Reisetagebuch Cocos Island - Februar 2011

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RogerT
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Reisetagebuch Cocos Island - Februar 2011

Beitrag von RogerT »

Reisetagebuch Tauchreise Costa Rica - Cocos Island 2011

Mittwoch 16.Februar 2011
Heute gegen Mitternacht geht der Flieger, da lohnt sich ein Hotel eine Nacht vorher in Frankfurt nicht. Aus diesem Grund fahren wir direkt zum Frankfurter Flughafen. Wir, das sind mein alter Kumpel Heinz und Ich, und wir wollen auf eine Tauchsafari zu der Cocos Insel vor Costa Rica. In Frankfurt treffen wir noch Joe und Winni; Joe kommt aus Bali (hat dort eine Tauchbasis mit Resort) und sein Kumpel Winni, ein alter Stammgast und Freund von Joe aus Bayern. Mit Joe war ich ein Jahr vorher schon auf Galapagos, jetzt wollen wir mal Cocos unsicher machen…

Es ist nicht viel los auf der Autobahn, so sind wir in 3 Stunden bereits da. Auto in die Tiefgarage am Flughafen und wir gehen erst etwas essen und setzen uns dann in die Lounge (wir fliegen ja Business Class, da dürfen wir da rein).

Gegen Mitternacht sitzen wir dann im Flieger und los geht´s …

Donnerstag 17.Februar 2011
Nach 14,5 Std. in dem Flugzeug - inkl. 1 Std. Aufenthalt in Santo Domingo - landen wir gegen 7:oo Uhr früh in San Jose, Costa Rica. Ein Bus bringt uns zum Alta Hotel, dort müssen wir noch 1-2 Std. warten, da unsere Zimmer noch nicht frei sind. Wir testen also schon mal das Restaurant und sind sehr angetan. Überhaupt ist das Hotel sehr schön, auch architektonisch; es hat etwas von einem alten Schloss oder einer Kathedrale, Joe ist begeistert und macht fleißig Fotos -Ideen für sein Resort sammeln.

Unser Zimmer liegt im 2. OG, was bei der Bauweise des Hotels fast ebenerdig zu erreichen ist; es liegt an einem Hang rund 880m über der Stadt. Entsprechend ist der Blick von unserem Balkon über die Stadt inkl. Sonnenuntergang - das Hotel gefällt uns sehr.

Früh ins Bett, der Tag war lang.

Freitag 18.Februar 2011
Heinz möchte sich noch ein paar Sandalen kaufen, also fahre ich mit ihm im Laufe des Vormittags in die Stadt. Als wenn die nur auf ihn gewartet haben - eine lange Fußgängerzone und fast ausschließlich Schuhgeschäfte! Eines neben dem anderen; was machen die Leute eigentlich, wenn die mal etwas anderes kaufen möchten? So gab es z.B. sichtbar keinen Supermarkt… ok, eine kleine Markthalle haben tatsächlich entdeckt, war aber nicht so spannend.

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San Jose Fußgängerzone

Nun denn, nach viel Auswahl ersteht er ein Paar und wir gehen zum Mittagessen in ein Restaurant; das heißt "Patio" und sieht auch so aus…
Es gibt Steak mit Gemüse und Kartoffelspalten für US$ 12.-, nichts aufregendes, aber gut gemacht. Danach noch etwas in der Fußgängerzone herum geschlendert, in einem Hotel draußen gesessen und einen Wein getrunken, dann mit einem Taxi zurück zum Hotel.

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San Rose - Fußgängerfreundliche Radnabe an öffentlichem Bus

San Jose - als Stadt wie schon überall im Internet nachzulesen - nichts sagend und langweilig. Nochmal muss man da nicht hin.

Abends noch auf der Terrasse gesessen und en Sonnenuntergang über dem Tal mit San Jose bestaunt, etwas fern gesehen, Skype angeschmissen (WLAN ist dort for free) und irgendwann ins Bett.

Samstag 19.Februar 2011
Heute ist der große Tag - es geht auf das Schiff. Gegen 13:oo Uhr kommen zwei Autos, ein kleinerer Bus für 20 Leute und ein kleiner Lieferwagen nur für das Tauchgepäck. Mit uns sind im Hotel noch eine Gruppe Amerikaner eingetroffen, wir werden auf dem Schiff 20 Leute sein. Ron ("you get what you paid for, man", wir kennen ihn bereits von der Galapagos-Tour) steigt als letzter zu, er wohnte im Indigo Hotel in San Jose. Dann fahren wir knapp 2 Std. nach Puntarenas, dort liegt die "Wind Dancer" im Hafen. Wir hatten zwar die "Okeanos Agressor" gebucht, die liegt aber in der Werft und ersatzweise wird die "Wind Dancer" eingesetzt (die Dancerfleet ist vor kurzem von der Aggressorfleet gekauft worden). Kaum sind wir auf dem Schiff, legt es auch schon ab und die lange Anfahrt nach Cocos Island beginnt.

Geplant ist eine Fahrzeit von 36 Std., also die Nacht, den kommenden Tag und die Nacht, dann sind wir da. Als erstes werden die Zimmer eingeteilt; wir haben eine Suite gebucht, was sich als Glücksfall erweist. Das Schiff ist zwar auch recht schön, kann aber mit der "Galapagos Aggressor" bei weitem nicht mithalten. Die normalen Kabinen sind klein und eng, es gibt nur eine gemeinsame Klimaanlage für alle Kabinen. Damit habe ich schon Mal in Thailand sehr schlechte Erfahrungen gemacht, weil jemand Nachts die Anlage auf "Arktis" gestellt hatte; am nächsten Morgen hatte ich Fieber und eine fette Erkältung… so bin ich recht froh über eine eigene Klimaanlage nur für uns, großem Sony-Bravia TV, Marmorbad und viel Platz.
Nach einer Stunde kommt eine Alarmübung, zu der wir uns alle im Salon treffen. Die Mannschaft stellt sich vor und uns werden die ersten Verhaltensmaßregeln erzählt. Ist ähnlich wie auf der "Galapagos Aggressor"; das Sicherheitsniveau ist auch auf diesem Schiff sehr hoch.

