Unterdruck im Gehäuse

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Ivo
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Unterdruck im Gehäuse

Beitrag von Ivo »

Was zum schmunzeln...

Vorgestern wollte ich mein Gehäuse (welches ich nach meinem Urlaub bisher nur äußerlich gereinigt hatte) öffnen, um die Kamera zu entnehmen und mich um die O-Ringepflege zu kümmern.

Dummerweise habe ich es nicht aufbekommen. Es herrschte nach dem Flug vor 2 Wochen! immernoch ein derartiger Unterdruck im Gehäuse, dass es sich auch mit Mühe nicht hat öffnen lassen.

Also habe ich das Gehäuse kurzerhand bei 50° in den Backofen gesteckt und eine halbe Stunde garen lassen. Und siehe da - es ging noch immer nicht zu öffnen :?

Bild


Nach Rücksprche mit Mike habe ich dann mit einer Wasserpumpenzange den Blindstofen, den ich anstelle des Suchers für den Flug montiert habe mit einer Anstrengung herausziehen können. Klang wie das Öffnen einer Flasche Flensburger Bölkstoff - Fump :lol:

Ich werde jetzt ein 1-2mm großes Loch in den Blindstofen bohren, damit sich der Druck im Gehäuse während des Fluges ausgleichen kann.
Dieses Problem habe ich zuvor noch nie gehabt...
Jedenfalls weis ich sicher, dass mein Gehäuse noch dicht ist :roll: :lol:


Gruß, Ivo
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Andiline
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Beitrag von Andiline »

Vielleicht demnächst vor dem Flug die O-Ringe rausnehmen? ;) So mache ich das...

LG
Andrea
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Ivo
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Beitrag von Ivo »

Nö, ich mach das mit dem Loch im Stopfen. Den O-Ring fasse ich nach dem Einsetzen im Gehäuse für eine ganze Woche tauchen nicht mehr an.

Gruß, Ivo
D300
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Beitrag von D300 »

Hugyfot nennt diesen Unterdruck im Gehäuse "Hugycheck" :wink:
Hugycheck im Sealux hat doch was, oder?
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Sindark
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Beitrag von Sindark »

Hmmm ich wuste ja schon immer das diese Metalgehäuse zu Teuer sind ,berechnet man den Preis für einen BAckofen dazu um es zu Öffnen.
:twisted:
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tauchenfoto
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Re: Unterdruck im Gehäuse

Beitrag von tauchenfoto »

Hallo!
Im letzten Urlaub lernte ich einen stolzen SeaCam-D700-Besitzer kennen, der vor dem ersten TG fast sein Gehäuse geflutet hat, nur weil er zwar an alles gedacht hat, nur nicht an den Haupt-O-Ring! Zum Glück waren im Spülbecken auf dem Boot Süßwasser und die Gehäuseflächen so exakt gefertigt ( was für den Hersteller spricht ), dass sich nur eine Pfütze angesammelt hat, die den Leckwarner aktiviert hat. Dank des Staub- und Feuchtigkeitsschutzes der Kamera blieb kein Schaden zurück. Noch besser wäre jedoch, wenn die Spannverschlüsse ohne Nullring viel zu leicht zu schließen sind.
Ich halte die kleine Bohrung in einer Schutzkappe, die ja ohnehin vor dem TG ab muß, für ideal.
MfG Olaf
Olli
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Re: Unterdruck im Gehäuse

Beitrag von Olli »

Hallo,
ich halte das hier für ideal!!!:
Da kann so etwas wie O-Ring vergessen einfach nicht passieren. Ich muss sagen, es ist ein echt gutes Gefühl, wenn man mit einem Gehäuse ins Wasser geht und vorher weiss, dass es dicht ist. :)
Dateianhänge
_MG_8834.jpg
Blick in das Ventil
(58.94 KiB) 1171-mal heruntergeladen
_MG_8832.jpg
die LED blinkt rot wenn kein Unterdruck anliegt und grün wenn der Unterdruck ausreichend ist
(59.11 KiB) 1171-mal heruntergeladen
_MG_8830.jpg
rechts im Gehäuse ist die zusätzliche Elektronik
(72.56 KiB) 1171-mal heruntergeladen
_MG_8826.jpg
Ventil mit angeschlossener Pumpe
(34.34 KiB) 1171-mal heruntergeladen
Viele Grüsse aus Rathenow
Olaf

