Cabilao, Philippinen

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rost
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Cabilao, Philippinen

Beitrag von rost »

H(a)i,

komme gerade zurück von einem dreiwöchigen Urlaub auf Cabilao, Philippinen, im Polaris Resort. Die Anreise geht über Cebu, von dort ca. 4 Stunden mit dem Auto nach Argao, wo man mit einem Auslegerboot vom Resort abgeholt wird und nach ca. 50 Minuten im Resort ankommt.

Das Resort ist in einem ausgesprochen guten Zustand. Im gepflegten Garten gibt es an mehreren Stellen die Möglichkeit, sich sitzend oder auch liegend auf ansprechenden Möbeln zu entspannen, teilweise überdacht. Zwei Bars verwöhnen den Gast mit leckeren frisch gepreßten Obstsäften, mit Cocktails sowie Bier und Wein zu akzeptablen Preisen. In der Nähe des Pools kann man sich massieren lassen, was mir als sehr professionell geschildert wurde.

Das Restaurant verfügt über eine recht große Speisekarte mit asiatischen und internationalen Gerichten. Auch nach drei Wochen ist uns das Essen nicht langweilig geworden. Alle Speisen werden frisch zubereitet; die Küche wurde von allen Gästen einhellig gelobt.

Wichtig zu erwähnen: Alle Mitarbeiter im Resort waren ausgesprochen freundlich, aufmerksam und hilfsbereit. So wurde mir von den freundlichen Mitarbeiterinnen angeboten, meine Kamera zur Tauchbasis zu tragen, wenn sie mich mit meinem Spielzeug sahen (was ich allerdings stets selbst getan habe).

Wir hatten uns für ein Zimmer der Kategorie De Luxe Premium entschieden. Es ist schön groß, hat hervorragende Betten sowie ausreichend Platz in Schränken. Für Fotografen hervorzuheben, daß zwei Tische verfügbar sind, also ausreichend Platz für die Arbeiten an der Ausrüstung. Allerdings ist das Licht etwas knapp. Das Mitbringen eines Mehrfachsteckers kann auch nicht schaden, wenn man mehr als zwei Geräte gleichzeitig laden will.

Tauchen kann man im Polaris übrigens auch. Getaucht wird ausschließlich vom Boot aus mit Guide. Angefahren werden knapp 20 Tauchplätze rund um die Insel. Die maximale Fahrzeit mit dem Speedboot zum Tauchplatz beträgt etwa 15 Minuten.

Cabilao ist Macro-Gebiet. An Größerem sind mir bei 34 Tauchgängen ab und an eine Schildkröte untergekommen, im Freiwasser hin und wieder ein Thunfisch und immer mal wieder Stachelmakrelen. In der Woche vor unserer Ankunft hat sich wohl ein Walhai ans Hausriff verirrt; aber das wurde als sehr seltene Ausnahme genannt. – Die Tauchplätze beginnen in der Regel bei rund 5 Metern Tiefe; von dort gelangt man meist nach sehr kurzem Weg ans Drop-Off; an einigen Stellen ist der Steilwand ein sanfterer Abfall vorgelagert. Im Flachbereich Sandflächen mit Seegras und einzelnen kleineren Korallenblöcken. An den Steilwänden dann schöne Korallenformationen (Weich- und Hartkorallen sowie Gorgonien, Anemonen, große Schwämme usw.). Das Riff ist in einem guten Zustand, teilweise sogar in einem ganz hervorragenden; Spuren von Korallenbleiche waren nicht zu bemerken.

Die größte Vielzahl an Arten rund um Cabilao betrifft die Krebstiere. In dieser Vielzahl und diesem Variantenreichtum habe ich noch nirgends Krebstiere erlebt. Auch Nackt- und Gehäuseschnecken sieht man häufig; hier erschien mir die Zahl der Arten aber tendenziell geringer als an anderen Plätzen der Philippinen und Indonesiens. – Von den Fischen seien die Pygmies erwähnt. Bekannt waren den Guides je ein Platz für Bargibanti und Denise. Während eines Tauchgangs hat dann mein Guide noch in einer anderen Gorgonie eine Denise entdeckt.

