!Wir machen der digitalen UFO-SONNE den Gar aus!

hecki
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!Wir machen der digitalen UFO-SONNE den Gar aus!

Beitrag von hecki »

Mal ganz abgesehen dass viele Aufnahmewinkel eher nicht senkrecht sind fällt mir bei diesem Thema besonders auf das die digital aufgenommene Sonne auch in ansonsten guten Bildern wirklich grauselig dargestellt wird.

Wenn ich mir die Spiegeleier mit Loch anschaue dann bekomme ich fast schon Lust wieder analog abzulichten. Zwei Fotoprofis haben mich dieses Jahr gemaßregelt das weisse Stellen ohne jegliche Zeichnung in meinen Bildern ein absolutes No-Go sind.. (drucktechnisch)

Liegt es nur an der Aufnahmetechnik oder wird da auch bei der EBV verschlimmbessert?? Wie wäre es mit eine Thread an anderer Stelle um diese Thema zu bearbeiten und die Ergebnisse evtl. zu verbessern??
(Aufnahmetechnik, Raw, Kontrast etc.)

Oder findet man sich im digitalen Zeitalter einfach mit diesem eklatanten Mangel ab und akzeptiert weisse Löcher in Bildern??

Viele Grüsse

Thomas
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joerg
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Beitrag von joerg »

@ hecki - bei deinem Raumgleiter hast du das Problem doch sehr gut gelöst. Oder zB das Foto von Wahrmut hat die sun-rays spitzenmäßig eingefangen, also Wahrmut erzähl uns dein Geheimnis! :roll:
Olympus E 410 , Gehäuse: Olympus PT E03 mit PPO-E05, Blitz: INON Z-240.

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div40
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Beitrag von div40 »

@Admins: macht doch mal en neuen thread dafür auf. Ich glaube, das könnte was längeres werden :wink: Was ich im Übrigen sehr befürworte!!!

Gruss Olaf
Nur ein Tag mit Tauchgang ist wirklich ein guter Tag
Nikon D800, D800E, D200 und F90X in Sea&Sea-Gehäusen, Fisheyedome / Minidome / Flatport, ziemlich viele Objektive. Dazu ein paar Subtronic-Blitze.
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Ivo
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Beitrag von Ivo »

Sehr gutes Thema - und hiermit geteilt und für wichtig erklärt :lol:

Gruß, Ivo
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Andiline
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Beitrag von Andiline »

Bin auch interessiert, da mir sowas zuletzt mit einem Überwasser-Foto passiert ist. Es war das Foto einer Fontäne von einer Welle, die bei Sturm auf die Felsen knallte. Die Sonne schien und als ich das Foto ausgedruckt habe, hatte ich im hellsten Bereich einen weißen Fleck, der offensichtlich keinerlei Struktur aufwies. Sah komisch aus.....

LG
Andrea
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Sindark
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Beitrag von Sindark »

Jo schieb ,


also Wahrmut las mal höhren.
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Christian_J
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Beitrag von Christian_J »

Hallo Hecki,

gutes Thema. Mit dem Problem schlage ich mich auch herum. Das schaut dann z.B. so aus:

Bild
Bild
Bild
Bild

Olaf hatte bereits zurecht Kritik an der Sonne bei meinem aktuellen Vision Beitrag geübt. Was kann da Abhilfe schaffen? In Adobe Photoshop For Underwater Photographers werden ja einige Verfahren vorgestellt. Die Ergebnisse sind aber imho nicht natürlich.
Wie löst ihr das?
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div40
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Beitrag von div40 »

Wie alle anderen auch, hatte ich meine Probleme mit einem Bild aus Palau:

Bild Bild

Die Nacharbeit von Version 1 zu 2 bestand im ARC in der Farbverschiebung Aquamarin in Richtung Blau und dann der Angleichung des Blautons. zusätzlich vorsichtig mit "Reparatur" agiert. Ich finde es deutlich besser, auch wenn Uwe noch gemeckert hat :wink: Auch das ausbelichtete Bild finde ich in der Version nicht übel.
Aber sicher gibt es noch Potential.

