Kontrast und Helligkeit. Das Display ist deshalb absolut ungeeignet, um die Belichtung zu kontrollieren (das gilt auch für die Schärfe, dazu ist die Auflösung weit zu gering).
Ein zusätzliches Problem machen auch die anderen Umgebungslicht-Bedingungen wenn man UW das Display benützt.
Das Histogramm hingegen ist von diesen Einflüssen nicht betroffen. Es zeigt gnadenlos die Verteilung der Helligkeitswerte. Damit kann man es gut zur Beurteilung verwenden. Es braucht nur etwas Übung um die Kurve richtig zu interpretieren.
Blitzkurs: "Schlapphut" ist üblich für ein durchschnittliches, korrekt belichtetes Bild. Ist der "Berg" weit links ist das Bild dunkel, ist er weit rechts ist das Bild vorwiegend hell. Eine Spitze oder Rampe am rechten Rand zeigt an, dass Lichter ausreissen (Überbelichtung, die nur weiss ist, aber keine Bildinformation mehr enthält => abblenden bzw. weniger Blitz).
Ist rechts gähnende Leere, dann ist das Bild unterbelichtet.

Der Einfluss des Umgebungslichtes auf das Bild kann über Zeit und Blende geregelt werden. Der Einfluss des Blitzes über Leistung und Blende. Das bedeutet, dass man beide getrennt kontrollieren kann.

Messe ich z.B. bei einem WW-Bild den Hintergrund (z.B. blaues Freiwasser) und komme auf 1/125, f4 dann kann ich z.B. 1/125 f5,6 oder f8 wählen und die Blitzleistung der Blende entsprechend (auf die Entfernung des Vordergrundes abgestimmt -- zwischen 0,5 und 1,5m, mehr macht keinen Sinn) wählen. Mein Vordergrund ist, sagen wir auf 1m und ich brauche bei f5,6 Stufe 3. Für f8 würde ich dann eine Stufe stärker einstellen.
Das Messen und unterbelichten des Hintergrundes macht besonders beim freien Wasser das schöne tiefe blau aus. Je mehr ich unterbelichte, desto dunkler wird der Hintergrund. den Vordergrund gleiche ich mit dem Blitz über die Leistung wieder aus.
Wrack-Freaks messen die Belichtung bevor sie ins Wrack gehen. Das garantiert, dass das Blau, das von draussen durch Löcher und Fenster scheint gut wirkt. Die Innenbeleuchtung macht wieder der Blitz nach Entfernung und Blende über die Leistung geregelt.

Bei einem Macro werde ich im Bereich f11 bis f16 arbeiten. Das führt in der Regel dazu, dass der Hintergrund schon sehr knapp hinter dem Objekt hoffnungslos im Schwarz absäuft. Das nennt man dann "freistellen" und nutzt es als gestalterisches Mittel ;-)

Die Belichtungszeit kann man dabei (je nachdem wie ruhig die Hand ist) zwischen 1/30 und der maximalen Synchronzeit (liegt üblicherweise zwischen 1/125 und 1/250) wählen. Achtung: starke Blitze brauchen möglicherweise eine Zeit, die länger als die kürzeste Synchronzeit ist um die volle Leistung auf den Chip zu bringen (starten später, leuchten länger nach).

Mit der Blende kann man den vollen Bereich nutzen (zu beachten ist lediglich, dass jede Optik eine optimale Blende hat. Weiteres Abblenden würde dann die Abbildungsleistung wieder verschlechtern).

Beim Blitz ist es wichtig, dass er möglichst viele Leistugsstufen hat. Dann kann man ihn flexibel nutzen. Die Bezeichnung der Stufen mit 1, 2, 3, ... oder -1, -2, -3, ... hat sich eingebürgert, weil man das simpel auf de Anzahl der Blendenstufen umlegen kann. Eine technisch korrektere Bezeichnung wäre 1, 1/2, 1/4, ... entsprechend der Lichtmenge die abgegeben wird. Ist aber alles eine Sache der Gewöhnung.

Etwas komplexer wids, wenn man beginnt mit 2 Blitzen zu arbeiten und diese unterschiedlich einstellt (damit kann man nette Lichtstimmungen schaffen). Ansonsten spielt sich alles mit einer Stufe weiter abgeblendet ab.

Auswirkungen des Umgebungslichtes auf den Vordergrund sind nur im Flachwasser interessant. Bei heller, hoch stehender Sonne muss man das Umgebungslicht berücksichtigen und entsprechend abblenden. Dann gilt wieder alles wie oben.

War doch nicht so schwer, oder?

... und jetzt ab ins Wasser und ausprobieren ...

