Konstruktive Kritik ...

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Yves
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Konstruktive Kritik ...

Beitrag von Yves »

Hallo zusammen,

über eure Meinung würde ich mich sehr freuen :P ...
Bilder sind noch unbearbeitet ...

Vielen Lieben Dank !

Gruß,
Yves
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Yves
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Re: Konstruktive Kritik ...

Beitrag von Yves »

Die ersten beiden sind natürlich hochkant ... Sorry ...

LG,
Yves
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Andiline
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Re: Konstruktive Kritik ...

Beitrag von Andiline »

Völlig egal, ob die ersten beiden Hochkant sind oder nicht... ich denke, es sind schon gute Fotos. Mit Bearbeitung ein bißchen heller machen.... Vielleicht auch mal noch näher ran, selbst wenn dann nicht die ganze Flabellina drauf ist (aber die Hörner scharf).

VG
Andrea
Olympus OM-D E-M5 im Nauticam-Gehäuse, Inon D2000w/ Über Wasser: Canon 5D MarkII + 7D - Canon 15-85 mm, 24-105 mm, 50 mm Makro, 100 mm Makro und weitere Spielzeuge.. ;-)

Webseite: http://www.andreaonline.de/ - Reise-/Foto-Blog: http://andreaontour.de/
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Wahrmut
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Re: Konstruktive Kritik ...

Beitrag von Wahrmut »

Hallo Yves,

ich weiss jetzt nicht, welchen Anspruch du an dich selbst hast, bzw. als wie fortgeschritten du dich einschätzt.
Ich würde ein kurze Bildbesprechnung durchführen, wüsste aber vorher gerne, wie hoch die Messlatte liegt (Anfänger, Fortgeschrittener, prof. Anspruch, etc.).
Gruss

Wahrmut

Canon | Seacam | 2x Seacam 150D - 2x Seacam 250D | 8-600mm Glas
Yves
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Re: Konstruktive Kritik ...

Beitrag von Yves »

Hallo Wahrnut,

vielen Dank für deine Antwort.
Ich sehe mich eher als Anfänger, möchte aber gerne dazu lernen was ich "besser" machen könnte bzw. müsste...

Vielen Dank für deine Rückmeldung !

LG
Yves
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Wahrmut
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Re: Konstruktive Kritik ...

Beitrag von Wahrmut »

Hallo Yves,

vorab:
Vieles ist bei einer Bildbeurteilung Geschmacksache, deshalb ist diese auch mit Vorsicht zu geniessen und nicht absolut zu werten.
Man kann sich zwar am Mainstream orientieren (ausgewogene Belichtung, Schärfepunkt auf dem Motiv, Bildgestaltung nach der Drittelregel/GS, etc.) - und das macht als Anfänger auch Sinn - nur würde man z.B. mit einem solchen Bild, welches all diese Bedingungen erfüllt, nicht zwangsläufig einen angesagten Fotowettbewerb gewinnen... eher im Gegenteil.
Für einen Anfänger allerdings, der schon mal froh ist ein paar Vorgaben zu haben an denen er sich orientieren kann, sind diese 'Rahmenbedingungen' recht nützlich.
Ich beurteile Deine Bilder der Einfachheit halber mal nach diesen Gesichtspunkten.

Bild 1 und 2 sind ein wenig dunkel (#2 noch dunkler als das erste - andere Blitzleistung?) - ob zu dunkel, ist natürlich Geschmacksache - aber das Histogramm zeigt zumindest noch viel Platz bis zum rechten Anschlag.
Prinzipiell würde ich Bilder im RAW-Format fotografieren und tendenziell eher etwas heller belichten, da durch ein späteres Abdunkeln das Bildrauschen reduziert, im Gegenzug durch späteres Aufhellen Bildrauschen verstärkt wird.
Natürlich muss man Überbelichtungen tunlichst vemeiden, da richtig ausgebrannte Bildbereiche (alle 3 Farbkanäle am rechten Anschlag) nicht wieder herzustellen sind.
Bild 3,4 und 5 hätte ich persönlich auch etwas heller belichtet, dies vor allem aber wegen dem oben genannten Argument, nicht wegen der Lichtstimmung an sich.

Ehrlich gesagt fällt es mir bei den kleinen Bildern schwer, die Schärfe bzw. den Schärfepunkt zu beurteilen.
Fakt ist, dass Du bei den gewählten Blenden (F27-F38) in der 100% Ansicht durch Beugungsunschärfe schon einen sichtbaren Detailverlust haben dürftest.
Es gibt jedoch Motive, bei denen man sehr weit abblenden muss, um die gewünschte Bildwirkung zu erzielen - man muss sich halt des Detailverlustes (bei 100%) bewusst sein.
Diese 6 Bilder gehören (für mich) jetzt nicht unbedingt dazu, aber ist auch sehr geschmacksabhängig.
Um die absolute Schärfe kontrollieren zu könnnen, müsstest Du entweder 100% Crops der schärferelevanten Bildbereiche zeigen, oder das Original (high res) über einen Bildhoster verlinken.
Bei diesem kleinen Format sehe ich zumindest keine Schärfedefizite.

Bei der Bildgestaltung sehe ich noch Luft nach oben.
Ich bin definitiv kein Befürworter des gerne allgemein für die UW-Fotografie angewandten Satzes 'näher ran', wie es der Juror eines bekannten deutschsprachigen UW-Fotowettbewerbs immer wieder gerne proklamiert. ;-)
Wenn schon sehr nah ran, dann muss der Bildausschnitt auch mit Bedacht gewählt sein.
Der bekannteste deutsche Tierfotograf Fritz Pölking hatte einmal geschrieben/gesagt: 'Wenn Du das Motiv schon nicht gut fotografieren kannst, dann mach' es wenigstes groß'.
Das ist natürlich nicht allgemein gültig, aber es ist etwas Wahres dran.
Eine weitere Regel besagt, dass man einem Tier in Bewegungsrichtung mehr Platz lassen sollte als dahinter und ausserdem sollte man natürlich nur in (gewollten) Ausnahmefällen Teile des Motivs anschneiden (Kopfportrait o.ä.).

