Hugyfot HFC-40D und Canon 40D: Ein erster Eindruck

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AbDuL
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Registriert: Do 19. Okt 2006, 12:51

Hugyfot HFC-40D und Canon 40D: Ein erster Eindruck

Beitrag von AbDuL »

Hallo,

um Ivos Bitte nachzukommen, stelle ich hier nun den ersten Eindruck meiner neuen Ausrüstung zur Verfügung. Viel Spass beim Lesen!


Einleitung
Im August 2007 wurde der Nachfolger der 30D angekündigt. Die Canon EOS 40D war geboren und sollte ab Oktober 2007 im Fachhandel erhältlich sein. Kurz nach der Bekanntmachung der Canon EOS 40D wurde das Internet und viele Fachforen mit Spekulationen überschwemmt. Kann der Nachfolger der Canon EOS 30D die Versprechen von Canon halten? Ist das neue AF-System und der neue Bildprozessor wirklich wesentlich besser? Kurz nach Erscheinen der Kamera wurden die Spekulationen konkreter. Viele Besitzer der 40D beschwerten sich über die schlechte Qualität der Fotos und den nicht sitzenden Fokus. Einige Wochen später wurden diese Äußerungen immer seltener, denn mit der Canon EOS 40D hat Canon bereits zum wiederholten Mal bewiesen, warum Canon neben Nikon der Marktführer im digitalen Spiegelreflexbereich ist. Die erste Serie war tatsächlich mit einigen Fehlern behaften - diese wurde schnell aus dem Verkehr gezogen und kostenfrei ausgetauscht. Die Canon EOS 40D richtet sich sowohl an den ambitionierten Amateurfotografen als auch an den Profi, der eine Zweitkamera sucht.

Zahlreiche Online- und Printmagazine bestätigen, dass die Canon EOS 40D neue Maßstäbe setzt. Die Kamera wurde mit einem neuen Bildprozessor ausgestattet, der bis zu 6 Serienaufnahmen (in RAW) ermöglicht. Neben vielen Detailverbesserungen, erhielt die Canon 40D ein neues Autofokussystem. Anstatt eines Kreuzsensors sorgen nun neun Kreuzsensoren für scharfe Bilder. Die mittlerweile obligatorische LiveView-Funktion rundet das Paket der modernen Kamera ab.

Die Canon EOS 40D - der griffige Allrounder
Als Besitzer der Canon EOS 350D und Canon EOS 400D bin ich kleine Kameras gewöhnt, die allerdings - aus meiner Sicht - keine besonders angenehme Haptik haben. Der Body dieser Kameraklasse ist sehr klein und leicht. Sicherlich sind dies auch Vorteile, aber fotografiert man mit großen und schweren Objektiven, wünscht man sich schnell eine "festere" Kamera. Voller Erwartung packte ich die 40D aus und nahm die Kamera in die Hand. Wow, die Kamera fühlt sich völlig anders an - auch die Tastenbelegung ist funktionaler. Das Drehrad für die Navigation in den Menüs und für die Navigation durch die Fotoübersicht sind eine Bereicherung gegenüber der 350D und 400D. Die Ergonomie und Steuerung der Kamera sind durchdacht und aus meiner Sicht top. Um die Kamera noch griffiger zu machen, benutze ich sehr gerne den neuen Batteriegriff - passend zur 40D. Die Hochkantfotografie wird zu einem wahren Genuss.

Die Menüführung ist durchdacht und einleuchtend. Innerhalb weniger Minuten findet man sich in dem Menü zurecht und konfiguriert die individuellen Funktionen der Kamera. Eine weitere schöne Neuerung ist das Erstellen eines eigenen Menüs. Man kann dort sämtliche Einstellungsmöglichkeiten ablegen, die man oft verändert. Gerade, wenn es schnell gehen muss, kann man damit Zeit einsparen.

Die Verarbeitung der Kamera lässt aus meiner Sicht keine Wünsche offen. Der Body ist aus Magnesium und besonders widerstandsfähig. Es befinden sich keine scharfen Kanten oder unsaubere Stellen an der Kamera, die den Fotografen behindern könnten. Einzig der optional erhältliche Batteriegriff ist nicht ganz passend zum Design. Zwar setzt der Batteriegriff an der Kamera an, aber dennoch ist der Übergang von Kamera zu Batteriegriff ein wenig "holprig".

LiveView
Mittlerweile scheint es ja ein "Muss" zu sein. Schaut man sich am Markt um, so hat jede neuere D-SLR den sog. LiveView Modus. In diesem Modus sieht man - ähnlich wie bei einer Kompaktkamera - das Bild vor der Entstehung auf dem LCD und braucht nicht mehr durch den optischen Sucher zu gucken. Sicherlich ein nettes Feature, dennoch mit Vorsicht zu genießen. Durch das Hochklappen des Spiegels werden die AF-Sensoren außer Gefecht gesetzt und man ist gezwungen im LiveView Modus manuell zu fokussieren.

