Welche Schnappschußeinstellungen verwendet ihr?

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staalo
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Welche Schnappschußeinstellungen verwendet ihr?

Beitrag von staalo »

Hallo Zusammen,

Unverhofft kommt oft. Nicht immer kann man seine Aufnahme vorbereiten und alle Einstellungen in Ruhe auswählen bevor man abdrückt. Dann hilft nur abdrücken und hoffen dass der Schnappschuss gelungen ist. Nur gut, wenn die Einstellungen gepasst haben...

Deshalb würde ich gerne von euch wissen, wie ihr eure Kamera (und Blitz) eingestellt habt, wenn sich gerade "nichts tut", aber auf alles gewappnet sein wollt.

Ich habe erst ja seit neuestem eine D200 im Gehäuse (davor Canon A70), deshalb kann ich noch nicht aus der Praxis berichten. Ich plane aber folgende Einstellungen:

- Zeitautomatik (A) bei mittlerer Blende (11). Belichtungszeit wählt die Kamera.
- ISO: Auto Einstellung (maximal ISO 800). ISO Auto bedeutet, dass die Kamera den ISO Wert notfalls automatisch an die Lichtverhältnisse anpasst. Dabei werden immer erst alle anderen Freiheitsgrade ausgereizt (Blende, Belichtungszeit bis zu einer frei einstellbaren maximalen Zeit, sowie Blitzstärke).
- Blitz: TTL. Die zwei Blitze symmetrisch zur Kamera, erhöhte Position, nach vorne, leicht innen gerichtet.
- AF-C (mit Schärfenpriorität) aufs zentrale Gebiet (nicht Spot)
- Matrix-Belichtungsmessung ohne Belichtungskorrektur

Bin schon gespannt, wie ihr das so macht!

Grüße,
Thomas
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sharky1961
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Beitrag von sharky1961 »

Hallo Thomas,

welche Blitz(en) verwendest du? im TTL-Modus oder TTL-Konverter?
welches Objektiv?


Rob
Nikon D800E , Seacam D800, Nikon 16mm FE, 16-35mm, 60mm, 105mm, Sigma 150mm Nikon 1.4 TC, 2x Seacam 150d
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Ivo
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Beitrag von Ivo »

Hai Staalo :P

Ich bin mir nicht sicher, wie Schnappschusstauglich das noch ist, wenn man der Kamera einige Parameter überlässt :roll:

Wennn Du ins Wasser gehst, wirst Du dich bereits im Vorfeld zumindest für ein Objektiv entschieden haben. Z.B. ein WW für Landschaften, Taucher oder Wracks. Oder ein Makroobjektiv für Seepferdchen, Krebse etc.

Im ersten Fall spielen die Umgebungslichtfaktoren eine entscheidene Rolle. So wirst man bei den WW-Aufnahmen am Tage wohle eine etwas längere Belichtungszeit verwenden, um möglichst viel natürliches Licht mit einzufangen. Die Blende wird wohl oft eine mittlere Blende (f5,6 - f11) sein und das Blitzlicht nur dezent eingesetzt. TTL-blitzen wird wohl in diesem Fall oft nicht zum erwünschten Erfolg führen. Hier ist manuelles Blitzen von Vorteil. Die Isozahl kann man beim WW gut einsetzen, um noch ein wenig fehlendes Licht heraus zu kitzeln. Wie weit Du da gehen magst ist aber auch vom Motiv abhängig. Bei Wrackaufnahmen würde ich auch höhere Isozahlen mit einbeziehen, bei Riffpanoramen eher weniger.

Im zweiten Fall - der Makrofotografie, wirst Du eher eine kurze Belichtungszeit zwischen 1/100 - 1/250 verwenden. Das schließt Bewegungsunschärfen aus und reicht dem Blitz locker zum belichten. Die Blende bewegt sich in den meisten Fällen zwischen f11 - f22, um ausreichend Tiefenschärfe zu erhalten. Einen TTL-tauglichen Blitz kannst Du hier gut einsetzen, wobei auch das mauelle Blitzen nach wenig Übung keine Probleme bereitet. Bei den Makros verwendet man eher ISO-Werte zwischen 50 und 100.