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Suite auf der Wind Dancer

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dazu das Bad...

Das Abendessen war schon mal sehr lecker, die Küche auf den Aggressor-Schiffen ist bekanntermaßen sehr gut, da braucht sich die Dancer-Fleet nicht hinter verstecken. Dann noch einen Sundowner geschlürft und ab ins Bett.

Sonntag 20.Februar 2011
Nach dem Frühstück um 10:oo Uhr das erste Tauchbriefing. Es geht um Allgemeines, was darf man und was nicht usw. Jeder bekommt noch einen EPirb-GPS Sender in einem wasserdichten Gehäuse, da hier wie auch auf Galapagos eine z.T. sehr starke Strömung herrscht und man leicht abgetrieben werden kann. Anders als der Sender auf der "Galapagos Aggressor", wo der Sender eine Reichweite von ca. 7 sm hatte und nur von einem Empfänger auf dem Schiff geortet werden konnte (ENOS System), ist das hier ein GPS-Sender, der vollständig via Satellit arbeitet und damit unabhängig von der Entfernung zum Schiff ist; er funktioniert ohne Reichweitenbegrenzung weltweit. Nachteil dieses Senders: er ist nur bis 1m wasserdicht und muss daher in eine Otter-Box mit viel Luft Drumherum… die Box hat also etwas Auftrieb, was zu Anfang beim Tauchen etwas nervt.

Nach neuesten Berechnungen des Kapitäns werden wir auch schon gegen 0:30 bei Cocos eintreffen, schau mer mal.

Montag 21.Februar 2011
Wir sind da.
Wir hängen in der Chattombay an einer Mooringleine und haben kräftigen Schwell - leider seitlich, so dass wir im Bett immer hin und her geworfen werden.
Ab jetzt gelten auch härter Zeiten: Frühstück um 7:oo, erster Tauchgang um 8:oo, nächster TG um 11:oo, dann Mittagessen. Dritter TG um 15:oo, Nightdive um 18:oo. Danach Abendessen.
Wir sind ja schließlich nicht zu unserem Vergnügen hier…

Bei der Freigabe des Bleis war ich etwas spät informiert, die wohl proportionierten Amerikaner hatten sich schon alle reichlich eingedeckt, so dass der Guide noch Blei von einem anderen Schiff holen musste - das Blei auf unserem Schiff reichte nicht. Ich bekam also das was übrig war und damit leider keine gleichmäßige Verteilung und war links etwas schwerer als rechts; entsprechend blöd war meine Haltung im Wasser… ein Preis war damit nicht zu gewinnen.
Später fand Heinz zufällig bei einem Amerikaner in der Box zwei genau passende Bleistücke, der hat der einfach vorsorglich gesammelt aber nie benutzt… sie wechselten dann als niemand guckte den Besitzer… nun war ich gleichmäßig tariert und es konnte losgehen.

Checkdive war in der Chattambay, ein kleiner Korallengarten. Die Sicht war schlecht, viele Schwebeteilchen. Ein paar Weißspitzenhaie umkreisten uns neugierig, viele Kofferfische, Muränen, Riffbarsche etc. - die üblichen Verdächtigen in einem Korallengarten halt. Unspektakulär, aber für einen Blei- und Kameracheck ok.

Der nächste Tauchgang war bei dem Platz Manoulito II. Ein paar große Rochen tollten herum, der Guide wollte einen Preis gewinnen und schwamm wie gehetzt vorne weg… wir ließen ihn ziehen…
Beim dritten Tauchgang des Tages - wieder Manoulito II - gab es einen Kurzbesuch eines sehr großen Hammerhais und wieder ein paar große graue Stechrochen. Sicht 5m bis max. 10m…hm, nicht so pralle.

Meine Kamera hatte plötzlich 2 große Wassertropfen von Innen auf der Domscheibe… I was not amused. Es wurde aber nicht mehr, so tauchte ich halt weiter, immer einen ängstlichen Blick auf den Dom werfend. Später an Bord habe ich den Fehler gefunden (es war wahrscheinlich derselbe wie schon mal auf Bali): der innen aufgesteckte Hebel zur Objektiventriegelung stieß gegen die Gehäusewand und verkantete dadurch etwas die Achse. Dadurch saß die nicht mehr gerade im O-Ring und der ließ etwas Wasser durch. Beide Hebel, außen und innen, waren nur aufgesteckt. Ich habe sie abgemacht und dem Meer vor Cocos übergeben… dank dieses Opfers hatte ich fortan Ruhe und ein dichtes Gehäuse.

Joe hatte mehr Pech, er verlor eine seiner beiden Kameras an einem Tauchplatz. Er hatte vorsichtshalber schon zwei mit… das war schon sehr weise.

Der Nachttauchgang war witzig. Wir tauchten in Mitten eines großen Rudels von jagenden dummen Weißspitzenhaien, die wie blöd über den Grund wuselten und meist nichts fanden. Diese Szene ist bekannt aus dem Naturfilm der BBC, nur waren wir hier live dabei.
Ein riesiger Seidenhai kam kurz vorbei und beäugte uns, Nachts besonders interessant, weil er urplötzlich aus der Dunkelheit vor einem auftaucht, nur das er uns mit seinen Sinnesorganen schon lange "sieht" während wir noch sprichwörtlich im Dunkeln tappen. Ich möchte gar nicht wissen, wer uns da im Verborgenen der Nacht noch alles so sieht…

Das Schiff versetzte noch zu einem ruhigeren Platz in die nächste Bucht (Wafer Bay); bei dem Schwell in der Chatham Bay kann sonst niemand vernünftig schlafen.

Das Abendessen hatten wir uns verdient.

