Nauticam WACP - Unterwasserfotografie 2.0 - Ich habe es getan :)

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julian
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Nauticam WACP - Unterwasserfotografie 2.0 - Ich habe es getan :)

Beitrag von julian »

Moin.

Nun habe ich das Nauticam für die 5D MkIV noch nicht mal unterwasser gehabt, aber schon ein WACP-C geschossen. Ich konnte nicht widerstehen, es sollte bald eintreffen :mrgreen:

Die Idee und das Prinzip klingen für mich nach dem Nachfolger des (großen) Domeports für den Weiwinkel- bis Standardzoombereich.

Seit Jahrzehnten hat sich ja kein Gehäusehersteller mal an das Thema Optik Unterwasser gemacht. Im Makrobereich hat man zumindest geguckt, dass man wie an Land schon immer üblich und vor Jahrzehnten auch schon von Nikon Unterwasser angeboten (Nikonos Nahaufnahmesatz), Nahlinsen fertigt, die sich zumindest auf aktuelle Ports schrauben, bzw. schwenken lassen. Wie auch früher schon wahlweise in günstiger Ausführung, oder besser mit achromatischen Linsen korrigiert (Nikonos lässt grüßen). Natürlich ist das sinnvoll, aber das war es dann auch schon mit dem Wiederaufwärmen von Nikonos-Unterwasseroptiken. Im Weitwinkelbereich hat kein Hersteller sich an das Thema Unterwasseroptik gemacht (nur für das analoge Hasselblad-Gehäuse gab es mal den Zeiss Korrekturvorsatz in kleiner Stückzahl). Domeports und Weitwinkelobjetive funktionieren ja grundsätzlich nicht optimal und sind immer ein Kompromiss. Unscharfe Bildecken, Fokusbereichprobleme, etc. . Man konnte den alten Nikonos-und Sea&Sea UW-Objektiven hinterher trauern.

Erstmals hat Nauticam ja mit dem WACP eine echte weitwinkeltaugliche Unterwasser-Lösung entwickelt. Dazu finde ich vom Prinzip her genial, dass das Ding in Verbindung mit Standardzooms einen enormen Bildwinkel-Bereich bietet, bei Canon Vollformat 54 bis 130°. Und dazu noch optisch korrigiert, so dass man im Gegensatz zum Domeport auch schärfere Bildecken ohne starkes Abblenden bekommt. Nikonos 2.0? Ich bin sehr gespannt :D
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tibrandt
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Re: WACP - Unterwasserfotografie 2.0 - Ich habe es getan :)

Beitrag von tibrandt »

Julian diskutiert ja schon Wochenlang über diese Linse, jetzt hat er zugeschlagen.

Gratulation 😊

Ich war erst etwas skeptisch. Die alten WACP waren immer sehr schwer und sehr teuer.
Teuer ist das WACP-C immer noch, aber der Preis bewegt sich jetzt aber in der Region der großen Dome-Ports.
Und das Gewicht ist auch weniger geworden, er wiegt nur noch 2,24 kg. Mein Super-Dome (230MM OPTICAL-GLASS FISHEYE DOME PORT II) ist sogar 2.67 kg schwer!

Für mich als Unterwasserfilmer ist ein Zoom-Objektiv immer die bessere Wahl. Aktuell benutze ich ein Fisheye 8-15 und ein WW 16-35 von Canon, adaptiert an der Fuji X-T3.
Das Fisheye liefert mir das größte Panorama, aber für Porträteaufnahmen ist es nicht so geeignet. Das 16-35 ist da besser und flexibler, hat aber ein kleineres Panorama.
Mit dem WACP-C sieht das ganz anders aus.
Erstmal verlangt das WACP keine teuren Super-Linsen.
Einige dieser Linsen kosten nur ca. 150 Euro!

Die Leistung, die das WACP-C aus diesen Linsen herausholt, ist beeindruckend.
Unterwasser bekommt man einen Zoom-Bereich von ca. 130 bis 50 Grad!
Man kann im großen Panorama filmen und wenn mal was Kleines vorbei kommt, zoom man auf 50 Grad ein.

