einstieg in die dslr- unterwasserfotographie

jonasbu
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einstieg in die dslr- unterwasserfotographie

Beitrag von jonasbu »

hallo,

möchte mir in naher zukunft einen ersatz für meine canon powershot a640 + uw-gehäuse kaufen.
würde gerne bei canon bleiben, da mir die bedienung ganz gut taugt.
bevor ich zuschlage würde ich gerne noch wissen worauf es ankommt bei der body und objektivwahl.
möchte auf jeden fall ein fisheye und ein macro.
welchen body und welche objektive könnt ihr empfehlen? worauf kommt es besonders an?
preisrahmen 1500 euro für body + objektive. für das geld möchte ich allerdings auch noch ein standardzoom für überwasser.

welcher zubehör ist empfehlenswert? auf jeden fall externer blitz?
möchte sowohl macro als auch "weitwinkelaufnahmen" machen können.

das gehäuse ist erst mal aussen vor, da ich einen selbstbau anstrebe.

hab noch ein beispiel bild angehängt, gemacht mit der powershot a640.
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arnoljoe
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Re: einstieg in die dslr- unterwasserfotographie

Beitrag von arnoljoe »

Mio bietet gerade ein sehr schönes Anfängerpaket an: http://www.uwpix.org/viewtopic.php?f=78&t=5243
Aber ganz ehrlich: ich würde an deiner Stelle noch ein wenig mit der A640 üben (siehe dein angehängtes Foto). Die Enttäuschung ist sonst groß, und nur Übung macht den Meister :thumbup:
Für den Body gibt es keine Empfehlungen. So ziemlich alle Kameras sind techn. top und selbst mit älteren Canon und Nikons gelingen sehr gut Aufnahmen. Bei den Objektiven gibt es hingegen keinen Kompromiss: lichtstark, möglichst innenfokussierend, optisch lecker ...
Ein externer Blitz ist Pflicht: gute Einsteiger-Modelle gibt es von Inon und Sea and Sea im Bereich 600 €. Ikelite und Subtronic im Bereich 800-1000 €.
Blitzarm kommt dazu: ca. 200 €
Deine Preisvorstellungen sind ja ziemlich eng. Hier mal eine kleine Kalkulation für gebrauchtes, gutes Canon-Equipment:
60 mm Makro: 300 €
100 mm Makro: 350 € (für später)
Tokina 10-17 mm Fisheye-Zoom: 450 €
Weitwinkel 10-22 mm: 600 €
Standardzoom 18-55 mm (gibt es quasi zu jeder Canon mit dazu): ca. 100 €
Body zB. EOS D400, D450, D500: ca. 400 €
Grüße aus Berlin
Jörg
jonasbu
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Re: einstieg in die dslr- unterwasserfotographie

Beitrag von jonasbu »

hi joe,

habe die kamera jetzt seit 4 jahren mit dem uw gehuse und das lezte jahr damit 10.000 bilder gemacht. ich glaube ich hab die möglichkeiten ausgeschöpft, und möchte deshalb eine kamera mit mehr optionen. ausserdem hat die a640 mittlerweile ihre macken, zum beispiel synchronisiert der blitz nicht mehr und ab und zu schaltet sie einfach ab obwohl die akkus voll sind. ist eben schon sehr alt und reparieren lohnt sich nicht mehr.

danke für deine tips, das hat mir schon sehr weiter geholfen.
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GetClose
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Re: einstieg in die dslr- unterwasserfotographie

Beitrag von GetClose »

Hallo "jonasbu",

wenn Du mit der A640 an den Grenzen bist, solltest Du vielleicht etwas dazu schreiben, was diese Grenzen für Dich sind, dann kann man auch bessere Antworten geben. Was zum Beispiel hättest Du bei Deinem gezeigten Bild mit einer DSLR gern anders gemacht?

Was die Kamera angeht, so zahlst Du bei den teureren Modellen das Geld hauptsächlich für Dinge wie einen besseren Sucher, besseren AF und auch für mehr (direkte) Einstellmöglichkeiten (z.B. getrennte Einstellräder für Zeit und Blende).
Bei den Objektiven würde ich am Anfang eher zu einem kürzeren Makro raten, beim FE gibt es zum Tokina nicht viele Alternativen. Eigene Gedanken habe ich mal hier http://www.uwpix.org/viewtopic.php?f=55&t=4743 formuliert (allerdings für Nikon).

Das eigentlich interessante sind Deine Selbstbaupläne. Weißt Du da, was auf Dich zukommt und hast Du das Know How und die Möglichkeiten? Das Selbstbauvorhaben hat natürlich auch direkten Einfluß auf die Wahl der Kamera, wenn sich die gewünschten Bedienungen über das Gehäuse mal einfacher, mal schwerer realisieren lassen. Da kannst Du dann ja mal berichten.