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Wind Dancer in der Wafer Bay

Dienstag 22.Februar 2011
Nach dem Frühstück ein neuer Tauchplatz: Dirty Rock.
Strömung war gut, like Galapagos (nicht ganz so heftig, gut zu managen). Gleich zu Anfang Hammerhaie in Mengen. Dazu große Blaupunktmakrelen, Schwärme kleinerer Makrelen, Lobster, Weißspitzenhaie und eine Schildkröte.

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Die Sicht war besser vielleicht so 10m bis 15m, allerdings mit kalten Zwischenströmungen, wo das Wasser derart flimmerte, das man nichts sah. Aber ein schöner Tauchgang, es wird langsam besser.
Beim zweiten Tauchgang passierte es dann mir… ich hielt während der Fahrt meine Maske zum Spülen außenbords und hielt sie nicht fest genug… Schwupps, war sie weg. Ich musste also diesen Tauchgang auslassen; zum Glück hatte ich eine Ersatzmaske mit scharfen Gläsern auf dem Schiff, sonst wäre wohl der ganze Resturlaub wegen Blindheit ins Wasser gefallen .

Der letzte Tagtauchgang war bei einem Platz namens Paraja. Absolut nichts los, konnte man voll vergessen. Dafür haben wir zum wiederholten Male 20 Min. im offenen Meer treibend auf das Boot gewartet; die Dinghifahrer auf Galapagos waren da um Klassen besser.

Abends beim Essen eine Überraschung, ein Amerikaner hatte angeblich 50. Geburtstag. Seine Frau hatte alles schon organisiert, mit schwarzen Luftballons, Servietten mit einer 50 drauf… alles perfekt vorbereitet. Wir hatten alle unsere Tauchlampen mit. Als er reinkam, ging das Licht aus und wir wedelten alle mit den Lampen. Es gab eine große Geburtstagstorte. Peinlich war dann nur, als herauskam das sein echter 50. Geburtstag erst in 2 Wochen war… aber seine 130kg Lady wollte das halt schon auf dem Schiff feiern. Auch ihm war das sichtlich peinlich, aber seine Lady duldete definitiv keinen Kritik… er tat uns irgendwie Leid (aber die Torte war gut…).

Mittwoch 23.Februar 2011
So langsam kommt Routine auf. Zwischen den Tauchgängen sind immer nur 2 Stunden Pause und zu Anfang war das etwas knapp, da gab es immer noch etwas zu tun, einzustellen usw. Jetzt passt alles, die Abläufe sind bekannt, man kann die Pausen auch als solche nutzen (und braucht die irgendwie auch).
Genial auch zwischen den Tauchgängen die Verpflegung: kaum ist man aus dem Wasser, werden große Platten mit frischem Obst aufgefahren; Obst wie wir es in Deutschland so nicht kennen. Bei uns kommt alles mehr oder minder grün an und reift in künstlicher Atmosphäre. Dieses Obst hier ist quasi frisch vom Baum… und so schmeckt es auch. Ich vertilgte auf der Fahrt Unmengen davon, so etwas leckeres gibt es bei uns einfach nicht - wer weiß schon, dass es 16 verschiedene Sorten von Mangos gibt? Hier gab es die alle… dazu Papaya, Ananas usw. usw.

Heute ging es beim ersten Tauchgang nach Alcyone, benannt nach dem zweiten Expeditionsschiff von Custeau. Das war schon like Galapagos… heftigste Strömung, wo der Guide froh war, mit uns einige erfahrene Taucher dabei zu haben. Die zweite Gruppe (das zweite Dinghi) bestand aus unerfahrenen Amerikanern, die dort völlig überfordert waren. Für die fiel der Tauchgang dort dann auch aus. Wir hatten aber aus Platzgründen auch ein Paar davon mit, doch davon später mehr…

Der Tauchplatz ist ein Felsen im freien Meer in ca. 30m Tiefe, darüber ist nichts, nur ein Seil und zwei Bojen. Es ging an dem Seil runter bis auf ca. 33m. Mühsam zogen wir uns gegen die Strömung waagerecht hängend herunter. So ungefähr in der Mitte kommen einem da die seltsamsten Gedanken "was mache ich hier eigentlich, warum tue ich mir das an, warum kehre ich nicht einfach um und genieße den Tag…" - ok, forget it, weiter…
Als ich unten war, hatte ich noch 150 Bar! In der Flasche, einige Mittaucher sogar noch weniger. Das war schon heftig… dann zieht man sich an den Felsen gegen die dort unten immer noch recht kräftige Strömung zu einem Kanal - Handschuhe sind Pflicht. Die anderen überquerten ihn, ich blieb an der Ecke sitzen, klemmte mich zwischen zwei kleine Felsen und ließ sie ziehen… die mussten eh alle auf dem Rückweg wieder an mir vorbei. Oberhalb war eine Putzerstation für Hammerhaie, die ich jetzt für mich alleine hatte. Die Sicht war zwar wieder mies, aber es war ok so. Massen von Hammerhaien zogen vorbei, ein super Anblick, der leider durch die sehr schlechte Sicht getrübt wurde und für keine guten Fotos sorgte…

Bei 70 Bar machte ich mich auf den Rückweg zum Seil. Dort irrte ein einsamer Ami rum und zuckte mit den Schultern; er suchte wohl seinen Buddy oder wusste gar nicht, wo er war und was er dort soll. Ich sah auf sein Finimeter und deute ihm, mir zu folgen. Er hatte noch 50 Bar, was in dieser Situation schon ziemlich grenzwertig war. Joe, Winni und Heinz kamen auch gerade um die Ecke und so machten wir uns auf den Weg nach oben… bis auf ca. 10m, da war das Seil zu Ende. Ein Schwimmkörper war durch die heftige Strömung abgerissen, ein Schwimmkörper war noch dran und das Seil lag durch die Strömung fast waagerecht im Wasser und endete auf 10m.