Die Schärfe der Bilder soll beeindruckend sein.
Nauticam scheibt dazu: „Ähnlich wie WACP-1 verbessert der WACP-C die Gesamtbildschärfe erheblich. Der WACP-C bietet im Vergleich zu herkömmlichen breiten geradlinigen Objektiven mit einem ähnlichen Sichtfeld hinter einem Dome-Port eine um ca. 3 Blendenstufen mit erhöhter Eckschärfe. Dies bedeutet, dass Sie mit WACP-C bei f/5.6 ungefähr die gleiche Eckschärfe erreichen können, die Sie mit Ihrem geradlinigen Objektiv hinter einem Dome-Port a f/16 erreichen könnten. Zum Vergleich: WACP-1 bietet ca. 4 Blendenstufen mit erhöhter Eckschärfe.“

Alex Mustard kann das mit Bildbeispielen belegen.

Ich werde mir überlegen, ein WACP-C zu kaufen 😊
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Wahrmut
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Re: Nauticam WACP - Unterwasserfotografie 2.0 - Ich habe es getan :)

Beitrag von Wahrmut »

Hi,

klingt ja ziemlich interessant - auch für jemanden, der sich nicht gut mit Nauticam auskennt.
Nur zur Sicherheit: die 130° sind diagonal?
Habt ihr mal einen Link zu aussagekräftigen Beispielbildern, bei denen man auch weit reinzoomen und die Ecken begutachten kann?
Dass das Teil UW einen Abtrieb von nur 100g haben soll, kann man sich kaum vorstellen, oder ist da auch ein ordentliches Luftvolumen verbaut?

Wenn man Splitshots machen will, kommt man halt trotzdem nicht an der Anschaffung eines großen Domeports vorbei.

Übrigens gibt es seit einigen Jahren bei Seacam die Möglichkeit der Adaption einiger alter Nikonos Linsen - leider halt nur an Nikon.
Auch sehr teuer (muss umgebaut werden und man muss erst mal eine finden - seitdem ist der Markt leer), aber wohl auch entsprechend scharf bis in die Ecken - vor allem das FE muss sehr gut sein.
Gruss

Wahrmut

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Re: Nauticam WACP - Unterwasserfotografie 2.0 - Ich habe es getan :)

Beitrag von tibrandt »

Hallo Wahrmut, ich habe mal die möglichen Linsen mit den möglichen Zoom-Winkeln verlinkt:
https://drive.google.com/file/d/1KPFYZG ... A7zWg/view

Ich habe vor einigen Jahren mal so eine Nikonos Linse am Seacam-Gehäuse gesehen.
Richtig begeistert war der Fotograf damals nicht.
Ich glaube, das geht auch nur bei Festbrennweiten und dann sind es ja alte Linsen, die nicht mehr gebaut werden.
Als Halb in Halb ist damit auch nicht möglich.

Ich habe einen interessanten Artikel über den WACP-1 gefunden:
https://wetpixel.com/articles/review-na ... r-port/P2

VG
Tino
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julian
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Re: Nauticam WACP - Unterwasserfotografie 2.0 - Ich habe es getan :)

Beitrag von julian »

Moin Wahrmut,

ja die 130° sind diagonal.

Das WACP-C hat bereits einen Auftriebskörper verbaut, womit es quasi neutral ist.

Sowohl für Splitshots, als auch für 180° Fisheye diagonal oder zirkular braucht man einen Dome, der dann aber auch nicht so problematisch ist wie mit Weitwinkeln. Allerdings wären Weitwinkel- und Standardzooms auch nicht meine Wahl für Splitshots.