Sicher wäre es auch interessant, ein analoges Bild zum Vergleich zu haben.

Gruss Olaf
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hecki
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Beitrag von hecki »

@Jörg:
Der Gleiter ist ja auch auf Film belichtet.., so wird es nicht mehr digital..


Nicht gut aber besser wird es wenn man die Sonnenlichtmenge zukneift.
Wollte hier mal ein Beispielbild hochladen mit f = 22 / 1/125 Sek und fisheye gegen die Mittagssonne belichtet mit 2 X Subtronic Mega auf voller Leistung, der upload funz aber irgendwie nicht.. Das geht mit irgendwelchen Miniblitzen dann nicht..

Bei den Gegenlichtaufnahmen sehe ich derzeit auch den einzig sinnvollen Einsatz von Lichtkanonen im digitalen Zeitalter.

Gute Nacht.

Thomas
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sharky1961
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Beitrag von sharky1961 »

Hi,

Die Sonne so abzubilden wie in der Analoge Zeit klappt nur met sehr Kräftige Blitzen, wobei man wie Thomas schon geschrieben hat die Blende zu machen sollte.
Wenn man nur die Sonnen strahlen einfangen möchte ist es wichtig um so wenig wie möglich von der Sonne selbst mit abzubilden.
Dieses Bild is aufgenommen mit Blende 8 und 1/125s

Bild


PS. ich habe auch schwierigkeiten um Bilder hochzuladen. Dieses Bild konnte nur in der größe 300x200 Pixel Hochgeladen werden (große 175KB).
Wird es eigentlich nicht mal Zeit das man auch größere Bilder Hochladen kann wie zB. bei Fotocommunity????


Rob
Nikon D800E , Seacam D800, Nikon 16mm FE, 16-35mm, 60mm, 105mm, Sigma 150mm Nikon 1.4 TC, 2x Seacam 150d
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Wahrmut
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Beitrag von Wahrmut »

Hallo,

gutes Thema!

Man sollte sich erstmal einiger Fakten bewusst werden:
Eine heutige DSLR hat idR eine grössere Dynamik (ca. 10-11 Blenden) als analoger Film bzw. Dia.
Das Problem der digitalen Fotografie ist jedoch, dass es nicht wie bei analog, zu sanften Übergangen im Clipping bei Überbelichtungen kommt, sondern diese sofort mit Zeichnungslosigkeit und Tonwertabrissen quittiert werden.
Analog bietet also nicht mehr Dynamik, ganz im Gegenteil, sondern reagiert einfach gutmütiger in Grenzbereichen.
Ausserdem neigen aktuelle Sensoren dazu, gerade bei Überbelichtungen in Blautönen unschöne Cyanorgien zu erzeugen.