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Diese Leine soll normalerweise senkrecht stehen...

Ich sah die Anderen kurz an und zeigte an, ich zähle bis 3 und dann lassen wir los und machen in der Strömung einen freien Aufstieg inkl. 3 Min. Pause. No other chance… alle geben das OK-Zeichen, gesagt, getan, bei 3 losgelassen und ab… wie schon auf Galapagos war es übel, die Höhe zu halten, also verkürzten wir den Stopp auf eine Minute in 3m Tiefe… wie gesagt, der Guide war froh, uns bei diesem Tauchgang dabei gehabt zu haben und nicht das andere Boot. Er war selber sehr mit sich beschäftigt und auch nicht unser Aufpasser, sondern Guide. Er entschuldigte sich auf dem Schiff dann für den Tauchgang und die Strömung und war erstaunt, das wir meinten, das sei der beste Tauchgang bisher gewesen… und wir meinten das Ernst… that´s what we paid for, man…

Wieder auf dem Schiff eine absolute Überraschung: Joes verlorene Kamera war wieder da. Jemand hatte sie an dem Tauchplatz, wo er sie verloren hatte, im Meer treibend gefunden. Eine Stecknadel im Heuhaufen ist da einfacher zu finden, als ein kleines durchsichtige Plastikgehäuse im weiten Ozean. Wir waren ziemlich platt, das war einfach unglaublich.

Der zweite Tauchgang des Tages war einfacher: Manoulito. Schlechte Sicht, wenig Strömung, man konnte schemenhaft ein paar Hammerhaie und einen Manta erkennen, das war´s denn auch.

Der dritte Tauchgang wieder am Dirty Rock. Diesmal absolute Spitze. Wir (mein Buddy und ich) folgten nicht dem Expresszug des Guides, sondern legten uns ziemlich früh in 30m auf einen kleinen Felsen vor einem Kanal. Es kamen Hammerhaie im Massen, irgendwann kamen mir die Schrammen und Flecken bekannt vor; es waren immer die Selben, die einfach um den Felsen (und uns) im Kreis herumschwammen. Logisch, der Felsen war oben platt und eine Putzerstation der Hammerhaie; der Kanal quasi das Wartezimmer… Dazwischen einen große Schildkröte. "Mein" Amerikaner von Alcyone (der Einsame an der Mooringleine) hielt sich jetzt dicht bei mir auf, ich hatte plötzlich einen richtigen Fan… und der Guide merkte wohl langsam auch, dass ihm niemand so richtig folgte, kam zurück und filmte uns, dafür zeigte ich ihm die Schildkröte… passt scho.

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Hammerhai mit Putzerfisch

Beim Auftauchen zeigte mir Ron noch seinen geliehenen Armbandcomputer und fragte, ob er auch auftauchen sollte… ich war fassungslos, weil das Teil nicht die Luftmenge anzeigt, sondern die restliche Grundzeit; er war der Meinung, wenn der Computer noch 20 Min. Restzeit anzeigt, könne er auch so lange unten bleiben… im Prinzip schon, wenn die Luft reicht? Dafür hatte er ja seinen Finimeter… und der stand auf 40 Bar in 30m Tiefe am Ende des Tauchgangs… also habe ich mir Ron geschnappt und bin mit ihm hoch, alles ging gut. Einen Tag vorher hatte Joe schon mit einem Amerikaner einen Notaufstieg, weil dem, zum Glück erst beim Sicherheitsstopp, schlichtweg die Luft wegblieb.
Dazu passte auch, dass bei der üblichen Abfrage des Guides nach jedem Tauchgang nach Tiefe und Zeit doch eine der Amerikanerinnen sagte, das wüsste sie nicht, dafür ist ihr Mann zuständig, der Guide solle den fragen… der verdrehte nur die Augen und war sichtlich sprachlos.

Ok, zurück zum Schiff: den Nachttauchgang lasse ich auch heute wieder aus, irgendwann mache ich noch mal einen mit, aber so richtig reizt mich das nicht, da es immer der gleiche Platz mit immer den selben Darstellern ist. Obwohl, im Nachhinein betrachtet war das ein Fehler; wenn ich mir so die Videos meines Buddies mit den wuselnden Riffhaien anschaue… wenn man schon so weit gefahren ist, sollte man seinen inneren Schweinehund überwinden und alles mitmachen. Ok, nächstes Mal, man muss ja auch einen Grund haben, wieder zu kommen…

Donnerstag 24.Februar 2011

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Tauchdeck mit Briefingtafel

Heute mal zwei neue Tauchplätze angefahren, Dos Amigos Grande und Dos Amigos Pequena. Grande war der erste für unseren Zodiac (auf Spanisch übrigens "Panga"), Pequena kam dann später als zweiter Tauchgang; der andere Panga machte es umgekehrt. Grande war weniger Grande, wenig Hammerhaie, dafür war dort aber die Sicht ganz gut; relativ klar bis ca. 10m, gut 15m waren aber noch gut erkennbar.

Der Hammer war dann Dos Amigos Pequna. Relativ gute Sicht und Hammerhaie in Massen. Ich hatte Heinz erzählt, dass ich die Hetzerei nicht mitmachen wollte, sondern mir einen Platz suchen und warten; nicht zu tief, da ich vor hatte, dort den ganzen Tauchgang auf dieser Tiefe zu bleiben. Er war einverstanden. So fanden wir gleich zu Anfang einen guten Platz auf 20m und hockten uns hin. Und es kamen die Hammerhaie in Massen. Zwischendurch kam die Tauchgruppe und verweilte kurz, da blieben die Haie weg. Kaum waren die Bubblemaker weitergezogen, kamen die Haie wieder und umkreisten uns immer enger…war schon irgendwie aufregend und vor allem Respektvoll. Einen Hammerhai formatfüllend mit einem Fisheye Objektiv aufnehmen bedeutet eine Annäherung auf rund 1 m bis 2m… solange man durch den Sucher schaut ist das nicht so dramatisch, aber nimmt man mal die Kamera vom Auge, erstaunt einen die Nähe der Tiere schon. Die waren aber deutlich sichtbar nur neugierig, beäugten uns und schwammen dann weiter, ich war da nicht unglücklich drüber….