Die Adaption von Nikonos RS Objektiven ist sicher eine charmante Nischenlösung, wenn man noch ein 20-35 oder 13er mit 170° Bildwinkel "rumliegen" hat. Allerdings im Verhältnis wohl auch eher teuer. Aber die Flexibilität und den Bereich erreicht man damit natürlich nicht. Das 20-35 hatte UW was um die 50° bis 80° Bildwinkelbereich. Und Splitshots gehen damit genauso wenig. Die Nauticam Lösung hat je nach Objektivwahl einen Bildwinkelbereich von 55° bis 130°.

Bildbeispiele suche ich mal raus, gibt schon einiges.
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Re: Nauticam WACP - Unterwasserfotografie 2.0 - Ich habe es getan :)

Beitrag von julian »

Tino,

wie sieht es beim Filmen mit dem AF aus? Das WACP benötigt ja möglichst wenig komplexe Standardzooms, alte Brot- und Butter Kitobjektive 28-80. Je nach Modell auf der Nauticam WACP-C Objektivliste hat man dann entweder einen Mikromotor-AF-Antrieb, oder eben max. einen USM Antrieb, allerdings keinen Ring-USM, sondern "nur" einen Mikro-USM-Motor. Für's Filmen wäre ja ein Objektiv mit STM am Besten, da dieser weniger ruckartig und flüssiger fokussiert beim Filmen.

Für mich wirft das eh die Frage auf, was man neben den drei Standardzooms auf der Nauticam-Liste noch an Optiken nehmen könnte. Bildwinkelbereich ist klar, ab 28mm, aus denen die 130° am unteren Ende des Zoombereichs werden. Aber was müssen die Abmessungen erfüllen? Wie weit darf das Objektiv ausfahren beim Zoomen? Es wird z.B. ein Canon 28-80mm V USM empfohlen. Geht die IVer Version auch? Die scheint äußerlich und von den Daten identisch.
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Re: Nauticam WACP - Unterwasserfotografie 2.0 - Ich habe es getan :)

Beitrag von julian »

Für Wahrmut :wink:

Nauticam Thailand Beispiel / Vergleiche:

Setup:
Bild

Blende f4:
Bild

Blende f8:
Bild

Blende f11:
Bild


Quelle: https://www.facebook.com/NauticamThaila ... vWWYwvzn7l
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Re: Nauticam WACP - Unterwasserfotografie 2.0 - Ich habe es getan :)

Beitrag von tibrandt »

Moin,
mit Canon-Linsen in den Brennweiten ca. 28-80 kenne ich mich nicht aus.
Ich habe da auch noch nie Linsen gehabt.
Meine EF-Linsen sind meistens aus der L-Serie:

8-15 F4, 16-35 F4 IS, 70-200 F4 IS, 100 Makro IS, Lupenlinse usw.

Ich denke mal, das Nauticam genau sagen kann, welche Linsen optimal passen und wo der Auszug kein Problem macht.

Für mich als Filmer sind zwei Dinge sehr wichtig:

- Möglichst einen großen Zoom-Bereich zu haben
- Ein sehr schneller AF

Deshalb ist der verbaute Motor schon wichtig. Will man die orig. Unterwasser-Tonaufnahmen nutzen, sollte der AF-Motor auch nicht so laut sein.

Der Zoom-Bereich ist auch der Grund, warum ich mein Fujifilm-UW-System nicht mit dem WACP-C nachrüsten werde.
Die empfohlene Linse Fujifilm XF 18-55mm hat nur einen Zoom-Bereich von 90-130 Grad.
Dem gegenüber stehen die Canon-Linsen mit ca. 50-130 Grad.
Das ist sehr schade, es gibt genügend Fuji-Linsen, die besser geeignet wären!

Will man nicht automatisch Fokussieren, kann man auch die Kamera auf Manuell-AF stellen und die Brennweite erhöhen. Bei Weitwinkelaufnahmen geht das ganz gut. Den Schärfepunkt kann man sehr gut mit einem roten Kontrast im Video-Bild des Ninja V beurteilen und eventuell manuell nachjustieren.
Diese Funktion haben mittlerweile alle Spiegellosen Kameras.