Viele Grüße,
Jürgen
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jonasbu
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Re: einstieg in die dslr- unterwasserfotographie

Beitrag von jonasbu »

hallo jürgen,

an dem gezeigten bild stimmt soweit alles für mich, nur weiss ich eben dass es noch besser geht.
was mich an der a640 stört: langsamer, unzuverlässiger autofokus, und das objektiv nicht sehr lichtstark was aufnahmen ohne blitz unter wasser schwierig macht. gerade bei makro ist der autofokus nicht zu gebrauchen, die fehlerquote liegt bei mindestens über 50% geschätze 80%.

ich mache auch sehr gerne nachtaufnahmen (an land natürlich) und das muss man bei der kompakten alles übers display einstellen. so wahlrädchen sind da schon zweckmäsiger.
und natürlich die möglichkeiten der objektive. ich habe mich oft geärgert das ich mit der kompakten im weitwinkelbereich so beschränkt bin, dann hätte ich gerne noch ein fisheye.. es gibt zwar aufsatzlinsen aber das ist nix halbes und nix ganzes.
und ich würde auch gerne split-aufnahmen machen können was mit der a640 sehr schwierig war weil der port so klein ist.
habe mir auch die g1x angeschaut weil sie einen grossen sensor hat und ich dachte das die für unterwasser gut sein könnte. nur habe ich da auch wieder das problem mit den objektiven, und für dein preis kriege ich schon einen guten body und ein standardobjektiv. und man kann mit einer akkuladung nur 150-400 bilder machen was für mich im urlaub mit manchmal begrenzter stromzufuhr zum problem werden kann.

ich weiss das da ziemlich was auf mich zukommt wegen dem gehäuse, aber ich habe ja zeit. von der fertigungstechnischen seite ists kein problem da ich zugriff auf cnc dreh und fräsmaschinen habe.
es ist mehr das "know how" das mir fehlt z.b. wenn es um die berechnung eines doms geht. aber ich habe ja zeit.... und man kann probieren und notfalls anpassen. nichts ist unmöglich
zusätzlich habe ich noch ein canon-gehäuse (das kunststoffding für die a640) wo man sich ein bischen was abkupfern kann. zum beispiel die durchführung der knöpfe werde ich bei meinem gehäuse ähnlich machen.
wenn es so weit ist werde ich natürlich berichten. :aiwebs_011

gruss

jonas
D300
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Re: einstieg in die dslr- unterwasserfotographie

Beitrag von D300 »

Moin,
wie möchtest Du den Dome herstellen? Soll der aus einem Polymethylmethacrylatklotz gefräst werden und dann mit 1000'er Sandpapier auf Hochglanz poliert werden?
jonasbu
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Re: einstieg in die dslr- unterwasserfotographie

Beitrag von jonasbu »

hallo,

also aus dem vollen wollte ich den nicht machen. so grosse klötze sind extrem teuer und für das geld kann ich mir fast schon einen fertigen dom kaufen. ich habe eine quelle für ?gezogene? doms, die sind nicht teuer. materialstärke bis 6mm, die werde ich zuerst probieren. wenn es optisch nicht funktioniert dann werde ich schaun dass ich einen gebrauchten auftreibe.
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Tschens
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Re: einstieg in die dslr- unterwasserfotographie

Beitrag von Tschens »

Nimm doch einfach eine kugelförmige Gartenbeleuchtung, sowas in der Art:

http://www.burri-achermann.ch/uploads/p ... end_09.jpg

Schneide es in der Mitte durch und fertig ist der Dom. Bei Milchglas muss man noch in Photoshop nachschärfen, mit etwas Übung bekommt man das hin. :step:

FirstOfAprilMode/OFF
jonasbu
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Re: einstieg in die dslr- unterwasserfotographie

Beitrag von jonasbu »

hallo,

habe mir jetzt eine 600d gekauft. aber noch keine uw-objektive dazu, bin derzeit auf der suche nach einem passenden blitz.
ich verstehe nicht ganz wie man den blitz mit der kamera ansteuern kann. sie unterstützt ja funkblitze aber die ganzen angebotenen unterwasserblitze scheinen über lichtleiterkabel zu funktionieren? wie ist das zu verstehen?
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GetClose
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Re: einstieg in die dslr- unterwasserfotographie

Beitrag von GetClose »