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Den dritten Tauchgang wollten wir wieder dorthin, aber aus Sicherheitsgründen? zu weit… es ging wieder zum Dirty Rock… den hatten wir schon und es war diesmal einfach schlecht dort. 5m Sicht, kaum Fisch, nix los. Nach 35 Min. brach ich den Tauchgang ab, Heinz und Ron schlossen sich an und wir tauchten auf.

Freitag 25.Februar 2011
Heute als ersten Tauchgang nach Alcyone. Diesmal ist die Strömung nicht so brutal, allerdings ist die Sicht da unten schlecht. Viele Hammerhaie im Nebel…

Als zweiten Tauchgang hatten wir Shark Fin, ein kleiner Felsen, der über Wasser aussieht wie eine Haiflosse. Den kann man bequem umrunden und da gibt es alles: Mengen von Hammerhaien, Muränen, riesen Makrelenschwärme - ein super Platz. Der Platz besteht hauptsächlich aus einem Felsen mit einem kleinen daneben; durch einen schmalen Kanal getrennt. Der riesige Schwarm Makrelen stand über dem kleinen Felsen; lt. Guide ist er, wenn vorhanden, immer an dieser Stelle.

Der dritte Tauchgang holte uns dann wieder auf den Boden der Tatsachen zurück; The Channel oder so… zwischen Cocos und einem kleinen Felsen durch einen engen Kanal getaucht, dann immer an der Inselwand entlang. Unter jedem zweiten Felsen eine riesen Muräne, viele Whitetips, sonst stinklangweilig.

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Am Abend kamen noch Leute von der "Argo" (gehört zur Hunter-Flotte) zu uns aufs Schiff. Die hatten ein Mini U-Boot dabei, hielten darüber einen Vortrag mit vielen bunte Bildern und boten uns Fahrten damit an. Entweder bis 100m, 250m oder rund 400m Tiefe. Für die 400m Fahrt wollten die aber US$ 1800.- pro Person (2 Personen konnte das Boot mitnehmen). Ich hatte schon vorher in Deutschland Leute gesprochen, die das Geld investiert hatten und mir alle dringend davon abrieten; man kann etwas sehen, aber sicher ist das nicht. Meist sind diese Fahrten sehr unspektakulär und dafür dann einfach zu teuer. So verzichtete ich, wie auch alle anderen, darauf. Man muss nicht alles haben…

Samstag 26.Februar 2011
Heute als erstes zu Dos Amigos Pequena. Ein großer Galapagoshai kam neugierig an, dazu gesellten sich ein paar Hammerhaie; wegen der schlechten Sicht aber nicht vernünftig fotografierbar.

Der Zweite Tauchgang führte uns nach Shark Fin. Sehr entspannend, die üblichen Hammerhaie, aber sehr rar und weit weg. Viele Muränen, beim Auftauchen wieder ein großer Makrelenschwarm, der mich voll aufnahm - super Bilder gemacht.

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Hängebrücke bei der Ranger Station in der Wafer Bay

Nach dem Mittagessen (lecker Lasagne) fuhren wir auf die Insel zur Rangerstation. Dort zeigte man uns die Station und die Brücke, die aus gefundenen Fischernetzen gebaut wurde. Angeblich ist das Fischen hier komplett verboten, aber die Ranger haben nur ein paar winzige Boote mit wenig PS, die auch nicht so richtig seetüchtig sind… dazu keine Bewaffnung und sicher auch keine großen Ambitionen - leben sie doch hier bezahlt im Paradies, und da musste man ja bekanntlich auch nicht arbeiten.
Mehrere Hütten, eine große Hütte mit Zimmern, großer Küche, Aufenthaltsraum, Satelliten-TV, Internet und Handynetz (WLAN und Handynetz reichen teilweise bis zum Schiff). Ab und zu mal zum Tauchen raus und Netze einsammeln. Was sollen die sich da unnötig mit vielleicht bewaffneten ausländischen Fischern herumschlagen… so beschränken sie sich auf das Sammeln von verlorenen Netzen und Langleinen; die richtigen Raubfischer, die hier am Horizont ab und zu auftauchen, bleiben unbehelligt. Auch das Finnen von Haien sowie Langleinenfischen wird häufig praktiziert. Wir haben einige Haie mit einem Haken im Maul (plus ein paar Meter Leine) unter Wasser gesehen.

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DER Wasserfall auf Cocos, bekannt aus dem Film Jurassic Parc...

Nach dem Landgang wieder aufs Schiff, es ging sofort los zu einem Tauchgang nur für uns vier (die anderen sind alle zu Fuß einen rutschigen steilen Weg den Berg hoch zu einem Wasserfall; bei brütender Hitze und fast 100% Luftfeuchtigkeit - man muss nicht alles mitmachen…).
Der Capitan hatte nicht so die richtige Einstellung und wollte uns in einem easy-Tauchplatz absetzen (Manoulito Garden), wo nichts los war. Wir wollten um die Ecke (Manoulito Deep), er brachte uns da missmutig hin. Dann der Hammer: wir (Joe, Heinz und ich) tauchten vorneweg, der Capitan mit Winni hinterher. Unten angekommen sah Winni sich um und war plötzlich ganz alleine dort; der Capitan ist ohne ein Zeichen zu geben einfach wieder hoch, weil er angeblich Probleme mit den Ohren hatte… irgendwann erreichte Winni uns dann auch, aber nur, weil wir umgekehrt waren und ihn auf dem Rückweg zwangsläufig trafen…
Ok, Winni hat genügend Tauchgänge auf dem Buckel um da auch alleine klar zu kommen, wir waren alle dort schon teilweise alleine getaucht und hatten den Buddy mit anderen ziehen lassen - aber das war gewollt und freiwillig. So ein Verhalten von einem Guide ist aber einfach unmöglich. Er kennt Winni nicht, da muss er sich mindesten mit ihm verständigen.

