Manueller Weißabgleich ausreichend- Rotlichfilter erforderlich

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flostah
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Manueller Weißabgleich ausreichend- Rotlichfilter erforderlich

Beitrag von flostah »

Hallo zusammen,

Zum Thema UW- Filter hätte ich noch eine Frage- wenn ich auf der gewünschten Tauchtiefe einen Manuellen Weißabgleich über eine (weiße) Farbkarte erstelle reicht dies dann aus das die gemachten Bidler keinen grün Stich haben?
Bzw. kann mein Blitz (mit UW- Weißabgleichmodi) einen Rotfilter ersetzen?

Z.B. bei einer Gopro ist der Unterschied mit oder ohne Filter extrem was die Farben der Bilder beim tauchen angeht.

Danke schon mal Viele Grüße
flohsta
Olympus E- PL5 mit PT-EP10 / M.Z. 14-42mm 1:3,6-5,6 II R / Blitz S&S YS-D1
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blubb-blubb
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Re: Manueller Weißabgleich ausreichend- Rotlichfilter erforderlich

Beitrag von blubb-blubb »

Deine E-PL5 kann einen manuelle Weißabgleich incl. Blitz durchführen.
Perfekt ist dieser Weißabgleich dann für genau diese Aufnahmedistanz, Blitzstärke, Intensität des Sonnenlichtes und Wassertiefe. Die danach entstehenden Bilder werden daher immer einen Farbstich haben, den Du im RAW-Konverter reduzieren musst.

Und ein Rotfilter?
Wie soll der bei unterschiedlichen Wassertiefen und unterschiedlichen Anteilen aus Sonnen- und Blitzlicht perfekt Ergebnisse liefern??? Auch da wirst Du am PC nacharbeiten müssen.
flostah
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Re: Manueller Weißabgleich ausreichend- Rotlichfilter erforderlich

Beitrag von flostah »

blubb-blubb hat geschrieben:Und ein Rotfilter?
Wie soll der bei unterschiedlichen Wassertiefen und unterschiedlichen Anteilen aus Sonnen- und Blitzlicht perfekt Ergebnisse liefern??? Auch da wirst Du am PC nacharbeiten müssen.
... d.h. den Rotfilter kann ich mir sparen, da ich über den Blitz und Weißabgleich einen großteil der Farben "wieder" abbilden kann.

gehört nicht ganz zum Thema- aber villeicht kanns jemand in 2 Sätzen beantworten:
- Was ist von dem serienmäßigen Unterwassermodus (Makro/Weitwinkel) und der Unterwasser Weißabgleich Funktion zu halten?
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Uwe Schmolke
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Re: Manueller Weißabgleich ausreichend- Rotlichfilter erforderlich

Beitrag von Uwe Schmolke »

flostah hat geschrieben: ... d.h. den Rotfilter kann ich mir sparen, da ich über den Blitz und Weißabgleich einen großteil der Farben "wieder" abbilden kann.

gehört nicht ganz zum Thema- aber villeicht kanns jemand in 2 Sätzen beantworten:
- Was ist von dem serienmäßigen Unterwassermodus (Makro/Weitwinkel) und der Unterwasser Weißabgleich Funktion zu halten?

Ein Rotfilter macht zunächst einmal dann Sinn, wenn Du nicht blitzt.
Er soll den fehlenden Rotanteile ins Bild bringen, der schnell ab einer Wassertiefe jenseits von ca. 3m auftritt.

Die Sache mit dem manuellen Weißabgleich ist Dir bereits geschildet worden (und damit auch, dass ein voreingestellter Weißabgleich niemals die Situation treffen kann).
Aber besser einen Standartwert einstellen, als überhaupt keinen zu machen.
Solltest Du also erwägen, die Aufnahmen mit einen Bearbeitungsprogramm nachzubearbeiten, kannst Du Dir den Weißabgleich getrost sparen.

Willst Du die Bilder, wie sie aus der Kamera kommen, verwenden, dann gibt den vorgegebenen Weißabgleich ein.

Viel Erfolg
Uwe
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blubb-blubb
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Re: Manueller Weißabgleich ausreichend- Rotlichfilter erforderlich

Beitrag von blubb-blubb »

flostah hat geschrieben: gehört nicht ganz zum Thema- aber villeicht kanns jemand in 2 Sätzen beantworten:
- Was ist von dem serienmäßigen Unterwassermodus (Makro/Weitwinkel) und der Unterwasser Weißabgleich Funktion zu halten?
Ich weiß jetzt nicht auswendig, wie es bei den PEN-Kameras ist ...
... üblicherweise sind solche UW-Modi in den Szenenprogrammen untergebracht und dort bekommt man nur JPEG aber kein RAW. Daher mache ich um solche "Zugaben" einen weiten Bogen.
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blubb-blubb
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Re: Manueller Weißabgleich ausreichend- Rotlichfilter erforderlich