Hallo Jonas,

da hast Du noch einen weiten Weg bei Deinem Selbstbauprojekt. Hast Du wirklich eine Ahnung, was da alles auf Dich zu kommt?
Zum Blitz: Gehäuse so bauen, das man den Kamerablitz ausklappen kann. Optische Durchführung nach außen an der richtigen Stelle und da von außen das Lichtleiterkabel befestigen.
Neulich gab es hier einen Fred zum Anschluß eines optischen Signalgebers am Blitzschuh, also fleißig das Forum lesen ;-)

Viele Grüße,
Jürgen
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jonasbu
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Re: einstieg in die dslr- unterwasserfotographie

Beitrag von jonasbu »

hallo,

die ersten teile sind gefräst. material ist almg 4,5mn hoffe das es sich nicht gleich auflösst wenn es mit salzwasser in kontakt kommt :D
sichtscheibe aus 8mm starkem makrolon
verschlüsse werden spannverschlüsse aus v2a mit sicherung
jetzt geht es an die drehdurchführungen und knopfanschlüsse, danach werde ich erstmal nur einen planport machen und schaun wie dicht das ganze ist. später soll dann noch ein domport fürs fisheye dazu kommen.

soweit ich mich jetzt informiert habe kann man die blitzgeräte auch über den blitzschuh an der kamera ansteuern. wäre mir lieber als die lichtleiterkabel da die sehr brüchig sind. zumindest die die ich kenne
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arnoljoe
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Re: einstieg in die dslr- unterwasserfotographie

Beitrag von arnoljoe »

Die Selbstbauten werden eindeutig immer professioneller. Vom Neoprencover über Blitzarme bis zu gefrästen Gehäusen, Hut ab. :thumbup:
ich bin gespannt, wie das Teil fertig aussieht. Nimmst du auch Bestellungen für anatomisch angepasste Maßanfertigen entgegen?
Grüße aus Berlin
Jörg
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Ivo
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Re: einstieg in die dslr- unterwasserfotographie

Beitrag von Ivo »

Holla :shock:

Sieht aus, als ob Du das nicht zum ersten mal machst - Respekt :!: :P
Dem Alu dürfte im Wasser nichts passieren, außer das es anläuft.

Tolle Arbeit :!:

Gruß, Ivo
jonasbu
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Re: einstieg in die dslr- unterwasserfotographie

Beitrag von jonasbu »

danke für die blumen :D

@jörg es soll erst mal ein einzelstück bleiben, auch weil ich in sachen fräsen auf die gunst meines vorgesetzten angewiesen bin :lol:

und noch weiss ich nicht obs funktioniert, der knifflige teil mit den knöpfen steht noch bevor
D300
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Re: einstieg in die dslr- unterwasserfotographie

Beitrag von D300 »

Alle Achtung. Sieht sehr gut aus. Du könntest das Gehäuse von Außen pulvern, oder?
Was kostet so ein Aluklotz in der Anschaffung? Und wie lange dauert der Fräßvorgang?

Mit der Canon EOS 600 D hast Du Dir eine gute dSLR gegönnt.

Hast Du die Kamera gescannt und danach einen Fräßplan für das Gehäuse berechnet?
jonasbu
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Re: einstieg in die dslr- unterwasserfotographie

Beitrag von jonasbu »

also die kamera hab ich nicht gescannt. wäre der optimalfall gewesen, aber so ein gerät steht mir leider nicht zur verfügung. habe dann auch noch bei canon angefragt wegen einem 3d-modell aber die hatten keines oder wollten es nicht weitergeben

habe den body dann einfach vermessen und in einem konstruktionsprogramm gezeichnet. natürlich nicht alle details, sondern nur das was wichtig war. also die aussenkontur, knöpfe, drehschalter, display..
dann das gehäuse aussen herum konstruiert.
der alu klotz war in der anschaffung nicht teuer. materialkosten nur für das gehäuse so wie ihr es hier seht 80 euro, wobei ich z.b. das makrolon von einem bekannten geschenkt bekommen habe.
für die ports habe ich noch rundmaterial und das waren glaube ich nochmal 30 euro
der fräsvorgang für das gehäuse so wies jetzt da steht waren ca 10 stunden, mit programmieren an der maschine, aufspannen, entgraten..
aber ich mache das in meiner freizeit, wenn man den stundensatz eines fräsers inkl. maschine und werkzeug zahlen müsste würde ein selbstbau warscheinlich nicht lohnen

wegen dem beschichten weiss ich noch nicht, ursprünglich wollte ich eloxieren aber das geht bei der legierung die ich benutzt habe nicht so gut. dafür ist es von haus aus meerwasserbeständig, was auch immer das heissen mag :lol:
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Helge Suess
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Re: einstieg in die dslr- unterwasserfotographie

Beitrag von Helge Suess »

Hallo!