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Joe (unten rechts) schmeisst mit einem Fisch...

Joe hatte an diesem Tauchplatz richtig viel Glück: nur rund 15m von uns entfernt schwamm er einige Minuten mit einem großen Tigerhai herum und filmte den ausgiebig. Wegen der schlechten Sicht konnten wir Joe die ganze Zeit schemenhaft sehen, aber nicht den Tiger, der nur 5m weiter war… schade an sich.

Wieder an Bord kam noch unser Guide Carlos und bat mich um ein paar Zeilen für den Facebook-Eintrag der Wind Dancer; ok, ich gab mir Mühe und habe alles gelobt… dafür kamen auch ein paar meiner Bilder auf die Homepage im Captains Log.

Sonntag 27.Februar 2011
Heute ist unser letzter Tag auf Cocos. Der Tauchplan ist wegen der Abfahrt etwas geändert: Early Morning Dive um 6:oo, nächster Dive um 9:oo, der letzte dann um 12:oo.

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Die ersten beiden Tauchgänge führten uns wieder zu Alcyone. Beide Male fast keine Strömung - was hat es uns da beim ersten Mal zerrissen…
Viele Hammerhaie und Whitetips, vereinzelt Galapagoshaie, sehr viele Marble-Reys und Oktopusse, aber kein Tigerhai. Trotzdem der mit Abstand beste Platz hier auf Cocos.

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bei Alcyone an der Leine...

Der letzte Tauchgang war dann bei Manoulito Garden. Ein Korallengarten mit viel Kleinkram, Fischschwärmen, drum herum im Blauwasser die Hammerhaie, aber auch diesmal kein Glück mit dem Tigerhai.

Nach dem Mittagessen wurde ein Panga auf dem Oberdeck verstaut (das zweite blieb bei den Parkrangern auf Cocos) und dann ging die Rückfahrt los. In 36 Stunden sind wir wieder in Puntarenas, Costa Rica.

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Montag 28.Februar 2011
Rückfahrt, Klamotten trocknen, packen, das Übliche halt. Wie auch auf der Hinfahrt ist die See im wahrsten Sinne des Wortes spiegelglatt. Am Abend auf hoher See noch einen wirklich atemberaubenden Sonnenuntergang gesehen.

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...kitschig, aber trotzdem immer wieder schööön...

Dienstag 1.März 2011
Irgendwann um ca. 21:30 in Puntarenas angekommen, noch auf Reede gelegen und auf Hochwasser gewartet (so gegen Mitternacht), da sonst der Hafen nicht angelaufen werden kann, dann an die Pier. Interessant die Ansage der Crew: wer vorhat, nachts in Puntarenas in einen Kneipe zu gehen, soll Bescheid sagen. Er bekommt einen bewaffneten Begleiter, weil er sonst die Sache nicht heile überstehen würde… niemand hatte noch Lust auf ein Bier in einer Kneipe…
Morgens noch etwas Frühstück, dann die große Verabschiedung.
Der Busfahrer war etwas stinkig, weil wir auf der Hinfahrt alle gesagt hatten, das wir auf der Rückfahrt einen 2-stündigen Abstecher zu einem Nationalpark machen wollen - er hatte sich schon auf den Zusatzverdient gefreut (die Fahrt sollte rund US$ 65.- /Person kosten x 20…) - nun wollten wir alle nicht mehr. Aber er machte das Beste daraus und erzählte uns während der Fahrt, was es rechts und links so zu sehen gibt und auch sehr viel allgemein über das Leben in Costa Rica. Der übliche Stopp bei einem großen Souveniershop, aber trotzdem war es sehr informativ, so hat er sich dann den obligatorischen Tipp auch redlich verdient.

Im Hotel gegen Mittag angekommen. Am Nachmittag sind wir dann zu einer großen Shopping-Mall in der Nähe gefahren um eine Reisetasche zu kaufen; unser beider Gepäck war über 32 kg pro Stück, das musste etwas verteilt werden…

Das Einkaufszentrum war riesengroß und es gab fast nur teure Designerläden. Es scheint hier nur zweierlei Menschen zu geben: stinkreich oder bettelarm. Preise wie in Deutschland, viele Sachen (gerade Unterhaltungselektronik und Computer) teilweise 3x so teuer wie bei uns. Autos nur groß und teuer, Mercedes, BMW und riesige japanische SUVs sind normal - dafür steht vor jedem Eingang des Einkaufszentrums ein Wachmann mit einer doppelläufigen Pumpgun; alle Häuser, auch die ärmlichste Hütte, ist bis zum obersten Stockwerk vergittert und teilweise mit Stacheldraht verziert… die Bettelarmen wollen wohl ab und zu auch was vom großen Kuchen abhaben und scheinen bei der Wahl ihrer Mittel nicht gerade wählerisch zu sein … trotzdem fühlten wir uns nicht unwohl oder auf unseren Spaziergängen bedroht; irgendwie ein komisches Land, wir konnten es alle nicht so richtig einschätzen.

Mittwoch 2.März 2011
Lazy Day - im Hotelzimmer auf der Terrasse gesessen, kurz auf die Straße etwas spazieren gegangen; dabei in der Nähe vom Hotel einen Minizoo entdeckt, war recht unterhaltsam. Morgen früh um 6:oo kommt der Bus…

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Kleine Schlange am Wegesrand...

Donnerstag 3.März 2011
Rückreisetag - Bus war pünktlich, Flieger in Costa Rica auch… in Santo Domingo stieg irgendein Pole einfach aus, obwohl er bis Frankfurt gebucht hatte. Er wurde erst gesucht, dann musste noch sein Gepäck gesucht und aussortiert werden… mit einer Stunde Verspätung ging es dann nach Frankfurt - ohne den Polen.