Da die überwiegende Mehrzahl der DSLR-User hier alles manuell einstellt, spielt die Art der Belichtungsmessung eine untergeordnete Rolle.

Das muß natürlich nicht das Unversalrezept sein, trifft aber für eine Großzahl der Aufnahmen zu.


Gruß, Ivo
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staalo
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Beitrag von staalo »

@Rob
welche Blitz(en) verwendest du? im TTL-Modus oder TTL-Konverter?
welches Objektiv?
Kein Konverter. Ich verwende den SB-800 Systemblitz (mit TTL) im Sealux-Gehäuse sowie daran per Lichtleiter angeschlossen den Inon D2000 im S-TTL Modus. Das zumindest ist der Plan. Ich warte ja noch auf mein Gehäuse, insofern kann ich noch nicht aus der Praxis berichten. Werde das aber bald nachholen! Geplant ist ein Test-TG sobald das Gehäuse da ist.

@Ivo

Du hast recht, die Wahl der Einstellungen hängt sehr stark von der Wahl des Objektives ab. Ich werde das Sigma 17-70mm hinterm Planport verwenden. Damit bin ich "fast" macrotauglich, kann allerdings keine echten WW-Aufnahmen machen.

Ich bin mir nicht sicher, wie Schnappschusstauglich das noch ist, wenn man der Kamera einige Parameter überlässt :roll:
Aber das ist doch gerade der Sinn einer Schnappschuss-Einstellung: dass man ein bisschen von der Kontrolle aufgibt um flexibler und schneller auf Situationen reagieren zu können. Hier geht es um eine "Point-and-Shoot" Einstellung für spontane, nicht wiederkommende Gelegenheiten. Wann immer man mehr Zeit hat, wird man natürlich seine Einstellungen der Situation anpassen.

Wenn einem in so einer Situation die Automatik über zwei, drei Lichtstärken hinweg hilft, finde ich das prinzipiell begrüßenswert. Auf jeden Fall besser als ein total über / unterbelichtetes Bild. Wenn dann zB der Hintergrund nicht perfekt eingebettet ist oder die Tiefenschärfe nicht genau passt, was solls, dafür hat man eine nicht wiederkommende Szene eingefangen. Das geht natürlich nur, wenn man zwischen seinen Aufnahmen die Kamera "schussbereit" hält - in der Schnappschuss-Einstellung eben.

Die Unterscheidung zwischen WW und Makro ist aber auf jeden Fall sinnvoll. Die Einstellungen, die ich oben beschrieben habe gelten für den Fall kurze Brennweite (in meinem Fall - wie oben erwähnt - leider nicht wirklich WW :cry: ). Wenn ich mich auf Makro festegelegt habe schaut die Schnappschusseinstellung folgendermaßen aus:

- feste Belichtungszeit 1/250s, feste Blende 11
- ISO 100
- TTL. Blitze näher am Gehäuse, nach innen gerichtet.

Der einzige Freiheitsgrad, den die Kamera hier besitzt ist die Blitzstärke. Das sollte aber für den Makrobereich ausreichen. Wenn dann aber ein Napoleon vorbeigeschwommen kommt: Pech gehabt :?

Ich denke die Schlussfolgerung ist, dass man selbst mit Zoom-Objektiven nicht auf alle Situationen gleichzeitig gewappnet sein kann. Mit anderen Worten: es git nicht "die" Schnappschusseinstellung für alles.

Oder doch? Was wäre denn der beste Kompromiss???