Als Selbstbauer hast du im ersten Anlauf einige Probleme zu lösen, die die meisten Hersteller in jahrelanger Erfahrung schrittweise aufgearbeitet haben. Ich habe daher für meine Selbstbauaktionen einen Partner mit entsprechender Erfahrung gesucht. Das hatte auch den Vorteil, dass ich auf Standardteile wie Taster, Antriebe, Ports etc. zurückgreifen konnte und so einige der "Tricks" übernehmen konnte. Das hat mir die Möglichkeit gegeben, meine Zeit in andere Dinge wie Funktionalität, Handhabung etc. zu stecken. Schlussendlich hatten beide Seiten was davon.

Dass du natürlich Erfahrung in CAD und die Maschinen verfügbar hast macht die Sache für dich etwas einfacher und billiger. Wenn du die CNC Programmierung und Maschinzeit zahlen musst kannst du dir um das Geld auch jedes andere Gehäuse kaufen.
Ich bin gespannt, wie dein Gehäuse im Wasser liegt (Abtrieb, Kippmoment?) und was an Transportgewicht raus kommt.
Das nackte Material hat halt den Vorteil, dass du bei Bedarf nacharbeiten kannst. Bei eloxierten Gehäusen ist das meist problematisch.

Bin gespannt auf die nächsten Berichte.

Helge ;-)=)
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jonasbu
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Re: einstieg in die dslr- unterwasserfotographie

Beitrag von jonasbu »

hallo,

beschäftige mich zur zeitmit den blitzgeräten. und habe da eine frage an die profis,

was ist der unterschied zwischen einem unterwasserblitz und einem normalen blitz (speedlite z.b.) in einem unterwassergehäuse?
was sind die vor und nachteile der beiden systeme beim einsatz unterwasser? möchte den blitz warscheinlcih über eine verlängerung des blitzschuhs der kamera ansteuern.
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Helge Suess
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Re: einstieg in die dslr- unterwasserfotographie

Beitrag von Helge Suess »

Hallo!

Ich sehe schon, du willst das volle Programm ;-)

Blitzen ist ein Thema, zu dem man eine ganze Dissertation schreiben könnte. Ich will einmal ganz grob die Unterschiede der Blitzgeräte aufzeichnen:

Systemblitz
+ TTL Steuerung ohne Wenn und Aber
+ oft über die Kamera einstellbar (Leistung, Winkel passend zur Brennweite etc.)
- an eine Kameramarke (oder Modellreihe) gebunden
- geringe Leistung
- geringer Abstrahlwinkel
- mit Gehäuse groß und schwer, bezogen auf das Leistungsgewicht

Amphibienblitz
+ guter Ausleuchtwinkel
+ höhere Leistung (zumindest bei Blitzen im mittleren und oberen Preissegment)
+ gutes Leistungsgewicht
+ Farbtemperatur oft für Wasser angepasst
+ systemunabhängig - funktioniert mit jeder Kameramarke
- TTL nur als Emulation mittels Adapter (nicht für alle Blitze verwendbar)
- Einstellmöglichkeiten nur am Blitz

Im Nahbereich (besonders Makro) kannst du mit Systemblitzen recht gut arbeiten. Für das Ausleuchten einer WW oder FE Aufnahme braucht's einen oder besser zwei Blitze mit hohem Abstrahlwinkel.

Gehäuse für Systemblitze sind in der Regel aus einem Rohr mit Scheibe und Rückdeckel aufgebaut. Je nachdem, wie viele Bedienelemente der Blitz hat, kann es komplexer werden.

Helge ;-)=)
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jonasbu
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Re: einstieg in die dslr- unterwasserfotographie

Beitrag von jonasbu »

hallo helge,

danke das hat mir sehr weiter geholfen :D
"das ganze programm" naja mal sehen wie teuer das ganze am ende wird. erst mal will ich mit der standardausrüstung und vielleicht mit einer günstigen festbrennweite unterwasser, um zu sehen ob das ganze system überhaupt was taugt. dann wird langsam aufgestockt

für mich spricht da jetzt mehr für den amphibienblitz, vor allem das verhältnis gewicht / leistung. über wasser blitze ich sowieso nicht so gerne.
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GetClose
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Re: einstieg in die dslr- unterwasserfotographie

Beitrag von GetClose »

Hallo Jonas,

ich weiß nicht, ob Du vielleicht nicht in die falsche Richtung tendierst, zumal Du ja eine preiswerte Lösung, bei der Du viel selber machen kannst, anstrebst.