Wir waren zu Anfang des Urlaubs zu Viert und hatten einen Guide für uns. Nachdem zwei von unserer Gruppe die Heimreise angetreten hatten, stand der Guide dann uns beiden Verbliebenen zur Verfügung. Meine Frau mußte wegen einer Erkältung dann das Tauchen aufgeben; fortan bin ich dann meist mit dem Guide alleine getaucht. Ab und an ist noch ein anderer Taucher mitgenommen worden. Das war aber nicht wirklich störend. Die Tauchgänge dort waren stets relativ tief (25 -30 Meter) und lang (70 Minuten +), das hat dann dazu geführt, daß sich ein begleitender Taucher meist deutlich oberhalb von Guide und mir aufgehalten hat.

Die Tauchausrüstung wird von den Mitarbeitern aufgebaut und zum Boot und zurück gebracht. Nach dem zweiten Tauchgang werden Jacket und Automat von ihnen gespült. Ums Neopren, mit dem man das Boot besteigt, kümmert sich jeder Taucher selbst.

Die Sichtweiten unter Wasser schwankten recht stark. Nachts hat es manchmal kräftig geregnet und gestürmt; am nächsten Tag war die Sicht im flachen Bereich dann entsprechend eingeschränkt. An den Riffabhängen schwankte die Sicht von gut 10 Metern bis zu etwa 20 Metern. Nur grobe Schätzung; wegen Konzentration auf Kleinkram spielte die Sichtweite keine große Rolle.

In den ersten Tagen unseres Aufenthalts gab es keine nennenswerte Strömung. Das hat sich nach einigen Tagen geändert, es war immer wieder mal eine Strömung von unterschiedlicher Geschwindigkeit zu spüren, manchmal auch etwas kräftiger, so daß das Fotografieren schwieriger wurde. Am letzten Tag dann, ich wollte endlich die herrliche Korallenlandschaft mit dem WW festhalten, war die Strömung dann zeitweise so kräftig, daß Fotografieren kaum möglich war.

Aber: Strömung ist kein Problem. Die Boote bleiben nicht am Punkt liegen, an dem die Taucher ins Wasser kullern, sondern nehmen die Taucher dort auf, wo der Tauchgang endet. Von daher ist es nicht notwendig, gegen die Strömung anzukämpfen.

Über Wasser ist auf Cabilao selbst nichts Besonderes zu sehen. Das Resort bietet aber Aufläge nach Bohol an, was nach kurzer Bootsfahrt zu erreichen ist. Auf Bohol gibt es viel zu besichtigen, ein Ausflug dahin ist lohnend. Wir haben davon abgesehen, da wir Bohol und die Sehenswürdigkeiten dort bei anderer Gelegenheit schon besucht hatten.

Das Polaris auf Cabilao hat uns sehr gut gefallen. Wir planen, wieder dorthin zu reisen.

Wenn Fragen sind, einfach stellen (PN).

Beste Grüße Rolf
--- Canon 7 D im Ikelite-Gehäuse mit Canon EF 17 - 40, Tokina 10 - 17, Canon 60er und 100er Macro; 2 x Ikelite-Blitz (DS 125, DS 160) ---
trimix125
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Re: Cabilao, Philippinen

Beitrag von trimix125 »

Hallo Rolf,

danke für die Info.
Für meine Freundin und mich geht es im Februar für 2 Wochen dorthin.
Wenn ich kein WW brauche, spiele ich mit dem Gedanken doch das große Macro mitzunehmen ;-))

LG,
Wolfgang
Nikon D500 im Hugy, 10 -17mm Tokina, 18 - 35mm Sigma F 1,8; 14er Sigma, 60mm Nikon AFS & D, 70 - 180mm Nikon Macro, 2x YS 250, und 2x Z 240, und , div Kompakte.....
Bilder in http://www.reefdesign.eu unter tauchen ;-)
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rost
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Re: Cabilao, Philippinen

Beitrag von rost »

WW macht auch Sinn für die herrlichen Korallenformationen ...
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