Im Grunde hat man kaum Möglichkeiten etwas dagegen zu unternehmen, wenn man die Sonne wirklich als nicht überbelichtete Kugel darstellen will.
Man muss die Verschlusszeit so weit verkürzen, dass der Verschlussvorhang gerade noch nicht zu sehen ist (da sind einige Kameras im Vorteil) und muss die Blende u.U. gnadenlos schliessen.
Ausserdem braucht man jetzt eine wahre Lichtkanone um gegen das Sonnenlicht 'anzustinken'.
Für meinen Geschmack allerdings sehen solche Bilder nicht wirklich gut aus, da wir in natura die Sonne so auch nicht wahrnehmen.
Ich habe z.B. kein Problem mit Bildern, in denen die Sonne als weisser, zeichnungslos strahlender Ball dargestellt wird – wir werden mit unseren Augen, ausser mit speziellen Filtern, die Sonne auch immer nur völlig zeichnungslos und weiss erkennen (vom Sonnenauf- bzw. -untergang einmal abgesehen) – allerdings sollte ein gleichmässiger Helligkeits- und Farbverlauf im Blauwasser ohne Cyanränder und TW-Abrisse zu sehen sein.
Diese TW-Abrisse entstehen meiner Erfahrung nach vor allem immer dann, wenn man nachträglich an der Belichtung des Bildes zuviel herumfummelt. Es treten dann vor allem diese unschönen TW-Abrisse zwischen Weiss, Cyan und Blau zutage.
Auch mit dem Sättigungsregler sollte man extrem vorsichtig umgehen – weniger ist mehr.
Wenn man bei einem korrekt belichteten Bild nachträglich die Blau- und Cyantöne ein wenig angleicht, kommt man zu recht brauchbaren Ergebnissen, die zwar nicht wie analoge Fotografie aussehen, aber trotzdem ansehnlich sein können.
Abgesehen davon wird es m.M. nach noch viele Jahre dauern, bis in der bezahlbaren (Digital)Fotografie solche Dynamiksprünge fotografisch eingefangen werden können da die Hersteller anscheinend keinen gesteigerten Wert auf Sensoren mit grösserem Dynamikumfang sondern mit mehr MP legen – schade eigentlich.

Ein wirkliches Problem ist es, wenn einem spontan Grossfische vor die Kamera schwimmen und man keine Zeit hat, sich darauf einzustellen.
Deswegen hatte ich bei meinen Azorenbildern auch teilweise mit Verschlusszeitautomatik fotografiert (aber aufgepasst, dass die 1/320 sec. nicht überschritten werden) – auch wenn das in der UW-Fotografie verpönt sein mag – und die Blitze auf ca. -1/2 bis -1 Blende runtergeregelt. Viele der Bilder wären im manuellen Modus auf die Schnelle sicher nicht möglich gewesen.
In diesem Fall empfehle ich, 2/3 bis 1 2/3 Blenden unterzubelichten um auf der sicheren Seite zu sein.

Anbei mal 3 aktuelle, fotografisch absolut nichtssagende Beispiele aus einem See von letzter Woche mit 1/250 und F9, TTL geblitzt. An den Bildern wurde in PS nichts mehr geändert, auch nicht gestempelt, nur leicht entrauscht, geschärft, verkleinert und nachgeschärft. Die (wenigen) Optimierungen wurden alle im RAW-Konverter gemacht.
Nach Anzeige des Bildes für die volle Grösse zweimal (mit kurzer Pause dazwischen :wink:) draufklicken.

Bild Bild Bild


Leider habe ich nur 2 recht lichtschwache Inons zur Verfügung, mit 2 dicken Hartenbergern sähe das Ergebnis wesentlich besser aus, da ich dann hätte weiter abblenden können.

@Rob: Du kannst hier Bilder bis zu einer Gösse von 600x600 px und 100 KB anhängen, siehe auch unsere UWPIX Infos.
Ansonsten empfehle ich (immer wieder gerne) einen der gängigen kostenlosen Bildhoster zu verwenden (wie ich hier übrigens auch) und die Bilder einfach zu verlinken.

Gruss

Wahrmut
Gruss

Wahrmut

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Uwe Schmolke
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Re: !Wir machen der digitalen UFO-SONNE den Gar aus!

Beitrag von Uwe Schmolke »

hecki hat geschrieben:...
Wenn ich mir die Spiegeleier mit Loch anschaue dann bekomme ich fast schon Lust wieder analog abzulichten...


...Oder findet man sich im digitalen Zeitalter einfach mit diesem eklatanten Mangel ab und akzeptiert weisse Löcher in Bildern??

Viele Grüsse

Thomas
Ich habe auch keine Freude an den "Ufos" und deshalb setze ich gerne auf alte analoge Technik, gerade wenn ich Fisheyeobjektive verwende.

Neben der angesprochenen Sonnenproblematik ist für mich auch das Blau des Wassers digital nicht befriedigend.