Grüße,
Thomas
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Ivo
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Beitrag von Ivo »

Hai Staalo :P

Du schreibst:
Wenn einem in so einer Situation die Automatik über zwei, drei Lichtstärken hinweg hilft, finde ich das prinzipiell begrüßenswert. Auf jeden Fall besser als ein total über / unterbelichtetes Bild.
Ehrlich gesagt habe ich bei der manuellen Einstellerei und Blitzerei kaum noch völlig fehlbelichtete Bilder. Eine Blende mehr oder weniger ist oft auch eine Frage des Geschmacks. Bei den eher schlechten Bedingungen gestern im Diezer Baggersee, waren von ca. 50 Bildern 4-5 so, dass man sie belichtungstechnisch verwerfen würde. 10% Unbrauchbares ist doch nicht übermäßig würde ich denken :roll:
Zumal auch bei TTL und Automatik nicht immer alles super ist.
Dabei habe ich an den Blitzen allerdings auch so gut wie nichts geändert. Die standen auf 4-tel Leistung. Im trüben Wasser ist weniger Blitz halt meistens mehr.
Somit hat sich die Einstellerei fast einzig auf die Blende bezogen und auch hier habe ich nicht soviel geändert. Wenn ich recht drüber nachdenke, war dass alles sehr Schnappschusstauglich... :roll: :lol:

Die Kobination aus SB-800 und Inon-STTL, ist aber eine Kobination mit der ich keine Erfahrung habe. Bin gespannt zu welchem Ergebniss Du kommst :P

Gruß, Ivo
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staalo
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Beitrag von staalo »

Hi Ivo, Helge,

so, jetzt ist durch die Datenbankprobleme ein bisschen was verloren gegangen. Ich fass nochmal zusammen:

Helge hatte berechtigterweise eingewandt, dass das wichtigste ist, eine schöne Szene zu erleben, und nicht sie zu fotographieren und es in sofern durchaus ok ist, auf das Foto zu verzichten wenn nicht genug Zeit ist die unwiederbringliche Szene abzulichten.

Ivo, du hattest mir deine Einstellungen zum roten Meer gegeben. Wenn ich mich recht entsinne:

1/100s, ISO 100, Blende 8, Blitz auf halbe Stärke (also alles manuell)

Ausserdem meintest du, dass du kaum Fehlbelichtungen erhältst und nur minimal an den Einstellungen änderst, insofern schon sozusagen "Schnappschuss-Einstellungen" hast.

Und schliesslich hatte ich nochmal nachgefragt, ob es nicht vielleicht doch Sinn macht, in der Schnappschusseinstellung (wohlgemerkt nicht bei Aufnahmen, die man vollständig kontrollieren will) zumindest einen Freiheitsgrad (Blende, oder TTL bei Blitz) der Kamera zu überlassen, da man damit einen größeren Bereich überbrückt und die modernen Messsysteme soooo schlecht nicht sind.

Genau. Irgendwas vergessen?

Also, warum in der Schnappschusseinstellung nicht einen Freiheitsgrad der Kamera überlassen?

Grüße,
Thomas
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Wahrmut
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Beitrag von Wahrmut »

Hallo Thomas,

ich hatte gestern abend einen längeren Beitrag hier zu Deinem Thema geschrieben, leider ist der durch das bekannte Problem gelöscht worden... hat mich ziemlich viel Zeit gekostet :evil: .
Ich schaffe es zeitlich nicht vor morgen abend, das gleiche nochmal so ungefähr zu verfassen. Wenn dann noch Interesse besteht, starte ich nochmal einen Versuch.

Gruss Wahrmut
Gruss

Wahrmut

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staalo
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Beitrag von staalo »

Hi Wahrmut,

das dürfte dann wohl gewesen sein, nachdem ich das letzte Mal geschaut hab.: cry: Also ich bin definitiv daran interessiert und würde mich freuen, wenn du dir nochmal die Mühe machst!

Bin schon neugierig!
Thomas
Rachid
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Beitrag von Rachid »

vielleicht hat das noch jemand im Browser Cache??
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Rachid
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Beitrag von Rachid »

ich habe noch folgendes im Cache gefunden:
---------------------
Helge Suess
Verfasst am: 18.09.2006 14:06 Titel:



Hai!