Wende ich diese Regeln auf Deine Bilder an, komme ich zu folgenden Ergebnissen:
- Bild 1 zeigt eine schöne Diagonale, jedoch ist rechts und vor allem links etwas zu wenig Platz um die Schnecke, zum Rand hin. Die Kamera also minimal im Uhrzeigersinn gedreht und dieses Problem wäre gelöst.
- Bei Bild 2 hattest Du die Kamera entsprechend besser gedreht, jedoch ist vor dem Motiv deutlich weniger Platz als dahinter. Dieses Bild finde ich auch insgesamt etwas zu dunkel. Die etwas mystische Stimmung könntest Du beibehalten, wenn Dur nur die Lichter und etwas die Mitten hochziehst.
- Bei Bild 3 sitzt mir das Motiv zu mittig. Die nach links zeigenden oralen Fühler würden gut zu einem weiter rechts platzierten Motiv passen. Ausserdem wäre ein leichter Kameraschwenk nach unten ganz gut gewesen, um nicht zu viel von dem nichtssagenden schwarzen HG zu zeigen (diesen könntest Du natürlich nachträglich etwas beschneiden).
- Bei Bild 4 sitzt das Motiv auch zu mittig und ausserdem hast Du (fotografisches Kapitalverbrechen :mrgreen: !) den einen oralen Fühler leicht angeschnitten. So etwas ist nur mit ausgefuchsten PS-Kenntnissen nachträglich zu beheben, würde aber auch nichts daran ändern, dass es unten einfach zu knapp ist.
- Bild 5 hat für mich einen sehr harmonischen Bildaufbau. Die Schnecke hat in Bewegungsrichtung genug Platz, zeigt eine dynamische Kurve und schmeichelt durch die Diagonale im vorderen Bereich dem Betrachterauge. Für mich hast Du hier alles richtig gemacht. Wenn Du die rechte obere Ecke noch besser ausgeleuchtet hättest, würde das Bild in sich noch etwas stimmiger wirken. Du kannst es nachträglich versuchen, ich befürchte jedoch, dass Du Dir nur Rauschen einhandelst. Alternativ - und das würde sicherlich auch gut aussehen - könntest Du den anderen 3 Bildecken eine Vignette verpassen und dadurch den Fokus mehr auf das Motiv lenken.
- Bei Bild 6 hattest Du ordentlich Licht (gut!) und hast das Motiv schön diagonal ins Bild gesetzt. Leider ist es links oben und rechts unten ziemlich kanpp geworden, was Du mit einer Kameradrehung gegen den Uhrzeigersinn vermieden hättest. Ich persönlich finde es auch oben und unten etwas zu knapp, allerdings wäre dies in der dokumentarisch orientierten Fotografie kein wirklicher Lapsus, für diese wäre allerdings eine durchgehende Schärfe von vorne bis hinten erstrebenswert gewesen..

Als Fazit würde ich sagen:
Farblich und belichtungstechnisch hast Du die Flabellina sehr ansprechend fotografiert, bei der Bildgestaltung sehe ich noch Potenzial.
Gruss

Wahrmut

Canon | Seacam | 2x Seacam 150D - 2x Seacam 250D | 8-600mm Glas
Yves
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Re: Konstruktive Kritik ...

Beitrag von Yves »

Hallo Wahrmut,

vielen Dank für deine Ausführliche Beurteilung !!!
Werde versuchen, beim nächsten mal diese "Dinge" zu berücksichtigen.

Schöne Festtage ...

LG
Yves
Paula Schi
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Registriert: Mo 7. Jul 2008, 13:58

Re: Konstruktive Kritik ...

Beitrag von Paula Schi »

Vielen Dank Wahrmut für diese ausführliche Bildkritik!!!
Sehr objektiv und genau erläutert was falsch ist und was nicht bzw was besser gemacht werden könnte.
Und Danke Yves für deine Bilder! Ich bin begeistert von diesem Thread!
Canon 5D MkII im Sealux CC5II, Subtronic Novas, Glas für UW: 8-15mm; 16-35mm; 100mm macro L IS USM
DX-1G mit YS110 Blitz+WW


Leben an Land ist Exil... :-)
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arnoljoe
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Re: Konstruktive Kritik ...

Beitrag von arnoljoe »

Prinzipiell würde ich Bilder im RAW-Format fotografieren und tendenziell eher etwas heller belichten, da durch ein späteres Abdunkeln das Bildrauschen reduziert, im Gegenzug durch späteres Aufhellen Bildrauschen verstärkt wird.
Hatte ich so noch gar nicht auf dem Radar. Ich belichte immer eine Blende unter, aber das Argument mit dem Rauschen ist natürlich richtig. Gerade, wenn man nur mit Umgebungslicht arbeitet. Ich probiere es aus.
Grüße Jörg
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julian
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Re: Konstruktive Kritik ...

Beitrag von julian »

Als die digitalen SLRs aufkamen, gab es da mal einen englischsprachigen Artikel dazu, unter dem Slogan "expose to the right" - auf's Histogramm bezogen:

https://luminous-landscape.com/expose-right/

Gruss.
Julian • uwpix-Gründer • www.blueshots.de
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