Und solange ein Sensor nicht an die Leistungen eines Diafilmes reicht, werde ich auch noch weiter so fotografieren.

Auch wenn ein Diafilm keine Belichtungsfehler verzeiht, die man mal so eben im RAW "ausbügelt".

Uwe
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julian
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Beitrag von julian »

Hi Uwe,

es ist genau andersrum, als Du es beschreibst. Digital verzeiht ABSOLUT KEINE Über- bzw. Unterbelichtungen. Ein Diafilm tut dies! Es ist vergleichbar mit analogen Tonbandaufnahmen, da konnte man auch etwas übersteuern und es war ein fließender Übergang, der sehr viel entschuldigt hat. Wenn man digital beim Maximalwert ist, gibt es darüber 0,0 Puffer. Aus dem "RAW" nochwas rausholen bezieht sich also immer nur auf Bilddaten, die noch aufgezeichnet wurden und in der Darstellung angehoben, bzw. abgesenkt werden.

Was der Diafilm nicht macht, sind Farbverschiebungen rund um den überbelichteten Sonnenteil. Diese werden bei Digital umso stärker, je mehr man die Belichtung nachträglich nach unten schrauben möchte. Dann zieht man die Luminanz runter, nur kann in einem überbelichtetem Farbkanal nix mehr nach unten korrigiert werden. Weiß ist weiß und bleibt es auch (im gegensatz zum Diafilm!). Daher werden die nicht überbelichteten Farbkanäle nach unten korrigiert und schon ändert sich das Verhältnis der Kanäle untereinander -> Farbverschiebungen. Dies ist aber auch ein Punkt, wie man bei der Aufnahme belichtet hat und ob man nachträglich brutal versucht, dass zu korrigieren, obwohl die Bildinformationen an betroffenen Stellen gar nicht mit aufgenommen wurden.

Das Problem beim Diafilm ist aber auch die anschließende Verwendung. Oft möchte man das Material ja digital weiterverarbeiten. Hier weiß ich aus eigener Erfahrung, dass dabei der Kontrastumfanges eines speziellen Diascanner oft nicht ausreicht und Du die Wahl zwischen Abrissen in den hellen oder dunklen Bereichen hast. Ich meine Trommelscanner sind hier besser, kostetet damals aber auch locker mal 50 000. Alternativ HDR-Scan mit unterschiedlicher Lampenhelligkeit im Diascanner, wenn der Scanner das unterstützt. Aber ist das dann weniger aufwendig als bei Digital? Ich meine nein.

Wenn das Blau für Dich bei Digital gbrundsätzlich und immer unbefriedigend ist, machst Du irgendwas falsch. Bist Du im Netz noch nie auf ein Digitalfoto mit befriedigendem Blau gestoßen? Du kannst mit einer Digitalaufnahme genauso Blautöne erhalten, wie mit einem Diafilm. Das Problem liegt evtl. darin, dass man beim Diafilm nur Fotograf war. Bei Digital bist Du auch gleichzeitig Filmentwickler und wenn man dort Fehler macht, sieht es halt u.U. nicht befriedigend aus. Man hat auch als Digitalfotograf Einluss auf den verwendeten Film (neben ISO auch Farbcharakter -> Weißabgleich). Bei analog musste man den Film wechseln. Aber ungenutzt sollte man die Möglichkeiten nicht lassen. Kannst auch alternativ Werte einstellen, die Deinem alten Analogfilm entsprechen. Nur irgendwas muss man einstellen, wenn man sich nicht auf Auto-WB verlassen möchte, was evtl. zu unbefriedigenden Blautönen führt.