Einen Amphibienblitz mit D-TTL zu betreiben ist sicher die komplexeste Lösung. Die setzt auch einen Digitalkonverter voraus, der nicht gerade preiswert ist. Mach Dich lieber vorher schlau, wo Du Konverter, Blitzbuchse und Blitzschuh her bekommst und was das dann kostet.

Für einen Systemblitz benötigst Du nur Blitzbuchse und Blitzschuh und das Gehäuse für den Blitz lässt sich sicher auch selber bauen.

Möglich wäre auch ein alter, nicht digitaltauglicher Amphibienblitz, mit dem Du dann nur manuell blitzen kannst. So etwas gibt es immer wieder günstig gebraucht zu kaufen (Akkutausch einkalkulieren ;-) ). Auch hier sind dann Blitzbuchse und Blitzschuh nötig, wobei nicht alle Kontakte belegt sein müssen / dürfen.

Die einfachste und robusteste Lösung in Deiner Situation ist meiner Meinung nach aber eine S-TTL Lösung, die Du zu früh verworfen hast. Hier brauchst Du nur eine optische Durchführung im Gehäuse und die Möglichkeit, außen ein Lichtleiterkabel zu befestigen. Lichtleiterkabel gibt es billig z.B. bei Conrad und so empfindlich sind die jetzt auch nicht.

Viele Grüße,
Jürgen
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Re: einstieg in die dslr- unterwasserfotographie

Beitrag von jonasbu »

hey leute,

hier mal der aktuelle stand der dinge :D
über das blitzen habe ich mir jetzt noch keine weiteren gedanken gemacht. ich habe das gehäuse so geplant dass ich notfalls auch über lichtleiterkabel arbeiten könnte, also der blitz lässt sich im gehäuse ausklappen. es stehen also alle optionen noch offen.

habe jetzt den ersten port gebastelt, ist für das kit-objektiv 18-55mm. ich weiss dass es für uw-aufnahmen nicht gerade geeignet ist aber für die ersten tests sollte es reichen, und den port kann ich ja nachhher noch umbauen und für das macro hernehmen. die scheibe ist jetzt noch aus makrolon und wird später gegen eine aus glas getauscht.

das gehäuse hat dann auch den ersten dichtigkeits-test überstanden, zwar nur in der regentonne bei 1 meter tiefe, 2 stunden aber immerhin.
jetzt noch ein paar tastendurchführungen dran gebastelt und dann kann ich endlich die ersten testfotos machen

ein kollege hat eine computersimulaton gemacht wie sich das gehäuse unter druck verhält. laut dieser simulation könnte man damit bis 75m tauchen bevor es gefährlich wird. die schwachstelle ist dabei die makrolonscheibe auf der hinterseite.
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D300
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Re: einstieg in die dslr- unterwasserfotographie

Beitrag von D300 »

Alle Achtung. Vielleicht solltest Du in Zukunft hauptberuflich Gehäuse vertreiben.
Von all diesen DIY-Leuten, die sich ihr Gehäuse selber zusammenbasteln wollten, bis Du der professionelste Bastler.
Und von dieser Spezies hat es schon einige gegeben... :D

Wie hast Du die Knöpfe gebastelt? Und wo hast Du die Gummidichtungen für Dein Gehäuse her?



Respekt.
jonasbu
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Re: einstieg in die dslr- unterwasserfotographie

Beitrag von jonasbu »

hey :) danke für die blumen!
die dichtungen habe ich von hug-technik.com gekauft. sind normale o-ringe mal sehen ob die reichen. sonst muss ich sie evtl gegen x-ringe oder o-ringe aus anderem material tauschen.

die tasten sind ganz einfach abgedichtet, im moment mit nur einem o-ring. stelle dir eine abgesetzte bohrung vor, in die passt der taststift einmal mit wenig spiel und dann auf dem absatz ist ein o-ring der ein bischen übermaß hat. der o-ring wird dann von aussen mit einer feder niedergedrückt.
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Sindark
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Re: einstieg in die dslr- unterwasserfotographie

Beitrag von Sindark »

Klasse Gemacht.
Evtl würd ich über einen Dritten Spanner oben nachdenken.
Könnte mir Vorstellen das sich ansonsten eine Minimale Verformung ergeben könnte.
Die Ikelite Gehäuse haben das auch .
Soll man nicht glauben aber so hart wie das ganze aussieht kann es sich doch genügend Ausdehnen um undicht zu werden.
Nikon D300 im Ikelite + Ikelite DS 125 .8" Superdome + 5 Mini Dome
Sigma 18-200 F3.5-6.3 DC OS ,Tokina 10-17 Fisheye Zoom.
Nikon Af-d 60 mm Macro
Nikon SB 900
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