Ägypten: Tiefster Süden

[rost]

Die Zahl der Safariboote im Süden Ägyptens hat in den letzten Jahren enorm zugenommen. Folge ist, daß die Attraktivität vieler Tauchplätze drastisch abgenommen hat: die Zahl der Taucher übersteigt die Zahl der Fische bisweilen deutlich (z.B. Elphinstone). Um dem Rudeltauchen zu entgehen, hatte ich für den vergangenen Juni über Nautilus eine Safari nach Abu Fendera (Grenzgebiet zum Sudan) angeregt, die mit der Heaven Diamond stattgefunden hat. Begeistert waren alle Safariteilnehmer davon, daß unser Boot das einzige weit und breit war. Über die Tauchplätze rund um Abu Fendera gingen die Meinungen allerdings auseinander. Einigen Tauchern waren die Plätze zu wenig spektakulär: keine Drop Offs, keine Tiefe, wenig Großfische. Ich selbst war ganz begeistert. Herrliche unberührte Riffe, im Vergleich zu den Riffen weiter nördlich sehr viel Fisch; darunter auch Fische, die man in Ägypten sonst nicht/ kaum zu Gesicht bekommt: Büffelköpfe fast bei jedem Tauchgang, Weißkopf-Falterfische .... Überraschend, wie sich auf engstem Raum die Sichtweiten unterschieden. Manchmal machte es Sinn, beim Tauchgang einfach der besten Sichtweite zu folgen (bei völlig unbekannten Tauchplätzen gibt es halt kein Briefing, das einen bestimmten Weg für den Tauchgang nahelegt).

Für Taucher, die auf den Komfort eines in Ägypten (Marsa Ghalib) startenden Safaribootes nicht verzichten möchten, bietet sich eine Safari nach Abu Fendera an, wenn sie nicht (ständig) auf spektakuläre Drop Offs und tiefe Tauchgänge angewiesen sind. Für den UW-Fotografen bieten sich Motive, die in Ägypten sonst nicht oder kaum zu finden sind.

Überlege, für den kommenden Frühsommer wieder eine Fahrt in den tiefen Süden Ägyptens anzuregen (eine Tauchfreundin schlägt hierfür die Seven Seas, das neue Boot von Wolfgang May, vor). Falls Interesse besteht, stelle ich die Daten gerne hier ein.

Gruß
Rolf

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Neuerdings: Canon 20 D im Ikelite-Gehäuse mit Canon EF 17 - 40 und Canon EF 100, Ikelite DS 125