Die Rückkehr zu Analog habe ich eigentlich immer nur von Leuten vernommen, die sich der erweiterten Rolle des Fotografen (Entwicklung des Materials) nicht hingegeben haben. Die einen verspüren es als digitale Last und wollen daher gerne bei dem bleiben, was sie bisher mit Analog gemacht haben und die anderen nutzen die Möglichkeiten, auf die Entwicklung Einfluss nehmen zu können. Bei Deinem Blau-Thema wäre das ganz konkret der Weißabgleich. Lästiges Übel oder neue Möglichkeiten mit Abwärtskompatibilität? Ich denke letzteres.

Was Du mit den geringeren Leistungen des Sensors gegenüber dem Diafilm meinst, weiß ich nicht. Nur die Leistungen des Fotografen müssen bei Sensorverwendung zunehmen, wenn man das Potenzial nutzen möchte :-)

Ich denke Wahrmut hat hilfreiches dazu geschrieben. Auch wenn das jetzt sehr direkt ist, würde es sich evtl. lohnen, diese Hinweise mal zu verfolgen als das grundsätzlich abzulehnen? Wenn man das versucht hat und immer noch zum gleichen Schluss kommt, weiß man zumindest warum. Nicht falsch verstehen, nichts liegt mir ferner, jemanden irgendwas aufzudrängen. Jeder aoll letztendlich damit fotografieren, womit er am Besten zurecht kommt. Nur als Anregung gedacht.

Viele Grüsse.
Julian • uwpix-Gründer • www.blueshots.de
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julian
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Beitrag von julian »

Das Foto wurde mit der alten 10D gemacht, die im Vergleich zu den heutigen SLRs wesentlich schlechter war in Bezug auf Dynamikumfang und Anfälligkeit für Sunball-Probleme:

Bild

Die Wasserfarbe war schmuddeliges Blau-/Grün dort.

Viele Grüsse.
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Ivo
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Beitrag von Ivo »

Also ich weis nicht recht...
Mag ja durchaus richtig sein, dass der Dynamikumfang des Senors höher ist als beim Diafilm. Wenn das aber dazu führt, dass man den Bildeindruck wie beim Diafilm mit Sonne nicht oder kaum erreicht, dann ist das doch trotzdem nicht erfeulich. Und da kann ich Uwe verstehen, wenn er gene auf die analoge Technik zurückgreift, mit der er ja immerhin 20 Jahre solche Situationen hat meistern können.

Was ich bisher rauslese - und das deckt sich mit meinen Erfahrungen - ist, abblenden und eine sehr kurze Verschlußzeit helfen das Problem zu verringern. Dazu mit einem fetten Blitz (die ja kaum mehr jemand haben möchte - Thema Gepäck etcpp.) den Vordergund aufhellen.

Allerdings könnte Dein Foto Julian auch bei einem Nachttauchgang entstanden sein und die Sonne ist die (kräftige) Lampe des Tauchbootes. Der Mischlichtcharakter geht mir bei dieser Aufnahme einfach viel zu sehr unter.

Gruß, Ivo
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Andre
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Beitrag von Andre »

:-) Julians Foto ist an einer "Steilwand" entstanden und bei tiefer werdendem Wasser geht die Tendenz natürlich Richtung schwarz. Es ist deutlich zu sehen, dass der flachere Teil ein "natürliches" blau aufweist.

Uwe, stell doch mal zum Vergleich Fotos von Dir ein. Ich erinner mich an dieses Sepia-Bild von Dir mit Sonne, wo, so weit ich mich erinnern kann, auch ein Bereich gen schwarz geht.

Wer hat denn mal das Beispiel eines Analog-Fotos, welches man mit digital nicht darstellen kann?

Gerade mal Uwes Galerie durchforstet und folgende Beispiele gefunden:

Bild

Bild


Gruss


EDIT: Einbindung Bilder statt Verlinkung
André

Canon EOS 10D im Sealux ¦ Canon EOS 7D im Subal mit Ivo-Verhüterli für den Dome, 14mm, 50mm und 18-50mm Sigma, 100mm Canon, 12-24mm und 10-17mm Fisheye Tokina, 2x Z220F
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Andre
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Beitrag von Andre »

Julian,

poste doch noch bitte die exif-Daten, ja?

