Wracks gehören sicherlich mit zu den eindrucksvollsten Orten die mann betauchen und unterwassser fotografieren kann.
Oft erzählen sie von Dramen, die zum Untergang geführt haben oder geben Einblick in eine längst vergangene Epoche. Immer aber verdeutlichen sie die Vergänglichkeit.
In Abhängigkeit wie man Aufnahmen am Wrack gestaltet oder was vom Wrack gezeigt wird, zählt man diese Aufnahmen zu den Stilleben. Weitergehend noch zu den Vanitas-Stilleben, einem Begriff der aus der Malerei stammt.
Das lat. Wort Vanitas bedeutet: "Eitelkeit". Dies wiederum war gleichzusetzen mit "wertlos" und "vergänglich".
Ein Vanitas-Stilleben bei der Wrackfotografie zeigt somit die Vergänglichkeit.
Tauchgruppen haben bei dieser Art der Abbildung somit nichts auf dem Foto zu suchen. Ein Umstand von dem man glauben sollte, dass er sich leicht umgehen lässt. Wer allerdings schon einmal an Wracks fotografiert hat wird festgestellt haben, dass sich gerade dort die Taucher in Gruppen tummeln.
Erschwerend kommt hinzu, dass man bei den großen Bildwinkeln der Weitwinkelobjektive, welche die einzig vernünftige Wahl für diese Art der Aufnahmen darstellen, ständig irgendwelche Taucher an den Bildrändern findet. Es kann sinnvoll sein, als Erster oder Letzter am Wrack zu tauchen und zu fotografieren.
Bestenfalls wäre bei den Vanitas-Stilleben ein Taucher weit entfernt zu akzepieren - keinesfalls darf er sich in der Aufnahme aber in den Vordergrund drängen.
Ein Beispiel wäre folgende Aufnahme in Sepia:
Im übrigen bietet sich die s/w oder Sepia - Fotografie bei keinem anderen Themenbereich UW mehr an, als bei der Wrackfotografie. Die Aussagekraft der Vantias - Stilleben wird durch die "Farben der Vergangenheit" nochmals deutlich unterstrichen.
Zur Verdeutlichung das gleiche Foto in Farbe:
Und hier nochmal in sw:
Auch hier in der Galerie habe ich ein Vanitas - Stilleben gefunden, wenn auch ohne Wrack und in Farbe. Wodurch aber ließe sich das Vergängliche besser darstellen als durch ein Kreuz?
http://www.uwpix.net/cpg/displayimage.p ... 9&pos=-433
Der Titel des Themas war aber Taucher und Wracks.
Auch wenn wie im Falle der Vanitas-Stilleben nicht immer erwünscht, bieten sich Wracks geradezu an, einen oder mehrere Taucher in die Bildgestaltung einzubeziehen. Oft ergeben sich Lücken und Freiräume, die sich hervorragend mit dem Tauchpartner füllen lassen, um dem Bild eine persönliche Note zu verleihen und das Wrack als Zeuge der Vergangenheit wieder für einem Moment zu beleben. Und auch dürfte klar sein, dass beim Wunsch Taucher und Wrack zusammen abzulichten in erster Linie starke Weitwinkel oder Fischeyeoptiken gefragt sind.
Da es sich bei diesen Aufnahmen um keine Vanitas-Stilleben handelt, zwingt sich auch die sw- Sepiaaufnahme nicht mehr so auf. Da mag durchaus auch die farbige, wenn auch monchrom blaue Aufnahme, dem Ein- oder Anderen besser gefallen. So sie Ihm denn überhaupt gefällt
Ein Beispiel für das Thema Freiräume/Lücken wäre jenes Bild, auf dem der Taucher als Ersatz für ein Fehlendes Schraubenblatt sorgt. Diese Lücke schrie förmlich danach gefüllt zu werden. Die hochstehende Sonne setzt einen weiteren Akzent.
SW oder farbig ist wieder Geschmackssache.
Wracks findet man nicht nur in fernen Ozeanen. Manchmal findet man auch welche unweit von zu Hause - wenn auch nicht ganz so Große
Wie schaut es bei Euch aus? Vielleicht ein paar unerkannte Vanitas-Stilleben auf der Festplatte vorhanden? Oder auch interessant: Mariene Lebewesen an Wracks - habt Ihr Aufnahmen die Ihr hier präsentieren möchtet?
Gruß, Ivo
Taucher im Bild können durch aus, wenn sie nicht in den Vordergrund gerückt werden eine Lücke schließen, ja sogar die Fantasie beflügeln. Auch das Bild mit dem Kreuz gewinnt tatsächlich an Reiz wenn man weis um was es geht in SW. Aber beim flüchtigen hinsehen, kann es aber auch verwirren und man übersieht eventuell, das es eine UW-Aufnahme ist. 
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