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Sindark
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Re: Unterdruck im Gehäuse

Beitrag von Sindark »

Prima sache. Aber alles was ich bisher in dieser Richtung gesehen hsbe war Völlig überteuert. Was kostet dieses System ? Und von wem ist es.
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Olli
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Re: Unterdruck im Gehäuse

Beitrag von Olli »

Hallo,
http://vividhousings.com/leak-sentinel.php
in der Acryl Variante (dort kann man die LED im Ventilbody sehen) 150€. Das ist schon ein Unterschied zu 699 $ - soviel kostet "housing sentry".
Viele Grüsse aus Rathenow
Olaf

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Mike-Dive
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Re: Unterdruck im Gehäuse

Beitrag von Mike-Dive »

Hallo,

der Unterdruckverschluss ist physikalisch eine tolle Möglichkeit zur basis Dichtkontrolle , auch wenn diese nur wenige cm unter die imaginäre Wasseroberfläche geht. Druckverhältnisse wie sie in 10m oder mehr Tiefe herschen lassen sich nicht mit Handpumpe und Elektropumpe herstellen.

Ich habe aber bedenken was die Langzeitschäden an der Kamera und am Objektiv betrifft :

Ich sauge Luft aus den gesamten Innenraum ab auch aus der Kamera und dem Objektiv dann gehe ich Tauchen nach dem TG ist das Gehäuse mit dem Inhalt gut gekühlt, je nach Situation und Wassertemperatur, dann lass ich die Umgebungsluft Luft zurückströmen diese ist dann immer wärmer als die Kamera bzw. die Bauteile und somit auch feuchtigkeitsgesättigter wenn da der Taupunkt auf der Kamera Oberfläche erreicht wird gibt es Niederschlag oder zumindest einen erheblichen Feuchtigkeitsanstieg im inneren der Kamera ohne auf die evntuell mitgerissenen Staubpartikel einzugehen die dann im Objektiv landen.

Korrosionschäden werden nicht sofort auftreten aber nach einer Zeit ganz sicher, nur bis dahin denkt wohl keiner mehr an die Ursache nämlich den ständigen Druckwechsel und den Feuchtigkeitseintrag.
Bei einer Schadenersatzforderung gegen den Hersteller kann der sich immer gut rausreden. Was ein technischens Gutachten dazu kostet und was dabei herauskommt? Die Kosten übersteigen den Schaden es wird also nicht so weit kommen.

Objektiv Pilz befall gibt es wirklich..... die Beschichtungen und Gleitbahnen der Kontakte sind auch nicht feuchtigkeitsresistent.

Eine Stellungnahme des Kameraherstellers zu diesem "Sicherheitsbauteil" habe ich bisher noch nie gelesen würde mich aber mal interessieren.
Eventuell, und davon gehe ich aus lehnt dieser jede Gewährleistung auf Kamera und Objektiv sofort ab.


Ich behandle meine Gehäuse sorgfältig und habe ich einen Fehler gemacht stehe ich dazu bzw. habe eine passende Versicherung.

Michael
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Olli
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Re: Unterdruck im Gehäuse

Beitrag von Olli »

Hallo,
das kann ich so nicht ganz nachvollziehen. Das Hugychecksystem gibt es jetzt seit mehr als 2 Jahren am Markt. Ich persönlich kenne Fotografen, die seit dieser Zeit mit dem System tauchen und Ihre Kamera und Objektive regelmäßig bei Canon warten lassen. Die angesprochenen Schäden sind nicht aufgetreten - trotz sehr vieler Tauchgänge mit dem System.
Ich denke, in diesen Jahren sind deutlich mehr Kameras abgesoffen, als das irgendwelche Probleme durch das Unterdrucksystem aufgetreten wären.
Abgesehen davon, wer macht immer mit einer gleichmäßig temperierten Kamera Fotos? Ich zumindest gehe im Winter mit einer warmen Kamera raus und komme mit einer kalten zurück. Ist das Wasser in dem man taucht kälter als die Umgebungsluft (was ja meist der Fall ist), kommt es in jedem Gehäuse zu einer Temperaturanpassung im Sinne einer Abkühlung - je mehr Luftmoleküle, desto schneller! D.h. aus einem Gehäuse ohne Unterdruck holst du nach dem Tauchgang eine genauso abgekühlte Kamera und hast dann die gleichen beschriebenen Feuchtigkeitsprobleme.
Der Luftstrom beim Reinlassen der Luft ist sicherlich um einiges geringer als der Wind auf einem Boot und jeder hier fotografiert auch bei Wind bzw. Fahrtwind ohne Angst vor Staubpartikeln.
Egal, muss halt jeder für sich entscheiden. Die Foren sind jedenfalls eher voll von Artikeln wie - "oh Mist mir ist die Kamera abgesoffen" - als von "oh ich tauche seit 2 Jahren und habe jetzt massive Korosionsprobleme" :)
Viele Grüsse aus Rathenow
Olaf