Im Bereich der Makrofotografie ist dies nicht unbedingt hinderlich, denn dort wird oft manuell fokussiert. Der AF kann allerdings auch im LiveView Modus erzwungen werden. Hierzu betätigt man die Taste "AF-ON" und wartet ab, bis eine Bestätigung des Fokus kommt. Die "AF-ON" Taste hat den Effekt, dass der Spiegel wieder zurückgeklappt wird, die AF-Sensoren fokussieren und der Spiegel beim loslassen der Taste wieder hochklappt und den LiveView Modus wieder aktiviert.

Das Hugyfot HFC-40D – Solide Verarbeitung in kleinem Gehäuse
Nach kurzer Wartezeit hielt ich das brandneue Gehäuse für die Canon EOS 40D in der Hand. Die Freude war groß, denn es gab im Vergleich zum HFC-350D Gehäuse einige Verbesserungen. Zu Beginn: Das Gehäuse ist natürlich sehr klein und kompakt. Die Kamera hat kaum "Luft", so eng ist das Gehäuse geschnitten.

Die Verarbeitung ist sowohl außen als auch innen sauber und aus meiner Sicht nicht zu beanstanden. Die Durchführungen sind gut positioniert und man hat im Wasser ein ähnliches Feeling wie an Land. Eine sehr gute Verbesserung sind die neuen Drehelemente um z.B. die Blende oder Verschlusszeit zu verändern. In der Vergangenheit hatte ich ab und zu mit defekten Rädern zu kämpfen.

Der 45°-Winkelsucher ist für mich nach wie vor ein Muss und bewirkt Wunder. Das Sucherbild ist wesentlich größer ohne dabei Helligkeit einzubüßen. Allerdings führt der 45°-Winkelsucher zu einer kleinen Schwäche: die Einsicht zum Monitor der Kamera wird ein wenig verdeckt. Dies ist allerdings bereits bei Vorgängermodellen ähnlich gewesen. Durch drehen des Winkelsuchers um 90 Grad kann man dies aber leicht beheben. Nun ist die Einsicht wesentlich besser und man kann ein Bild am Monitor beurteilen - zumindest die Eckdaten, die das Histogram hergibt. Der Winkelsucher kann für die Reise demontiert werden. Dies ist eine deutliche Verbesserung gegenüber meinem alten HFC-350D Gehäuse. Auch interessant ist die seit diesem Monat mögliche Montage des neuen INON Straight Viewfinders. Dieser bringt an Crop-Kameras wie der EOS 40D die gleiche Vergrößerung wie ein 45° Winkelsucher, jedoch ohne den schrägen Einblick von oben. Der Straight-Finder richtet sich vor allem an alle Kritiker, die bisher das verdeckte Display bemängelt haben oder welche mit dem schrägen Suchereinblick nicht zurechtgekommen sind. Beide Sucher lassen sich ohne weitere Adapter oder Umbau(-kosten) vom Besitzer der neuen Hugyfotgehäuse nachträglich anbringen und demontieren.

Die eingebaute Elektronik macht einen soliden Eindruck und bietet die Möglichkeit einen TTL-Konverter nachträglich einbauen zu lassen. Der Leckwarner ist im Boden des Gehäuses fest verankert und warnt sowohl optisch als auch akustisch im Falle eines Wassereinbruchs. Das durchdachte Design setzt sich auch hier fort, denn die Kamera ist auf einer Platte montiert, wodurch im Falle eines Wassereinbruchs noch genug Zeit wäre, einen sicheren Aufstieg zu bewältigen.

Preislich liegt das Gehäuse möglicherweise ein wenig über der Konkurrenz. Dieser Fakt ist nicht abzustreiten, betrachtet man allerdings die Preise des Zubehörs, sieht man schnell das Hugyfot nicht unbedingt wesentlich teurerer sein muss. Die Ports und die Servicekosten sind bei Hugyfot im Vergleich preiswerter. Betrachtet man also das Gesamtpaket und die Exklusivität für die Hugyfot bürgt, bin ich gerne bereit ein paar Euro mehr zu bezahlen.

Fazit

Bisher hatte ich das Gehäuse samt Kamera nur im Schwimmbad in Benutzung. Die ersten "Härtetests" werden in den nächsten Monaten folgen. Anschließend wird es noch einen umfangreicheren Beitrag zum Hugyfot HFC-40D Gehäuse geben. Mein vorläufiges Fazit fällt sehr positiv aus, denn mit dem Hugyfot Gehäuse wird man der Kamera auch unter Wasser gerecht und hat einen soliden Begleiter.

Der gute Service der Firma Hugyfot und die umfangreiche Beratung runden das Paket ab. Aus meiner Sicht handelt es sich bei diesem System um ein zukunftsorientiertes Duo, welches professionellen Anforderungen gerecht wird.

Beste Grüße,
Adrian
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