Wenn Du Dein WACP-C hast, prüfe doch mal nach, ob es nicht Linsen von z.B. Sigma oder Tokina gibt, die noch besser passen würden. Ich denke, das Nauticam nicht alles mögliche getestet hat!
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Re: Nauticam WACP - Unterwasserfotografie 2.0 - Ich habe es getan :)

Beitrag von julian »

Moin Tino,

die 28-80 / 28-70 Linsen sind halt einfache Konstruktionen, die grundsätzlich besser mit dem WACP zusammenarbeiten als aufwendige Objektive mit viel Korrekturen drin. Daher listet Nauticam auch nur diese drei Standardzooms für Canon Vollfromat + WACP-C auf. Ansonsten sind es genauso Canon Objektive wie Du sie kennst, mit Bajonett und Blende drin ;-)

Beim Thema AF macht es auch keinen Unterschied, ob Brot-und-Butter-Kitzoom oder teures L Glas. Es kommt auf den Antrieb an. Du sagst für Video sei Dir ein schneller AF wichtig. Hast Du mit Canon Obejtiven + Canon Body gefilmt? Ich denke ja oder?
Denn aus meiner Video-Erfahrung ist es wesentlich wichtiger, dass der AF flüssig arbeitet, als dass er super schnell ist.
Ein Ring-USM-Antrieb ist zwar immer noch der schnellste AF-Antrieb bei Canon, aber nicht sehr flüssig, sondern ruckartig.
Ein STM Antrieb ist aus meiner Sicht die beste Variante für Video, da nur geringfügig langsamer, aber eben flüssig. An meiner M6 mit Dual-Pixel-AF sehr smooth. Daher meine Frage in Bezug auf AF-Antrieb und Objektiv für UW filmen.

Die genannten Linsen auf der Nauticam-Liste haben 2x Mikromotor-Antrieb und 1x USM (Mikro- kein Ring!). Das könnte halt der Killer sein für einen flüssigen Video-AF.
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Re: Nauticam WACP - Unterwasserfotografie 2.0 - Ich habe es getan :)

Beitrag von tibrandt »

Moin Julian,
zwischen dem Filmen mit einer Spiegelreflex und dem Filmen mit einer Spiegellosen Kamera liegen Welten.
Die Spiegellosen unterstützen das Filmen mit sehr vielen Software-Einstellungen, die den AF aktiv unterstützen. Man kann so Unzulänglichkeiten der Linsen ausgleichen und die Software der Spiegellosen bietet unheimlich viele visuelle Darstellungen, um beim manuellen Filmen den Fokuspunkt genau zu finden. Canon als auch Fuji optimiert alle neuen Linsen hinsichtlich der Schnelligkeit und Treffsicherheit des AFs, den Rest macht die Software. Aber richtige Profis filmen immer manuell! Dafür gibt es ganz spezielle Linsen.
Es ist ein Genuss, die Darstellungsmöglichkeiten am externen Bildschirm zu nutzen. Das alles gibt es bei Spiegelreflexkameras leider nicht!
Ich habe ganz früher mit einer DSLR gefilmt (Canon 5D MK3 und 7D), aber seit ein paar Jahren filme ich nur noch mit Fujifilm-Spiegellos.
Ich nutzte aber im Weitwinkel hauptsächlich Canon-Linsen, die ich über einen Fringer-Pro2 Adapter da anschließe. Denn es gibt noch kein Fisheye für Fuji-Kameras. Das Canon 8-15 und 16-35 funktionieren dort genauso, wie an einer Canon-Kamera. Im Nauticam-Gehäuse benutze ich Standard Zoom-Ringe für beide Linsen (spez. Anfertigung von Nauticam).
Ich werde dazu mal einen Artikel erstellen.
Im Makro-Bereich nutze ich hauptsächlich eine Linse von Zeiss (50mm) mit Fuji-X-Anschluss. Diese kann ich mit automatischen AF als auch mit manuellem Fokus über das Gehäuse benutzen.
Weitere Linsen wie das Canon 100mm Makro IS können auch im Nauticam-Gehäuse von mir genutzt werden.
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Re: Nauticam WACP - Unterwasserfotografie 2.0 - Ich habe es getan :)

Beitrag von julian »

Moin,

ich kann mir trotzdem nicht vorstellen, dass die zusätzlichen AF-Features das grundsätzliche Verhalten des Antriebes kompensieren können. Ob Touchscreen etc. oder nicht. Bei meiner M6 ändert der Dual Pixel AF und die Touchscreen Aktivierung nichts an dem AF Antrieb.