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Re: Unterdruck im Gehäuse

Beitrag von D300 »

Ich nutze das Hugycheck nun auch bald 3 Jahre. Aber die angesprochene Problematik habe ich nie beobachten können und halte sie auch für Humbug. Sorry, aber gibt es dazu Fakten??? Nö.
Ich gehe mit einer Kamera ins Wasser, die in der warmen Stube ins Gehäuse eingebaut wurde. Das Wasser in dem ich tauche hat 1-12°C, heute aktuell 7°C. Nach dem Tauchgang liegt die Kamera oft im Schnee bei Temperaturen von bis zu -15° kalter Umgebungsluft. Wenn ich nach Hause komme und dann das Gehäuse nach dem Druckausgleich öffne, ist die Kamera eiskalt.

JEDOCH ist auch ein Hugycheck keine 100%ige Garantie dafür, dass das Gehäuse dicht ist.
Ich hatte so einen Zwischenfall, wo ich mich an die Gebrauchanweisung vom Hugycheck gehalten habe und ich trotzdem auf 15 m Tiefe plötzlich Wassereinbruch hatte.

Ein paar Tropfen waren danach im Gehäuse. Nix passiert. Glück gehabt.
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Andiline
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Re: Unterdruck im Gehäuse

Beitrag von Andiline »

Ich glaube nicht, dass Mike von Hugyfoot-Gehäusen gesprochen hat, sondern er hat sich doch explizit auf dieses separate Teil, das Olaf in seinen Bildern gezeigt hat (sein Gehäuse ist ja offensichtlich Nauticam), bezogen. Geht für mich aus dem letzten Abschnitt hervor...

Gruss,
Andrea
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Olli
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Re: Unterdruck im Gehäuse

Beitrag von Olli »

Hallo,
das ist Wurscht! Die Physik dahinter ist gleich, egal was auf dem Gehäuse steht und von wem das Unterdrucksystem ist!!! :roll:
Viele Grüsse aus Rathenow
Olaf

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m4cron
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Re: Unterdruck im Gehäuse

Beitrag von m4cron »

Ich kann Mikes Argumente verstehen, aber für den Durchschnittsfotografen wird das wohl weniger interessant sein. Da sind die Aufenthalte im kalten im Winter, oder das Tropenhaus mit Schmetterlingen usw. durchschnittlich im Jahr wesentlich öfter als die Tauchgänge (ich rede vom Durchschnitt!)

Edit:
Ferner gebe ich Mike recht. Den Druck ab 10m Tiefe, kann solch ein Gerät nicht simulieren. Ich hatte bisher zwei Mal das Problem der Undichtigkeit (jedesmal) mein Fehler), es fiel aber erst ab einer Tiefe von ca. 15m auf, da dort der Druck genug war, dass das Wasser eindrang.

Bei einem dritten Mal, gab es jedoch andere Probleme, defekter Zwischenring, da hätte es geholfen.
LG Martin

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tauchenfoto
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Re: Unterdruck im Gehäuse

Beitrag von tauchenfoto »

Hallo!
Ich gehe bei meinem Eigenbaugehäuse den entgegengesetzten Weg, indem ich durch Pressluft den Innendruck dem äußeren anpasse. Dazu habe ich einen 2. Inflatorschlauch mittels einer Mares Airlock-Schnellkupplung am Gehäuse angeschlossen. Unten ist ein Ausblasventil, damit überschüssige Luft entweichen kann. Das lässt sich bei einem Kaufgehäuse aus Metall wohl nicht realisieren. Aber bei mir hat es sich bewährt. Neben trockener Luft im Gehäuse ist es ein sehr berühigendes Gefühl, jederzeit reagieren zu können, falls es mal Wasserprobleme geben sollte. Meine Nikon F100 sowie die beiden Metzblitze 54MZ-3 vertragen den erhöhten Umgebungsdruck.
MfG Olaf
Olli
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Re: Unterdruck im Gehäuse

