Makroaufnahmen 1:1 und größer

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Helge Suess
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Beitrag von Helge Suess »

Hallo!

Trotzdem, um seriöse Wettbewerbe mit unterschiedlichen Kategorien veranstalten zu können brauchen wir klare Definitionen, die verständlich und anwendbar sind und vor allem einen fairen Wettbewerb garantieren.

Besonders wichtig wird das, weil durch die Möglichkeit mit relativ günstiger Ausrüstung doch gute Bilder zu erzeugen auch FotografInnen in die Wettbewerbe drängen, die bisher eher wenig vom üblichen Prozedere bei solchen Veranstaltungen erfahren haben.
Werden da die Vorgaben der Veranstalter sehr locker ausgelegt und auch nicht wirklich ernsthaft eingefordert ist die Vergleichbarkeit und somit auch der faire Wettbewerb gefährdet.

Zum Glück sind von diesen neuen Definitionen nur die Rubriken betroffen, wo Bildfeldgrösse und Bildwinkel massgebliche Faktoren sind. Fische zählen sollte zu den grundlegenden Fähigkeiten gehören?! Ein "Schwarm" Walhaie mag auch mit 3 Tieren eine beeindruckende MAsse ergeben, bei Süsslippen fängt bei mir der Schwarm erst bei deutlich mehr Tieren an ...

Wie man aus Wettbewerben die in letzter Zeit im Web abgehalten wurden sehen kann hat sich einiges gegenüber den "alten" analogen Wettbewerben verändert.

Es fehlt mir eine bestimmte Ethik der TeilnehmerInnen die notwendig ist um kein schales Gefühl zu hinterlassen. Automatisierte Stimmabgaben, Freunde mobilisieren etc. ist was, das mir sauer aufstösst. Die Vorgaben des Veranstalters zu ignorieren bzw. sehr eigen auszulegen gehört auch da hin. Einige Wettbewerbe sind daher für mich gestorben.

Helge ;-)=)
E-5 im UK-GERMANY Gehäuse.
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Ivo
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Beitrag von Ivo »

@ Helge

Da ist was wahres dran was Du sagt.

Möglicherweise waren es diese Dinge, die Heinz Ritter dazu veranlasst haben, eine so abwehrende Haltung gegenüber der Digitalfotografie und deren Folgen einzunehmen? So betrachtet wäre das sogar nachvollziehbar...

Dann läge es aber auch gezielt bei den Veranstaltern, dafür Sorge zu tragen, dass es klare Richtlinien und Definitionen gibt.

Fotowettbewerbe die online mit Stimmen entschieden werden, sind ganz klar von der Mobilmachung befreundeter Stimmvergeber geprägt. Da finde ich die Ergänzung beim Unterwasserfotowettbewerb, ein eigene Jurykürung durchzuführen eine sinnvolle Einrichtung. Und wie man gesehen hat, deckt sich die Auswahl der Jury kaum mit dem Voting der User. Dumm, dass dabei ein Beigeschmack von "Entmündigung" der User verbleibt....

Sicher ist nur, dass sich diese Dinge noch entwickeln müssen, um auf Zustimmung von allen Seiten zu treffen.

Gruß, Ivo
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julian
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Registriert: Mo 27. Sep 2004, 12:52

Beitrag von julian »

Helge Suess hat geschrieben:... brauchen wir klare Definitionen ...
Eine Definition, nicht nur für Wettbewerbe, könnte folgendermaßen aussehen:

Größe des Bildfeldes in natura. Wenn man 1:1 aus der Analogzeit heranzieht, würde das 36x24mm bedeuten.

Abgesehen von Wettbewerben, wäre so eine Angabe auch hilfreich, um Digitalkameras miteinander vergleichen zu können. Denn wer kann schon damit was anfangen, dass man mit einer Kamera 3cm nah ran kann. Dann weiß man immer noch nicht, wie kleine Objekte man noch formatfüllend aufnehmen kann. Mit einer Angabe wie z.B. 36x24mm kann man dagegen was anfangen.

Man könnte das noch weiter vereinfachen und einfach die Diagonale des Bildfeldes nehmen. 36x24mm gibt eine Diagonale von ca. 43,3mm. Das wäre beim Diafilm 1:1. Würde man nun die Angabe haben, dass eine Digitalkamera 40x30mm schafft, ist es doch sofort ersichtlich, was man damit aufnehmen könnte und wie die Makrofähigkeit im Vergleich zu anderen Kameras ist, oder? Die Digonale würde auch Sinn machen, da die Kameras ja unterschiedliche Seitenverhältnisse liefern (3:2 zu 4:3, neuerdings auch 16:9, etc.).

Für eingefleischte Kleinbildfotografen könnte man noch die Angabe hinzufügen, welchem Abbildungsmaßstab das bei KB entspricht.

Beispiel:
Bildfelddiagonale 43.3mm (1:1 equivalent Kleinbild).

Das wäre genauso, wie man es bei der Brennweite macht. Bei den kleinen Digicams heißt es ja auch 28-105mm Brennweite bezogen auf Kleinbild.

Was haltet Ihr davon?

Gruss.
Julian • uwpix-Gründer • www.blueshots.de
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staalo
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Beitrag von staalo »

Also ich kann mich dieser Definition sofort anschliessen. Hat mehrere Vorteile:

- Eindeutig. Keine Diskussionen mehr über Sensorgröße, Crop-Faktoren und ähnliches.
- Intuitiv. Die Grösse eines Objektes ist jedem klar, auch wenn man nicht weiss was Macro 1:1 bedeutet.
- konsistent mit "historischer" Definition aus den Kleinbild-Format-Only-Zeiten (bei Definition Bildfelddiagonale 43.3mm)

Grüße,
Thomas
LaLuna
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Registriert: Di 5. Jul 2005, 11:45

Beitrag von LaLuna »

Lange Reden, kurzer Sinn :roll:

Von einer Nahaufnahme ist dann die Rede, wenn das Motiv zwischen einem Siebtel und Lebensgröße abgebildet ist.

Demnach sind die vorher genannten Definitionen für Makroaufnahmen korrekt. Darunter fallen nach genauer Definition Aufnahmen im Format 1:1 (36x24 Aufnahmefeld) oder vergößert 1:2 (24x18).

LaLuna
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julian
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Registriert: Mo 27. Sep 2004, 12:52

Beitrag von julian »

Nein. Wir wollen gerade die reale Objektgröße heranziehen anstatt die Angaben auf unterschiedliche Kamerasysteme zu beziehen. Mit welcher Sensorgröße ein Foto gemacht wurde ist irrelevant, solange das abgebildete Motiv eine bestimmte Größe nicht überschreitet.
Julian • uwpix-Gründer • www.blueshots.de
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