Freitag 4.März 2011
Mit dieser einen Stunde Verspätung gelandet, in Frankfurt ist es saukalt - es sind -2° C (losgeflogen waren wir bei +27°). Gepäck geholt, ins Auto, ab nach Hause. Nach 3,5 Std. Fahrt wieder in Bremen.

Alles in allem ein sehr schöner Tauchurlaub, wir waren alle super zufrieden.


HIER noch etwas mehr Infos inkl. Tauchplatzbeschreibungen
Zuletzt geändert von RogerT am Mi 13. Jul 2011, 20:18, insgesamt 4-mal geändert.
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Ivo
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Re: Reisetagebuch Cocos Island - Februar 2011

Beitrag von Ivo »

Lieber Roger - vielen Dank für diesen tollen Reisebericht.
Lieber Gott - lass es Kohle regnen - ich will da hin... :lol:

Gruß, Ivo
mwst
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Re: Reisetagebuch Cocos Island - Februar 2011

Beitrag von mwst »

nicht der erste Bewricht den ich von dir lese und kann nur sagen TOP !

Unterhaltsam und macht Spaß zum lesen !

Danke

Gruß MwST
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Rothi
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Re: Reisetagebuch Cocos Island - Februar 2011

Beitrag von Rothi »

Da schließe ich mich mal an! :-)

Macht Lust auf Cocos, obwohl ich die Lust schon lange habe... ;-)

Markus
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mwst
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Re: Reisetagebuch Cocos Island - Februar 2011

Beitrag von mwst »

So ein Bericht müsste mal in Zeitungen erschienen ... nicht immer wie:

Wir wurden eingeladen und der Tauchtrip gesponsort also muss ich alles als Geil beschreiben .....


Wenn es halt mla nur Muränen hat is das halt nix !

hehehehe

Freu mich schon auf den nächsten !
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Rothi
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Re: Reisetagebuch Cocos Island - Februar 2011

Beitrag von Rothi »

Da hast Du recht!
Freue mich schon auf die nächste Tauchen... ;-)

Nach wirklich halbwegs interessanten 28 Seiten Mittelmeer (habe mich gestern wirklich mal gefreut), folgt im kommenden Monat das Rote Meer Ägypten Special... :flenn: :huch:

Ein absoluter Traum! Die müssen sich nicht wundern, wenn sie keine Auflage mehr haben.

Die Bildauswahl ist teilweise unter aller Sau und die Geschichten gleichen sich übelst... Wenn es nicht Ägypten ist, dann sind es die Malediven. Etwas anderes kennen die doch nicht.. :-(

Naja, ändern tun wir eh nichts dran!

Markus
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mwst
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Re: Reisetagebuch Cocos Island - Februar 2011

Beitrag von mwst »

dann kommt sicher noch ein Maldediven Special !

;-)
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shark13
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Re: Reisetagebuch Cocos Island - Februar 2011

Beitrag von shark13 »

Moin,

ein sehr gut geschriebener Bericht, den ich sogleich ohne Pause verschlungen habe. Es ist auch eines der Ziele die ich noch mal Bereisen möchte. Danke für die ehrliche Info, die du uns hier mitteilst.

@Ivo sag mir wo es regnet, ich stell mich mit drunter. :D

lg

Manfred
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Ivo
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Re: Reisetagebuch Cocos Island - Februar 2011

Beitrag von Ivo »

@ Rothi

Ich weis wohl, dass ein Kollege von uns mal mit dem Herr Fuchs (Ex-Unterwasser) wegen eines Reiseberichts gesprochen hat.

Der sagt sinngemäß:

"Entweder Ägypten oder Malediven. Oder Ägypten und Ägypten oder Malediven und Malediven. Oder umgekehrt."

Das Problem liegt darin, dass die Magazine mehr der Befriedigung der Anzeigenkunden dienen, denn das Herzblut der Leser für Ihren Sport zu teilen. Am liebsten würde man nur Anzeigen drucken.
Die ganzen kleinen Meldungen über ein neues Jacket oder Lampe der Fa. xyz ist doch auch nichts weiter als Werbung. Die Printmagazine rennen den Onlineblätter (die ebenfalls ihre Anzeigenkunden befriedigen wollen - man schaue sich mal unterwasserwelt an - da blitzt und blinkt es wie am Eroscenter) eh hinterher.
Den Vorteil des Printmagazins sehe ich darin, dass man das Notebook nicht ständig mit auf den Klo schleppen muss.
Und ja - gelegentlich steht auch was interessantes drin :lol:

Gruß, Ivo


@ Manfred

Ich sach bescheid :mrgreen:
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Michael T.
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Re: Reisetagebuch Cocos Island - Februar 2011

Beitrag von Michael T. »

Danke für den Bericht, hat sich sehr gut gelesen :D


Ivo hat geschrieben: Den Vorteil des Printmagazins sehe ich darin, dass man das Notebook nicht ständig mit auf den Klo schleppen muss.
:thumbup:
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Square-eye
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Re: Reisetagebuch Cocos Island - Februar 2011

Beitrag von Square-eye »

Hai Roger,
vielen Dank für deinen spannenden Bericht. Wie ist Cocos so im Vergleich zu Galapagos? Was spricht für das eine oder andere Ziel? Kann man es überhaupt vergleichen?

LG, Conny
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RogerT
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Re: Reisetagebuch Cocos Island - Februar 2011

Beitrag von RogerT »

Square-eye hat geschrieben:Hai Roger,
vielen Dank für deinen spannenden Bericht. Wie ist Cocos so im Vergleich zu Galapagos? Was spricht für das eine oder andere Ziel? Kann man es überhaupt vergleichen?

LG, Conny
Hai Conny

das ist schwer zu vergleichen.