Beitrag von Olli »

Hallo,
kann es sein, dass wir uns in Lembeh Anfang Oktober Unterwasser begegnet sind? Da kam jemand mit einem Gehäuse an, dass ich es schon mit der Angst zu tun bekam. Man das Teil ist echt ein Mordsgerät gewesen. Poste mal ein paar Bilder bitte.
Nochmal zum Unterdruck:
der Sinn liegt definitiv nicht darin die max Tauchtiefe zu simulieren.
Die meisten Flutungen sind durch menschliches Versagen bedingt. Im Urlaub wird das Gehäuse nach dem Aufstehen ausgepumpt - wenn dann innerhalb der nächsten Stunde der Druck ansteigt, dann weiß man, dass irgendwas nicht stimmt. Gerade die kleinen Undichtigkeiten (durch Fussel/Haare) führen erst nach einiger Zeit dazu, dass genug Wasser eindringt um den Lecksensor zu aktivieren - merkt man dann erst auf 10 o 20m. Aber genau da ist das Unterdrucksystem Gold Wert! Bis auf die oben genannte Problematik ist mir bisher nur ein Fall bekannt, wo es trotz Hugycheck zum Wassereinbruch kam (bei dem anderen Fall war es ein Knopf, der Unterwasser betätigt wurde und über den dann der Einbruch kam)!
Übrigens: gerade die Ikelitegehäuse mit dem Wackelportanschluss würden von der Technick profitieren. Durch den Unterdruck wackelt dann nichts mehr und den Portlock kann man weglassen...
Also: ich mutmaße, dass 99% der Flutungen mit diesen Systemen vermeidbar sind!
Viele Grüsse aus Rathenow
Olaf

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Ivo
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Re: Unterdruck im Gehäuse

Beitrag von Ivo »

tauchenfoto hat geschrieben:Ich gehe bei meinem Eigenbaugehäuse den entgegengesetzten Weg, indem ich durch Pressluft den Innendruck dem äußeren anpasse. Dazu habe ich einen 2. Inflatorschlauch mittels einer Mares Airlock-Schnellkupplung am Gehäuse angeschlossen. Unten ist ein Ausblasventil, damit überschüssige Luft entweichen kann. Das lässt sich bei einem Kaufgehäuse aus Metall wohl nicht realisieren...
Technisch würde das auch an einem Metallgehäuse recht einfach realisierbar sein. Platz für zwei Bohrungen ist eigentlich immer irgendwo.
Nur macht es je nach Konstruktion nicht immer Sinn. Lässt man zu viel Luft ins Gehäuse (das Überdruckventil öffnet ja auch erst ab einem bestimmten Überdruck), arbeitet man gegen die Schließspannung der Gehäuseverschlüsse. Die beiden Gehäusehälften würden auseinandergedrückt. Damit hätte man dann das Gegenteil dessen erreicht was gewünscht war.
Die Gehäuse sind ja auf Druck von außen und nicht von innen konstruiert.

Gruß, Ivo
tauchenfoto
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Re: Unterdruck im Gehäuse

Beitrag von tauchenfoto »

Hallo!
Ja, ich war im Oktober in der Lembeh-Strasse tauchen. Dort sind die Bedingungen zum Makrofotografieren mit dieser Ausrüstung ideal, auch wenn diesmal viele Anglerfische gefehlt haben...