Ich hab ja noch immer so eine uralte 10D und hab in den letzte Ferien immer wieder mal genau mit dem Sonnfleck experimentiert. Kürzeste Blitzsynchronzeit, maximale Leistung an den Blitzen und so weit abblenden, dass die Blitze gerade noch zum Ausleuchten reichen - mehr ist nicht drin.

Wenn man allerdings annimmt, wie bei Rob, im Vordergrund das Riff auszuleuchten, mit available Light einen geschätzte 2 bis 3 Meter perspektivisch dahinter platzierten Taucher und die Sonne strukturiert darzustellen, dürfte zwangsläufig mit analog wie digital keine physikalische Grenze überschreiten.

Wer mit den oben beschriebenen Maximal-Einstellungen noch immer keine befriedigenden Ergebnisse erzielt, dürfte wohl besser im HDR-Thread weiterlesen. ;-)
hecki hat geschrieben:Zwei Fotoprofis haben mich dieses Jahr gemaßregelt das weisse Stellen ohne jegliche Zeichnung in meinen Bildern ein absolutes No-Go sind.. (drucktechnisch)
Was "Fotoprofis" teilweise an Bildern an die Magazine senden bzw. wohl eher was dann auch noch abgedruckt wird, sollte mal "gemassregelt" werden. :) Aber das ist ein anderen Thema. ;-)

Gruss
André

Canon EOS 10D im Sealux ¦ Canon EOS 7D im Subal mit Ivo-Verhüterli für den Dome, 14mm, 50mm und 18-50mm Sigma, 100mm Canon, 12-24mm und 10-17mm Fisheye Tokina, 2x Z220F
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Beitrag von Manuel82 »

Guten Morgen,

hab gestern am See auch etwas experimentiert und musst auf einigen Bildern feststellen das sich die Beschriftung vom Objektive irgendwie auf den Domeport gespiegelt hat und somit mit ins Bild kam :?

Gruß
Manuel
Nikon D60 im Ikelitegehäuse, Nikkor 18-55mm 1:3,5-5,6 GII ED, Sigma 55-200mm, Ikelite DS160;

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Andre
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Beitrag von Andre »

Guten Morgen Manuel

Das Problem hatte "Tschens" auch schon - siehe Spiegelung / Reflexion des Objektivs.

Gruss
André

Canon EOS 10D im Sealux ¦ Canon EOS 7D im Subal mit Ivo-Verhüterli für den Dome, 14mm, 50mm und 18-50mm Sigma, 100mm Canon, 12-24mm und 10-17mm Fisheye Tokina, 2x Z220F
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julian
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Beitrag von julian »

Ivo,

hier der Beweis, dass es kein Nachttauchgang war (gesenkter Kontrast im RAW Konverter):
Bild

Der Tauchgang war im Oman. Schlechte Sichten, mit der Tiefe schnell dunkel UW, kein sattes Karibik-Blau, sondern Schmuddelwasser mit viel Grün drin. Daher wird es auch auf dem Foto schneller dunkel nach unten, weil es in der Gegend so ist. Und man fotografiert mit Blitz in die Sonne ja nicht mit f8. Das Foto sollte weder tolle Blautöne zeigen, noch Umgebungslicht bis in die Tiefe. Einzig und allein, dass die Sonne kein ausgefressener Ufo-Fleck mit Cyanringen drum herum ist, sondern einzelne Strahlen mit Detailzeichnung. Aufgenommen mit der alten 10D.

Wenn man allerdings das Bestreben hat, viel Umgebungslicht auch in dunklen Bereich einzufangen, muss man einen sehr großen Kontrastbereich einfangen. Und da habe ich ja vorher zu geschrieben, dass man spätestens beim Scannen von Dias das gleiche Problem bekommt. Das sieht man auch bei analogen Fotos oft. Ich habe mal Bespiele aus Uwe's Galerie genommen. Nicht weil es um Uwe gehen soll, sondern weil Uwe halt Analogfotos in der Galerie hat.