Hast Du mal A - B verglichen zwischen STM und USM beim Filmen? Mt laufendem AF beim Filmen.

Die 5D MkIII war noch abseits eines benutzbaren AFs während des Filmens, da Kontrastermittlung des Streams. Sie hatte keinen Dual Pixel AF. Daher zumindest nicht vergleichbar mit der MKIV oder anderen spiegellosen Kameras inkl. dem M System mit Dual Pixel AF.
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Re: Nauticam WACP - Unterwasserfotografie 2.0 - Ich habe es getan :)

Beitrag von tibrandt »

Hi,
schau Dir mal das Video an, es zeigt ein wenig die Einstellmöglichkeiten für den AF der Fuji X-H2S.
Außerdem wird dort auch die Benutzung von Fremdlinsen über den Fringerpro2 an der Fuji vorgestellt.

https://youtu.be/c_xKYkVfFEg

Das Video wurde aber noch mit der alten Firmenware gemacht. Die neue Version hat den AF nochmal deutlich verbessert:

https://youtu.be/YiPuNW5QWsQ
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Re: Nauticam WACP - Unterwasserfotografie 2.0 - Ich habe es getan :)

Beitrag von julian »

Inwiefern beziehst Du das auf STM vs USM bei Canon?

Ein Ring USM Antrieb ist schnell, aber braucht zum Abbremsen. Geringere Geschwindigkeiten können nur in vielen Mikroschritten per Software „nachgeahmt“ werden. Der STM Motor dagegen läuft gleichmäßig und flüssig. Software hat damit erstmal nichts zu tun.

Canon selbst empfiehlt daher den STM Antrieb für Video. Und der fehlt auf der Nauticam WACP Liste. Das ist mein Punkt.

Ich selbst finde den USM Antrieb zum Filmen aus genannten Punkten nicht dolle. Mit STM läuft das bei mir merklich flüssiger und gleichmäßiger. Das bezieht sich auf Canon Objektive und die Nauticam WACP Liste.
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Re: Nauticam WACP - Unterwasserfotografie 2.0 - Ich habe es getan :)

Beitrag von tibrandt »

Ich will Dir mal kurz meine Erfahrungen beim Filmen unter Wasser beschreiben:
Im Makrobereich filme ich fast nur noch manuell mit dem Focus Peaking und der Kontrastfarbe rot.
Auf dem großen Ninja V kann ich leicht erkennen, wenn ein Tier eine AF-Zone verlässt und sehr fein manuell mit dem linke Gehäuse-Rad nachführen.
Egal wie schnell da eine Linse ist, ich werde wohl immer das so machen!
Ich filme in 4K teilweise mit 50 b/s und erstelle immer so 15-20s Takes.
Bei Weitwinkel ist es da etwas anders. Leider hat die Fuji X-T3 noch keine Tiererkennung.
Ist der Auto AF aktiv, muss ich den Fokuspunkt einmal auf das Objekt (z.B. ein Tier) was zu mir schwimmt festlegen.
Dann folgt der AF dem Objekt.
Das ist aber nicht so optimal, deshalb nutze ich bei Weitwinkel-Linsen die große Schärfentiefe und filme da auch oft manuell. Ich muss vorne Links nur einen kleinen Schalter verstellen.
Den AF sehe ich über das Focus Peaking.
Wenn ich später eine Kamera habe, wo es eine KI-Tiererkennung gibt, wird der AF der Linse wieder wichtiger sein. Aber unter Wasser ist nicht über Wasser! Deshalb sollten neue Linsen auch möglichst einen schnellen AF haben, was meistens jetzt so ist!
Aber bei mir für das Filmen hat die manuelle Bedienbarkeit immer den Vorrang vor dem AF der Kamera.
Nauticam favorisiert das WACP geradezu für das Filmen. Vielleicht fragst Du sie mal, welches der Linsen den optimal für das Filmen ist!
Sollte ich mich für die Canon R6MK2 entscheiden, wird das auch ein Thema für mich werden. Ich habe aber glaube schon gesehen, das es in 28-50 eine neue R-Linse gibt.
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Re: Nauticam WACP - Unterwasserfotografie 2.0 - Ich habe es getan :)