Ich lehne mich bei einer unwiederbringlichen Gelegenheit in aller Ruhe zuück und geniesse sie :-) Wenn sie lange genug dauert mache ich sogar ein Bild :-)

Es gibt Dinge, die kann man eben einfach nicht fotografieren. Nur weil der Walhai kommen könnte wenn ich das Macro drauf habe schleppe ich z.B. kein weiteres WW-Gehäuse mit. Ich bereite mich auf einen TG vor und versuche die passende Optik zu wählen. Ansonsten habe ich alles manuell und das geht auch flott genug für die meisten Bilder. Ansonsten, nur keinen Stess, ich bin froh dass ich's zumindest gesehen habe. Viel besser, als wenn ich noch versucht hätte, mit Gewalt ein Bild davon zu machen. Ich kenne meine Grenzen (und die meiner Ausrüstung). Ich war auch schon oft genug mit der falschen Optik zur falschen Zeit am falschen Platz (und in letzter Zeit sogar ohne Gehäuse am richtigen Platz :-( aber ich habe die TG trotzdem genossen. Ich habe schon oft genug abgedreht, wenn ein Tier nicht am Platz geblieben ist oder wenn ich das Gefühl hatte es zu stark zu ängstigen, stressen etc. Das ultimative Foto macht mich nicht glücklich wenn ich weiss, wie es entstanden ist und ich mich dabei nicht wohl fühle.

Helge ;-)=)

----------
staalo

Verfasst am: 18.09.2006 14:13 Titel:



Hi Ivo,

das heisst also, dass du mit komplett manueller Einstellung ohne Korrektur zu guten Ergebnissen kommst. Das wäre also dann deine Schnappschusseinstellung für den Diezer Baggersee. Dann frag ich mal andersrum. Wie würdest du deine Einstellungen für ein 17-70er Objektiv hinterm Planport in einem Gebiet mit guter Sicht und viel Action sagen wir mal Ägypten) wählen? Wobei nicht klar ist, ob du als nächstes ein Makro oder ein "WW" Bild machst.

Die Kobination aus SB-800 und Inon-STTL, ist aber eine Kobination mit der ich keine Erfahrung habe. Bin gespannt zu welchem Ergebniss Du kommst
Ich auch! Die Überwassertests haben ja ganz gut geklappt, jetzt muss die Kombi nur noch unterwasser funktionieren... Justs heute mittag lag übrigens endlich mein Paket von Sealux auf meinem Platz! Das heisst ich werde die Gehäuse- und Blitztests hoffentlich schon dieses WE machen können, spätestens aber nächstes. Dann werden wir sehen, ob der TTL Modus funktioniert. Naja, manuell geht ja Gott sei dank immer

Grüße,
Thomas
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staalo
Verfasst am: 18.09.2006 14:22 Titel:

Ich lehne mich bei einer unwiederbringlichen Gelegenheit in aller Ruhe zuück und geniesse sie Wenn sie lange genug dauert mache ich sogar ein Bild

Tja der Helge kann einem schon den Wind aus den Segeln nehmen

Da hast du natürlich recht! Dass man für ein Bild gewisse Grenzen nicht überschreiten darf (die selben, die sonst beim Tauchen gelten) und nie die Freude am Tauchen vergessen sollte versteht sich von selbst

Trotzdem probier ichs vielleicht doch nochmal andersrum. Es gibt einen schönen Spruch, der heisst "Vorbereitung ist 90% des Erfolges". Also, wie bereitet ihr eure Kamera vor?
[/quote]
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Helge Suess
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Beitrag von Helge Suess »

Hallo zusammen!

Danke für das Graben im Cache. Ich lasse meist die Einstellung des letzten Bildes stehen. Für Macro ist das 1/4 oder 1/2 Blitz und 1/125 f8 oder f11. Bei WW liegt die Einstellung eher bei 1/60 (manchmal 1/30) und f5,6 oder f8. Das passt in den meisten Fällen auch für das nächste Bild. In beiden Fällen hätte ich auch Fixbrennweiten (Makro bzw. FE), es besteht also auch nicht die Versuchung zu zoomen und was anders als eben Macro oder WW/FE zu machen.