Bild

Bild

Es soll nicht um den Bildinhalt gehen. Nur technisch sehe ich hier die absaufenden Tiefen noch extremer, als bei dem Digitalbeispiel. Also zumindest keinen Vorteil für den analogen Film, der gescannt wird.
Und die Cyanringe um die Sonne sind hier bei den gescannten Analogaufnahmen auch ordentlich vorhanden. Die Detailzeichnung ist im Sonnenball auch nicht reicher als bei den Digitalbeispielen.

Und das geht Digital nicht zwangsweise schlechter in Bezug auf absaufende Tiefen und Cyanringe um die Sonne:
Bild
(EOS 5D, 2x DS-125)

PS/edit: Anstatt zurück zum Film, wäre ein Austauschen über die Techniken aus meiner Sicht erstrebenswerter!

Viele Grüsse.
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Beitrag von Manuel82 »

@Andre
Danke

LG
Manuel
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Uwe Schmolke
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Beitrag von Uwe Schmolke »

Interessante Ansichten kommen da zum tragen :roll:

Da meine Bilder hier gerne als Anschungsmaterial genommen werden, sei dazu einmal gesagt, das gerade die letzten Bilder (von Julian als Beispiel herangezogenen) "Reinscans" eines Einfachscanners (Nikon Coolscan IV) ohne jede Bearbeitung darstellen.
Zu diesem Zeitpunkt wußte ich noch gar nicht was eine Bearbeitung ist.

Auf allen diesen Bildern kommt aber die Sonne nicht als Ufo daher und das war doch wohl das Thema des Threads, oder?

@ das ein Diafilm Fehlbelichtungen verzeiht (größer/kleiner 1/3 Blende) verweise ich mal ins Reich der Mythen.

@ was man hingegen an einer digitalen Aufnahme in Sachen Helligkeit, etcpp noch einiges "korregieren" kann, habe ich selbst einige Male sehr erstaunt zur Kenntnis genommen.

Sorry, wenn ich einigen Digitalos auf den Schlips getreten bin :lol:

Uwe
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julian
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Beitrag von julian »

U.W.E hat geschrieben:Auf allen diesen Bildern kommt aber die Sonne nicht als Ufo daher und das war doch wohl das Thema des Threads, oder?
Also Foto Nr. 2 hat keine Detailzeichnung in der Sonne und rings herum einen deutlichen Cyanring. Also genau die Punkte, die man bei Digital vermeiden will. Die Sepia-Sonne ist in der Hinsicht besser, aber nichts, was mit Digital nicht geht. Im Gegenteil. Und Ivo's Punkt, dass dunkle Stellen im Rest des Bildes nicht ins Schwarze absaufen sollen, sehe ich ebenfalls nicht, aber darauf hatte ich mich im Gegensatz zu Ivo nicht bezogen.
U.W.E hat geschrieben:die letzten Bilder (von Julian als Beispiel herangezogenen) "Reinscans" eines Einfachscanners (Nikon Coolscan IV) ohne jede Bearbeitung darstellen.
Wenn Du mit "Einfachscanner" meinst, dass der Coolscan IV kein Multiscan beherrscht, liegst Du falsch. Die Lampenhelligkeit ist regelbar und wird auch softwareseitig unterstützt (z.B. Silverfast). Damals habe ich das mit einem DRI Plugin von Fred Miranda gemacht (Von Nikon gab es das damals softwareseitig noch nicht). Ich habe das auch bei mindestens einem Deiner Dias gemacht, die ich damals für Dich gescannt hatte. Ob die oben angeführten Beispiele dazu gehörten, weiß ich nicht mehr.
U.W.E hat geschrieben:@ das ein Diafilm Fehlbelichtungen verzeiht (größer/kleiner 1/3 Blende) verweise ich mal ins Reich der Mythen.
Du kennst scheinbar den Diafilm aus der Analogtechnik als unverzeihbar. Das stimmt ja auch im Vergleich zu Negativfilmen, die mehr wegstecken. Aber das trifft nicht im Vergleich zu Digital zu, wo die Toleranz exakt Null ist!
U.W.E hat geschrieben:@ was man hingegen an einer digitalen Aufnahme in Sachen Helligkeit, etcpp noch einiges "korregieren" kann, habe ich selbst einige Male sehr erstaunt zur Kenntnis genommen.
Schade, dass Du das einfach wiederholst und meinen Beitrag dazu gar nicht gelesen hast. Es kann nur korrigiert werden, was noch aufgenommen wurde (das ist mehr, als beim Diafilm), aber nix was weg ist (Über-/Unterbelichtung jenseits 0 oder 255 als Beispiel)! Und der Übergang ist abrupt im Gegensatz zum Diafilm. Aber ich schreibe das jetzt nicht alles noch mal, steht ja oben und hat vorher auch nicht interessiert.