Helge ;-)=)

P.S.: noch ein Wort zum Macro: Die meisten Optiken, die eine nahe Einstellgrenze aufweisen lassen in der Nähe deutlich an Leintung nach. Das macht sich durch Bildfehler bemerkbar. Randunschärfen und Chromatische Abberation sind die üblichsten Artefakte, die man bemerkt. Bei einigen Motiven merkt man das nur, wenn man weiss, wonach man sucht, bei manchen fällt es sofort auf (besonders, wenn harte Kontraste und feine Linien auf hellem Grund auf dem Bild sind).
Macro-Optiken sind für den Nahbereich optimiert und haben diese Fehler in der Regel nicht. Gute Macros sind auch so gebaut, dass sie trotz geringem Objektabstand noch genug Raum vor der Frontlinse lassen.
E-5 im UK-GERMANY Gehäuse.
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Ivo
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Beitrag von Ivo »

@ all

Also erstmal Danke an Alle, die mir hier so lebhaft auf die Sprünge helfen :wink:

Deinen Beitrag lieber Helge werde ich mir mal ausdrucken und unters Kopfkissen legen - um das alles zu verarbeiten, brauche ich Ruhe :lol:
Toll, dass Du Dich so reinhängst :P

Heute Abend gehts ins Schwimmbad und da werde ich mich mal über verschiedenen Distanzen an die Materie heranarbeiten.

Eines habe ich gestern noch probiert:
Über die AEB-Funktion der Kamera kann man ja eine Belichtungsreihe machen, bei der 3 Bilder mit unterschiedlichen Blenden aufgenommen werden, deren Abstufung man selbst bestimmen kann. Leider klappt das nicht mit einem externen Blitz. Schade, das wäre eine Möglichkeit gewesen, über 5 Blendensprünge an ein auf jedenfall richtig belichtetes Bild zu kommen. Ist zwar nicht der eleganteste Weg, aber wäre einfach :lol:
Oder geht es doch und ich habe was falsch gemacht? Kamera stand auf manuell.

Ps: Bin gespannt auf Dein neues Gehäuse, Helge.

Gruß, Ivo
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Helge Suess
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Beitrag von Helge Suess »

Hi!
ivo hat geschrieben:Deinen Beitrag lieber Helge werde ich mir mal ausdrucken und unters Kopfkissen legen - um das alles zu verarbeiten, brauche ich Ruhe
Toll, dass Du Dich so reinhängst
Danke, ich übe nur ;-) Wenn alles so läuft wie ich mir das vorstelle kann man diese Dinge bald in einem Buch mit beispielen nachlesen.
ivo hat geschrieben:Heute Abend gehts ins Schwimmbad und da werde ich mich mal über verschiedenen Distanzen an die Materie heranarbeiten.
Dazu einen Nachtrag. WW-Optiken sind in erster Linie keine "viel drauf" sondern (besonders UW) "nahe dran" Optiken.
Der Trick ist: weil das Licht bei 5m Lichtweg fast schon das gesamte Rot verliert muss man so nahe wie möglich ran. Wenn dann noch was an Landschaft auf dem Bild sein soll braucht man Winkel. Deshalb sind extreme WW und Fischaugen im UW-Bereich so beliebt.
Bei einem Bildwinkel von 90 bis 100° (oder sogar darüber) hat man mit einer Objektentfernung von ca. 0,5 bis 1,5m noch genug Landschaft drauf. Gleichzeitig ist der maximale Lichtweg 3m was die Buntheit des Bildes entscheidend fördert.
Bei einem Objektiv im "Normalbereich" (die üblichen Standard-Zooms, so um die 70° bis 24° Bildwinkel) kann man bei diesen Abständen nur Fischportraits, Ausschnitte oder sanftere Macros machen. Eine ordentliche Riff-Übersicht geht sich damit kaum aus. Zumindest wirkt sie eher flach und wenig bunt.

Auf mein neues Gehäuse feue ich mich auch schon. Gtu Ding braucht Weile. Ich habe jetzt alle Berechnungen fertig um die Arbeiten abschliessen zu lassen. Es kann sich nurmehr um Wochen handeln.

Helge ;-)=)
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Ivo
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Beitrag von Ivo »

Hai Helge!

Also mit großen Bildwinkeln hab ich ja meine Erfahrungen schon sammeln können. An meiner C-4000Z habe ich den Uwl-100 mit Dome von Inon dran gehabt. Das waren ca.130Grad Bildwinkel UW. Kannst Dir die Bilder ja hier in der Gallerie mal anschauen. Das hab ich weitestgehend im Griff :wink:

Beim Blitzen hab ich wie gesagt deutlich weniger Erfahrung. Bisher halt der Kamera die Verschlusszeit überlassen, die Blende selbst geregelt und den Blitz auf TTL. Aber das wird sich ja dank Euch jetzt ändern :P

An alle nochmals ein herzliches Dankeschön für die Unterstützung.
Ich werde mich morgen mal mit ersten Ergebnissen zurück melden.

Gruß, Ivo
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