Auf Galapagos hat man noch die ganzen Inseln mit den verschiedenen Tieren und Landschaften, auf Cocos halt nur die Insel mit einem Kurzbesuch der Rangerstation. Die landschaftliche Vielfalt ist auf Galapagos einfach größer. Auch die zu sehende Tierwelt ist vielfältiger, mit den vielen Tölpeln, Albatrossen, Leguanen usw. kann Cocos nicht mithalten.

Vom Tauchen her hat mir Cocos einen Tick besser gefallen; schlechte Tauchgänge gab es hier wie da.

Die Sichtweiten waren in beiden Fällen ziemlich gleich (schlecht). Von der Vielfalt der Tiere war Galapagos eindeutig besser. Dort gab es neben den Hammerhaien noch sehr viele Galagaos- und Seidenhaie, die doch auf Cocos nur vereinzelt auftraten. Schildkröten hatten wir auf Cocos nur eine, bei Galapagos so viele und so große, dass ich die gar nicht mehr erwähnt habe... der restliche Kleinkram hält sich die Waage (Schwärme von Makrelen, Barakudas, Rifffischen, Muränen, Lobster usw. usw.).

Da aber auf Galapagos wieder einmal die Richtlinien geändert wurden, hat Cocos z.Zt. zumindest als Tauchdestination etwas die Nase vorn. Ich hatte auf Galapagos noch mehrere Tage mit recht vielen Tauchgängen bei Wolf und Darwin; da jetzt mehr Schiffe eine Tauchlizenz haben, aber die Zahl der Schiffe vor Ort begrenzt ist, können die einzeln nicht mehr so lange bleiben. Aber Galapagos ist Wolf und Darwin, der Rest kann da absolut nicht mithalten und ist schmückendes Beiwerk. Und Landgänge fallen jetzt bei den Tauchschiffen komplett aus, die muss man z.B. in einer extra drangehängten Woche machen; was die Sache nicht günstiger macht...

Nachttauchgänge sind auf Galapagos komplett verboten, weil die tagsüber so friedlichen Haie nachts dort jede Scheu verlieren... das Risiko ist da einfach zu groß.

So gesehen ist Cocos z.Zt. im Vorteil. Alleine die Nachttauchgänge in Mitten von hunderten wuselnden jagenden Riffhaien ist ein Schauspiel; man ist da wörtlich "in Mitten", wird angerempelt usw.. wie heisst es so schön "bekannt aus Funk und Fernsehen".
Der Rest braucht sich hinter Galapagos auch nicht zu verstecken. Und je nach Saison (und Glück) gibt es auch dort mal Walhaie, Orcas usw.; da hatte ich auf Galapagos auch einfach nur Glück gehabt, das kann man nicht als Standard setzen und hätte mir auf Cocos auch passieren können.

So aus dem Bauch heraus, wenn man mir heute eine Reise zu einem der beiden Ziele schenken würde, wäre Cocos eindeutig meine Wahl.

Gruss
Roger
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Tobias
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Re: Reisetagebuch Cocos Island - Februar 2011

Beitrag von Tobias »

Wenn man Galapagos und Cocos vergleicht muss man Malpelo meiner Meinung nach auch noch ins Spiel bringe. Über Wasser ausser jeder Menge Tölpeln relativ wenig zu bieten, aber unter Wasser kann es mit den anderen beiden Destinationen locker aufnehmen. Das Gute an Malpelo: Nur ein Boot erlaubt an der Insel....man hat sie quasi für sich. Dort hatte ich übrigens keinen (!) schlechten Tauchgang (waren 18 insgesamt and 6 Tagen). Die waren alle Spitze und ALLE mit Hammerhai(en).

Gruß
Tobias

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Re: Reisetagebuch Cocos Island - Februar 2011

Beitrag von RogerT »

Tobias hat geschrieben:Wenn man Galapagos und Cocos vergleicht muss man Malpelo meiner Meinung nach auch noch ins Spiel bringe.
Hai Tobias,

da gebe ich dir Recht, Malpelo steht noch auf meiner To-do Liste.
Wenn ich deine Bilder so sehe, scheint da auch die Sicht etwas besser gewesen zu sein... solche klaren Aufnahmen, trotz Photoshop, waren auf Galapagos und Cocos nicht möglich, Schwebeteilchen von fast 10cm Länge und alles voll davon...

Wie gesagt, ich hab´s auf der Liste... aber als Nächstes ist wieder mal Bali dran, dann Scapa Flow... und nebenbei muss ich auch noch etwas arbeiten... irgendwas mache ich da falsch... :roll:

Gruss
Roger
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Tobias
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Re: Reisetagebuch Cocos Island - Februar 2011

Beitrag von Tobias »

Wir hatten im Schnitt etwa 30 Meter Sichtweite. Soweit ich weiss ist das aber normal da.

Ja, immer diese Unterbrechungen in Form von Arbeitn zwischen den Trips....ärgerlich. ;-)

Viele Grüße
Tobias
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RogerT
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Re: Reisetagebuch Cocos Island - Februar 2011

Beitrag von RogerT »

Tobias hat geschrieben:Wir hatten im Schnitt etwa 30 Meter Sichtweite. Soweit ich weiss ist das aber normal da.
:flenn: :flenn: :flenn: :flenn: :flenn:
Ja, immer diese Unterbrechungen in Form von Arbeitn zwischen den Trips....ärgerlich. ;-)
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Viele Grüße
Roger
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Re: Reisetagebuch Cocos Island - Februar 2011

Beitrag von Square-eye »

Hai,
vielen Dank für die Vergleichsinfos. Ich hoffe das die Sicht in 7 Wochen auf Galapagos besser ist als 10m.
Cocos / Malpelo stehen auch noch auf der Liste, aber was soll ich sagen auch 2012 ist schon voll geplant. Wenn die Sicht in Malpelo konstant besser ist, wäre das wahrscheinlich die bessere Option, vorrausgesetzt es gibt dann überhaupt noch Großfisch.

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