Ich glaube nicht, dass Du jemanden auf den Schlips getreten bist. Ich habe nur den Eindruck, dass es Dich nicht wirklich interessiert, wie man es digital hinbekommt oder auch nicht (damit ist der Thread eh eher abgewürgt als konstruktiv verlaufen).
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div40
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Beitrag von div40 »

Wenn ich jetzt mal versuche zusammenzufassen, was hier bisher rausgekommen ist, dann bleibt nicht viel ausser dem, was Wahrmut geschrieben hat:
Wahrmut hat geschrieben:Im Grunde hat man kaum Möglichkeiten etwas dagegen zu unternehmen, wenn man die Sonne wirklich als nicht überbelichtete Kugel darstellen will.
Man muss die Verschlusszeit so weit verkürzen, dass der Verschlussvorhang gerade noch nicht zu sehen ist (da sind einige Kameras im Vorteil) und muss die Blende u.U. gnadenlos schliessen.
Ausserdem braucht man jetzt eine wahre Lichtkanone um gegen das Sonnenlicht 'anzustinken'.
...
– allerdings sollte ein gleichmässiger Helligkeits- und Farbverlauf im Blauwasser ohne Cyanränder und TW-Abrisse zu sehen sein.
Diese TW-Abrisse entstehen meiner Erfahrung nach vor allem immer dann, wenn man nachträglich an der Belichtung des Bildes zuviel herumfummelt. Es treten dann vor allem diese unschönen TW-Abrisse zwischen Weiss, Cyan und Blau zutage.
Auch mit dem Sättigungsregler sollte man extrem vorsichtig umgehen – weniger ist mehr.
War es das jetzt schon??? Oder besser mit Julian:
julian hat geschrieben:
PS/edit: Anstatt zurück zum Film, wäre ein Austauschen über die Techniken aus meiner Sicht erstrebenswerter!

Viele Grüsse.
Gruss Olaf
Nur ein Tag mit Tauchgang ist wirklich ein guter Tag
Nikon D800, D800E, D200 und F90X in Sea&Sea-Gehäusen, Fisheyedome / Minidome / Flatport, ziemlich viele Objektive. Dazu ein paar Subtronic-Blitze.
Nikonos RS mit 50er Makro und 20-35 Zoom und Nikonos V mit S&S 15/17/28/35/80mm.

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Andre
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Beitrag von Andre »

Hi Olaf

Ich zumindest verstehe ehrlich gesagt jetzt Deine Frage nicht. :oops:

Was möchtest Du denn jetzt genau erreichen, wo Du derzeit Probleme hast?

Gruss
André

Canon EOS 10D im Sealux ¦ Canon EOS 7D im Subal mit Ivo-Verhüterli für den Dome, 14mm, 50mm und 18-50mm Sigma, 100mm Canon, 12-24mm und 10-17mm Fisheye Tokina, 2x Z220F
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