Beitrag von blubb-blubb »

Uwe Schmolke hat geschrieben: Ein Rotfilter macht zunächst einmal dann Sinn, wenn Du nicht blitzt.
Er soll den fehlenden Rotanteile ins Bild bringen, der schnell ab einer Wassertiefe jenseits von ca. 3m auftritt.
Ein Rotfilter bringt nichts zusätzliches ins Bild, er filtert ein Teil des blauen Lichtes weg. Es kommt weniger Licht zum Sensor, der AF muss mit weniger Licht auskommen.
Uwe Schmolke hat geschrieben: Solltest Du also erwägen, die Aufnahmen mit einen Bearbeitungsprogramm nachzubearbeiten, kannst Du Dir den Weißabgleich getrost sparen.
Grundsätzlich ja.
Ein Bild, das an Land mit einem manuellen Weißabgleich für UW gemacht wurde, sollte im RAW-Konverter durch die Auswahl "Sonnenlicht" statt "wie von Kamera vorgegeben" nicht mehr rotstichig, sondern normal aussehen.

Üblicherweise wird man einen nachträglichen Weißabgleich durch das Pipettenwerkzeug durchführen lassen, indem man damit auf ein weißes Stück Koralle im Bild klickt. Neben der Farbtemperatur wird aber auch die Balance zwischen magenta und grün usw. verstellt. Das Ergebnis sieht dann nicht so aus, wie man es sich vorstellt und dann fängt die Pfrimelei an.

Daher ist meine Meinung: durch einen manuelle Weißabgleich unter Wasser in die Nähe der korrekten Einstellung kommen, dann wird die Nachbearbeitung etwas einfacher.
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wedge
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Re: Manueller Weißabgleich ausreichend- Rotlichfilter erforderlich

Beitrag von wedge »

blubb-blubb hat geschrieben: Ich weiß jetzt nicht auswendig, wie es bei den PEN-Kameras ist ...
... üblicherweise sind solche UW-Modi in den Szenenprogrammen untergebracht und dort bekommt man nur JPEG aber kein RAW. Daher mache ich um solche "Zugaben" einen weiten Bogen.
nop geht beides. Mit meiner E-PL5 gehen RAW und JPG (auch gleichzeitig) im serienmäßigen Unterwassermodus (Makro/Weitwinkel). Ich benutze die, kann dann aber nachträglich in der RAW den Weißabgleich anpassen wenn mir der von der Cam nicht gefällt. Es gibt tatsächlich Bilder wo ich es nicht besser als die Cam hingekommen, allerdings hab jetzt noch nicht soo viel Erfahrungen mit RAW Konvertierung.

Rotfilter ist insbesondere für Fotokameras wenig Sinnvoll. Die machen nix was du in der Nachbearbeitung nicht auch machen kannst. Im Gegenteil die Verfälschen sogar die Farben und sorgen dafür das weniger licht an den Sensor kommt. Ich halte von den Rot / magic usw filtern garnix.
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Uwe Schmolke
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Re: Manueller Weißabgleich ausreichend- Rotlichfilter erforderlich

Beitrag von Uwe Schmolke »

blubb-blubb hat geschrieben:
Uwe Schmolke hat geschrieben: Ein Rotfilter macht zunächst einmal dann Sinn, wenn Du nicht blitzt.
Er soll den fehlenden Rotanteile ins Bild bringen, der schnell ab einer Wassertiefe jenseits von ca. 3m auftritt.
Ein Rotfilter bringt nichts zusätzliches ins Bild, er filtert ein Teil des blauen Lichtes weg. Es kommt weniger Licht zum Sensor, der AF muss mit weniger Licht auskommen.
... und was hat dies bitte zur Folge?
Weniger Blauanteil Unterwasser--> erhöhtem Rotanteil im Bild.
Ich sagte ja zuvor bereits, dass ein Filter nicht die optimale Lösung darstellt.

Aber die Frage war ja, ob ein Blitz (mit Weißabgleich) den Rotfilter ersetzt.
Solche und ähnliche (Anfänger-) Fragen sollten mit einfachen und praxisorientierten Hinweisen beantwortet werden.

Und da kann ich mich nur wiederholen:
- wenn Blitz, dann kein Rotfilter (es sei denn man treibt Effektfotografie)
- wenn Nachbearbeitung am PC, dann kein Weißabgleich Unterwasser nötig

Jedem Einzelnen bleibt es belassen, diese Regel beliebig zu verkomplizieren.
Werden die Bilder dadurch qualitativ besser? Wohl kaum!