Unter Wasser wirkt alles größer; aber es stimmt schon, dass man damit auffällt. Es baut heute kaum noch jemand Gehäuse selber. Die Blitzlichter sind 80cm auseinander, weil die Länge des Verbindungsrohres von der Kofferdiagonalen und der Handlichkeit bestimmt wurde.
Das Ausblasventil stammt vom Trocki und ähnelt dem Ausblasventil eines Atemreglers, sodass kein Überdruck im Gehäuse entstehen kann. Beim Abtauchen muß ich sooft Luft reinlassen, wie ich Druckausgleich bei mir mache, also alle paar Meter. Beim Auftauchen entweicht sie von selbst. Somit hat das Gehäuse in jeder Tiefe "Schnorchel-Bedingungen" und ich kann im Notfall das eingedrungene Wasser unten ausblasen wie bei der Maske!
Wenn ich meine Fotos datenreduziert und dem Forumformat angepasst habe, stelle ich sie rein.
MfG Olaf
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Serge
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Re: Unterdruck im Gehäuse

Beitrag von Serge »

Stimmt, ich kann mich auch erinnern dich hier in dieser Zeit mit diesem Gerhäuse gesehen zu haben ... ich glaube wir sind sogar mal zusammen mit dem Boot an der Boje gehangen wenn ich mich recht erinnere ...

Gruß, Serge
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Re: Unterdruck im Gehäuse

Beitrag von D300 »

Olli hat geschrieben:...mir bisher nur ein Fall bekannt, wo es trotz Hugycheck zum Wassereinbruch kam...
Das war dann wohl mein Hugy :lol: oder mein Fall ist Nr. 2!

Wie auch immer, ich mag das Hugycheck-System, aber 100% Sicherheit gibt es nicht.
Was damals bei mir genau passiert ist, kann ich nicht sicher nachvollziehen. Ich bin sehr pingelig mit dem Zusammenbau.
Das Hugycheck hat auch ueber 8 Std. vor dem Tauchgang "gruen" geblinkt. Selbst im Wasser war alles OK.
Und ploetzlich auf 15 m geht der Alarm los.

Ich dachte zuerst, die Wasserpolizei waere gekommen, weil es eine Woche vorher am Wrack einen Tauchunfall gegeben hatte. Bis ich dann bemerkte, dass es vom Gehauese kam und die 1. Wassertropfen ueber den Dome kullerten...da kommt Freude auf.
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m4cron
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Re: Unterdruck im Gehäuse

Beitrag von m4cron »

D300 hat geschrieben:Und ploetzlich auf 15 m geht der Alarm los.
Genau das ist es was Ivo und Mike ja meinen. Wenn mir ein dünnes Haar oder Fusseln auf dem O-Ring liegen, reicht der niedrige Druck oberhalb von 10m idr. nicht aus, damit Wasser eindringt. Bei 15-20m sieht das dann anders aus. Genau den Fall mit dem Haar von meinem Oberarm habe ich zwei mal gehabt und es viel erst nach 30-40 Minuten auf, dass Wasser reinkam.

Bei schwereren Problemen (da fällt mir z.B. das Einklemmen der Kordeln vom Halsgurt oder ein ZR mit Haarriss ein) sieht das natürlich besser aus. Da hilft das System.

Wieviel Bar kann man denn mit den Pumpen Unterdruck erzeugen?
LG Martin

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Ivo
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Re: Unterdruck im Gehäuse

Beitrag von Ivo »

m4cron hat geschrieben: Wieviel Bar kann man denn mit den Pumpen Unterdruck erzeugen?
Da an der Oberfläche auf Meereshöhe 1 bar Umgebungsdruck herrscht, könnte man höchstens 1 bar abpumpen. Das wird aber in der Praxis mit der Kunsstoffpumpe kaum gelingen. Bei 0 bar (luftleerer Raum) könnten wohl auch zwei Elefanten die beiden Gehäusehälften nicht mehr voneinander trennen. :mrgreen:

Gruß, Ivo
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m4cron
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Re: Unterdruck im Gehäuse

Beitrag von m4cron »

Stimmt, hast Recht :D Da hätte ich auch selber drauf kommen können :mohamet:
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mwst
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Re: Unterdruck im Gehäuse

Beitrag von mwst »

zu Elefanten und trennen.....Deshalb gibt es ja ein Ventil, um den Druckausgleich herzustellen bevor man die Hälften trennt.

Um mal zusammenzufassen:

Es hilft, ist aber kein 100 %iger Schutz und ist sicherer als ohne.....

Ein weiteres Hilfsmittel, um einem Wassereinbruch vorzubeugen zusätzlich zu Leckwarner optisch und virtuell.
Mir hat es schon zweimal vor dem abtauchen die Kamera gerettet.

Zusätzlich steht noch die Feuchtigkeitsthematik von Mike im Raum.


Gruß MwST
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