Das mit dem Geniessen sorgt dafür, dass der Wasserdruck immer höher ist als der Blutdruck ;-)

Helge ;-)=)
E-5 im UK-GERMANY Gehäuse.
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Wahrmut
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Beitrag von Wahrmut »

Hi Thomas,

ich wage jetzt also noch mal einen Versuch :) .

Ich habe zwar weder eine D200 noch besagtes Sigma 17-70mm, versuche mich aber mal in Deine Lage mit diesem Equipment im Roten Meer zu versetzen.

Da das Objektiv ja kein wirkliches Makro ist, wirst Du damit nicht (und schon gar nicht im Roten Meer) ganze TGs mit Makromotiven verbringen. Viel eher eignet sich diese Linse für Fischportraits, da kann man bei 105mm an KB schon den ein oder anderen Fischkopf vormatfüllend ablichten.
Da Du also wahrscheinlich eher weniger Makro und schon gar keine Makroschnappschüsse machen wirst (die gibt's m.E. eh kaum da Critters gesucht werden müssen und einem nicht unbedingt vor der Maske rumdümpeln), würde ich mich mit einem Schnappschusspreset eher auf (schnell) vorbeischwimmende Fische konzentrieren.
Prinzipiell würde ich keine Blendenvorwahl mit Zeitautomatik, sondern eher eine manuelle Verschlusszeit mit Blendenautomatik bevorzugen. Zur Bildgestaltung mit Tiefenschärfe hast Du bei Schnappschüssen eh keine Zeit und ich würde bei der Verschlusszeit lieber auf Nr.-Sicher gehen und diese nicht der Kamera überlassen. Lieber ein scharfes Motiv mit vielleicht nicht ganz so stimmigem Schärfeverlauf als einen verwackelten Fisch mit unglaublicher Tiefenschärfe :wink: .
Also z.B.: 1/160 als standard Verschlusszeit (ich bevorzuge eher noch kürzere Zeiten), hängt natürlich von der Lichtsituation ab ob Du dann noch genug Tiefenschärfe hast, aber dann würde ich die ISO-Automatik einsetzen (warum hat das Canon eigentlich noch nicht :evil: :?: ). Wenn Du das Objektiv auf 17mm, respektive 25,5mm gemässigtem WW stehen hast, kann die Verschlusszeit sicher verlängert werden. Da solltest Du auch noch mit 1/80 - 1/100 sec. brauchbar scharfe Bilder produzieren können (ausser der Fisch schwimmt Dir direkt am Port vorbei :wink: ).

Im Grunde genommen ist es doch ganz einfach: stelle eine Verschlusszeit ein bei der Du Dir sicher bist, dass da nix verwackelt. Schau Dir jetzt die Blende an: ist die in einem für UW-Aufnahmen akzeptablen Bereich? Wenn ja alles klar, wenn nicht, ISO hoch oder ISO-Automatik benutzen.

Natürlich hängen alle Einstellungen auch von der Leistung des Blitzes (oder blitzt du TTL, dann ist eh alles anders :roll: ) und der Entfernung zum Motiv ab. Daran sieht man aber schon, dass man sich einfach nicht auf jede Situation vorbereiten kann.

Ich trenne bei meinen TGs momentan sowieso streng zwischen Makro und WW, da stellt sich mir die Preset Problematik also nicht. WW ist da auch eher unproblematisch, da man da auch gut mit einer Automatik (wahrscheinlich auch eher Blende) fotografieren kann. Oder man fotografiert komplett manuell wenn man sich auf die Lichtsituation eingestellt hat.
Bei Makro brauchst Du halt Tiefenschärfe, Blitz und kurze Verschlusszeiten, sonst hast Du nur Aussschuss.

Ich hoffe, dass ich meine Gedanken vom Montag noch einigermassen reproduzieren konnte :roll: .