My 2 cent
Uwe
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blubb-blubb
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Re: Manueller Weißabgleich ausreichend- Rotlichfilter erforderlich

Beitrag von blubb-blubb »

Uwe Schmolke hat geschrieben:... und was hat dies bitte zur Folge?
Weniger Blauanteil Unterwasser--> erhöhtem Rotanteil im Bild.
Ein Filter reduziert das Licht, bevor es auf den Sensor kommt. Das hat zur Folge:
- längere Verschlusszeit
- AF reagiert träger (wenn man z.B. auf einem Fisch unter einem Korallenblock zielt)

Dagegen wird ein eingestellter Weißabgleich nach dem Auslesen des Sensor und Umwandeln in eine JPEG-Datei angewandt.

Ich denke mal, dass dieser Hinweis sehr wohl praxisorientiert ist?
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Uwe Schmolke
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Re: Manueller Weißabgleich ausreichend- Rotlichfilter erforderlich

Beitrag von Uwe Schmolke »

blubb-blubb hat geschrieben:
Uwe Schmolke hat geschrieben:... und was hat dies bitte zur Folge?
Weniger Blauanteil Unterwasser--> erhöhtem Rotanteil im Bild.
Ein Filter reduziert das Licht, bevor es auf den Sensor kommt. Das hat zur Folge:
- längere Verschlusszeit
- AF reagiert träger (wenn man z.B. auf einem Fisch unter einem Korallenblock zielt)

Dagegen wird ein eingestellter Weißabgleich nach dem Auslesen des Sensor und Umwandeln in eine JPEG-Datei angewandt.

Ich denke mal, dass dieser Hinweis sehr wohl praxisorientiert ist?

Richtig in der Aussage :!: , aber von Relevanz bei der o.a. Fragestellung :?: :?: :?:

Der geneigte Leser mag sich sein Bild selbst machen.

Bei einem manuellen Weißabgleich, per neutraler Graukarte, muss man alternativ nach Tauchtiefe und Lichtverhältnissen diesen dann entsprechend oft machen.
Dem Weißabgleich am PC ist dies egal (ein Regler im RAW- Konverter) und die dabei auf dem Sensor ankommende Menge an Licht/Helligkeit macht da wohl keinen Unterschied.

Profis passen den Weißabgleich (maßgeblich bei Livewettbewerben) in der Kamera primär nach ganz anderen Kriterien (wie Farbtemperatur der Blitze, Gewässercharakter, gewünschte Bildaussage, etc) an.

Ob jemand einen Rotfilter statt des manuellen Weißabgleich Unterwasser einsetzen will, soll jeder selbst entscheiden (den Hinweis bzgl der daraus resultierenden Reduktion von verfügbarem Licht haben wir ja nun).
Die Verkaufszahlen von Rotfiltern sprechen eine eigene Sprache.

Und Rotfilter werden nicht nur zum Filmen und der Fotografie (ohne Blitz) gerne von den Verwendern div. Kompaktkameras verwendet, sondern finden auch von „Profis“ unter Verwendung von teuren DSRLs ihr berechtigtes Dasein.
Das mag man aus der Unzahl von Diskussionen zum Thema „Magicfilter“ oder Filterhalter hinter WW- bzw. Fisheyeobjektiven nachlesen.

Schade nur, dass der Fragesteller, durch das ganze Hin und Her, nun wahrscheinlich eher verwirrt dasteht.
Uwe
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Uwe Schmolke
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Re: Manueller Weißabgleich ausreichend- Rotlichfilter erforderlich

Beitrag von Uwe Schmolke »

flostah hat geschrieben: ...
gehört nicht ganz zum Thema- aber villeicht kanns jemand in 2 Sätzen beantworten:
- Was ist von dem serienmäßigen Unterwassermodus (Makro/Weitwinkel) und der Unterwasser Weißabgleich Funktion zu halten?
I.d.R rechnet diese Funktion die Warmtöne, d.h. maßgeblich die Rot/Orangetöne, hoch und verringert den Blauanteil des Bildes in der Kameraelektronik.

Ich hoffe, ich habe Dir helfen können und den Anteil der Verwirrung gering zu halten.

Viele Grüße
Uwe
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flostah
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Re: Manueller Weißabgleich ausreichend- Rotlichfilter erforderlich

Beitrag von flostah »

an alle Vielen Dank für die Antworten,
ich war jetzt ein paar mal im Schwimmbad mit dem Foto da hat das mit Blitz und Weißabgleich sowie im UW- Modus bei statischen Motive recht gut funktionniert.

wir werden es in kürze erleben- wie es aussieht wenn die Objekte sich auch bewegen, wird wohl nicht immer die Zeit für einen manuellen Weißabgleich vorhanden sein.

@Uwe:
Danke auch nochmal für die gute Erläuterung.
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