Beitrag von julian »

Ich glaube wir reden ein kleines bisschen aneinander vorbei :D

Dein Thema sind eher Fokustechnik, Bedienung, Modi und was die Kamera(-software) kann.

Ich meine wirklich nur rein die Fähigkeit des Antriebes, während der Aufnahme per AF kontinuierlich und flüssig zu tracken, in klassischer Canon Sprache AI Servo. Egal, wie intelligent und mit welchen Einstellungen die Steuerung das macht, muss der Antrieb mechanisch in der Lage sein, konstant mit bestimmter Geschwindigkeit zu fahren (schnell und ruckartig hilft hier nicht, in kleinen Schritten auch nicht). Und das kann der USM Antrieb nicht im Gegensatz zum STM Antrieb. Daher fände ich zum Filmen eine STM Optik in Verbindung mit dem WACP(-C) cool.
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Re: Nauticam WACP - Unterwasserfotografie 2.0 - Ich habe es getan :)

Beitrag von tibrandt »

Julian, da gebe ich Dir zu 100% recht.
Aber ich möchte meinen Linsenfuhrpark deswegen nicht verkaufen und für teuer Geld alles neu kaufen!
Meine Strategie ist es, ab und zu eine neue Linse zu kaufen und ab und zu altes Zeug zu verkaufen.

Meine letzte Anschaffung war aber eine 35mm Linse mit Fuji-X-Anschluss. Diese hat eine Anfangsbrennweite F 0.95 und setzte ich zusammen mit dem einem DJI RS 2 ein. Der manuelle Fokus wird über ein Servo gesteuert. Den Servo und damit den Fokus kann man am Gimbal manuell oder über eine kleine Kamera oben drauf automatisch steuern.
Das funktionier sehr gut:
https://www.dji.com/de/rs-2?site=brands ... nding_page

Sollte ich bei Canon bleiben, wird meine nächste Linse eine mit R-Anschluss sein.
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Re: Nauticam WACP - Unterwasserfotografie 2.0 - Ich habe es getan :)

Beitrag von julian »

tibrandt hat geschrieben: Do 2. Feb 2023, 19:44 ... mit dem einem DJI RS 2 ...
Dann empfehle ich Ewa-Marine :wink:
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Re: Nauticam WACP - Unterwasserfotografie 2.0 - Ich habe es getan :)

Beitrag von fruehaufsteher2 »

Hab schon länger mitgelesen, bin aber nun auch als Mitglied angemeldet. Hab auch letztes Jahr tief in den Sparstrumpf gegriffen und zur A7 IV das Nauticam + WACP-C geholt. Das 28-60, das für diese Kombi empfohlen wird, wird in den einschlägigen Tests als "verblüffend gut" bewertet (DIgitalkamera, Sonyalphablog), drüben bei Wetpixel ist der Interceptor aber sehr skeptisch.

Erste Gehversuche dieses Jahr: Krass gut, andere Welt, obwohl auch die RX100VA it dem Isotta und dem INONc95 echt nicht schlecht war.

Also zumindest für die Sony-Kombination kann ich sagen, dass der AF extrem Treffsicher und beim Filmen verlässlich sinnvoll scharfstellt, und die Bildqualität so gut ist, dass die verhunzten Bilder am Fotografen liegen.
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Re: Nauticam WACP - Unterwasserfotografie 2.0 - Ich habe es getan :)

Beitrag von julian »

Vom Überfliegen habe ich nur gelesen, dass der Interceptor der Meinung ist, verzerrte/unscharfe Bildecken würden alle "rectilineare" Weitwinkel liefern. Nur Fischaugen wären schärfer, weil sie den Bildinhalt in den Ecken komprimieren. Er hatte dem WACP zunächst eine Fisheye-Abbildung unterstellt.

Allerdings kommen die soften Bildecken hinter'm Dome von der Fokussierung auf ein gekrümmtes virtuelles Bild. Hier ist halt nix für Unterwasser korrigiert, im Gegensatz zum WACP. Daher die sehr guten Bildecken beim WACP im Gegensatz zum Weitwinkel + Dome. Für Unterwasser gerechnete Nikonos Objektive waren ja auch Landweitwinkeln hinter'm Dome schon enorm überlegen in den Bildecken.

Wenn ich mich recht entsinne, liegt die Abbildungsform beim WACP irgendwo zwischen Fisheye und planarem Weitwinkel, falls ich mich nicht irre.

Wie auch immer, die Bildqualität ist genial und der Einsatzbereich mit dem Zoombereich konkurrenzlos :D

Ich meine auch gelesen zu haben dass das WACP initial für Deine Sony-Linse entworfen wurde.

Julian
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Re: Nauticam WACP - Unterwasserfotografie 2.0 - Ich habe es getan :)

Beitrag von fruehaufsteher2 »

Hallo Julian,

Kann gut sein! Drüben bei Wetpixel hatte ich ursprünglich gefragt, welchen Domport ich zum 16-35PZ4 verwenden soll.
Phil Rudin und Chris Ross haben sehr ausführlich und nachvollziehbar erklärt, dass die Wasserkontaktlinsen nahezu stets bessere Ergebnisse liefern - und ehrlich gesagt, bin ich auch über den kleineren Durchmesser sehr erfreut. Nur das Fehlen eines Neoprencovers ist schade - ich hab von einem alten Shorty ein Bein abgeschnitten und an der Abschneidestelle mit Kabelbindern zusammengezogen, das sieht aus wie eine Mütze und passt lustigerweise perfekt.

Ob wirklich das 28-60 das Zielobjektiv war, weiß ich nicht sicher. Ich glaube, die ursprünglichen WACP-Objektive gibt es schon eine ganze Zeit. Aber Nauticam wirbt ausdrücklich mit der perfekten Harmonie zwischen 28-60 und dem WACP-C, und das kann ich schlicht nur bestätigen.
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Re: Nauticam WACP - Unterwasserfotografie 2.0 - Ich habe es getan :)

Beitrag von julian »

Moin früher Vogel,

glaube das WACP gibt's "erst" seit ca. 5 Jahren.
Ja, zumindest im Weitwinkelbereich ist es von der Bildqualität und dem Bildwinkelbereich in jeder Hinsicht einer Dome-Objektiv-Kombi überlegen. Ich finde den geringere Druchmesser und damit die Handhabung unterwasser auch viel angenehmer als mit einem großen Dome.

Nur Fisheyes haben diese Probleme hinter'm Dome nicht. Aber auch nicht diesen genialen Bildwinkelbereich. Habe auf meinem letzten Trip das Fisheye mit Dome nur noch einmal benutzt, als der Walhai kam. Ansonsten für Wracks und Halb-/Halb natürlich noch. Alles andere eigentlich nur noch WACP.

Nur der Filtereinschub vom Fisheye / Weitwinkel fehlt mir beim WACP noch. Bisher habe ich die Filter einfach auf die Rückseite geklebt. Und nicht nur einen.
IMG_7065.jpeg
IMG_7065.jpeg (207.64 KiB) 1033 mal betrachtet

WACP-C @80mm, entspricht etwa einer 40mm Brennweite an Land (Bildwinkel 56°):
Bild
Julian • uwpix-Gründer • www.blueshots.de
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