Gruss Wahrmut
Gruss

Wahrmut

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staalo
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Beitrag von staalo »

Hi Wahrmut,

vielen Dank, dass du dir nochmal die Mühe gemacht hast! Deine Ausführungen machen durchweg Sinn: Makroschnappschüsse gibt es kaum, deshalb ist Blendenautoamtik sinnvoller als Zeitautomatik.
... aber dann würde ich die ISO-Automatik einsetzen (warum hat das Canon eigentlich noch nicht :evil: :?: ).


Tja, ich kann nur sagen, dass ich die ISO Automatik schon seeehr mag, ist schon ein tolles Feature. Gut dass ich mich für Nikon entschieden habe :wink: . Einschränkung: Bei Photos mit TTL-Blitz kann man das Verhältnis Blitzlicht / Umgebungslicht dann nicht mehr selbst bestimmen, hier hebt die ISO-Automatik das Hintergrundlicht an (und senkt entsprechend die Blitzstärke). Das stört aber nur wenn man den Hintergrund bewusst unterbelichten will. Ansonsten verwende ich die ISO-Automatik wirklich oft zur Feineinstellung der Belichtung (Blende und Belichtugnszeit manuell), mit einwandfreien Ergebnissen.

Grüße,
Thomas
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Oliver Rieboldt
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Beitrag von Oliver Rieboldt »

Also, wenn ich mir das mit der ISO Automatik so anhöre, dann halte ich das für ziemlichen Nonsense. Wieso sollte ich an Hand der ISO meine Belichtungseinstellungen verfeinern? Zunächst passe ich doch erst mal meine ISO Einstellungen den grundsätzlichen Lichtverhältnissen an. Wenn ich mit einem TTL Blitzsystem arbeite, dann dürfte das sowieso kaum eine Rolle spielen. (im Nahbereich). Danach arbeite ich mit Zeit und Blende um den gewünschten "Effekt" zu erzielen. Damit stelle ich doch die Fotografie auf den Kopf. Insbesondere bei den rauschanfälligen Nikons ist das doch eher für´s Endprodukt gefährlich :wink:
Bitte korrigiert mich, wenn mein Glaube sich auf einem falschen Pfad befindet.

Zum Thema Schnappschuss: Allgemeingültige Einstellungen unter Wasser, die jede Situation abdecken, wird es wohl nicht geben. Hier heißt es wohl eher Prioritäten setzen und üben üben üben. Ich hab doch digital den Vorteil, daß ich mein Ergebniss von der Belichtung schnell mal begutachten und danach korrigieren kann. Und leichte Belichtungsfehler lassen sich ja durchaus später im RAW-Konverter vernünftig korrigieren.

Gruss

Olli
Canon 30D - Gehäuse Ikelite - Flat- und Domeport - Blitz Ikelite DS125 -Tokina 12-24/4 - Canon 24-105/4 L - Canon 70-200/2.8 L - Canon 100-400/4-5.6 L - Canon 50/1,4 - Canon 60/2.8 macro - Canon 100/2.8 macro www.oliver-rieboldt.de
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Wahrmut
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Beitrag von Wahrmut »

Hi Olli,

ich war mit meiner 20D schon oft in der Situation wo ich mir eine ISO Automatik gewünscht hätte, wenn auch eher ÜW :wink: .
Da es aber Leute geben soll, die UW ohne Blitz fotografieren, gilt es für diese Situationen auch.

Generell sind es doch alle 3 Parameter: ISO, Blende und Verschlusszeit, die zu einer korrekten Belichtung eines Bildes beitragen. Blenden- und Verschlusszeitautomatik hatten wir ja schon lange, da hat sich wohl auch niemand drüber beschwert. Warum also nicht ISO Automatik? Man kann die ja so einstellen, dass es nicht zu rauschanfälligen hohen ISO Zahlen kommt :wink: . Ich mache generell bis ISO 400 wirklich gute Erfahrungen und im Zweifelsfall kann man ja auch noch entrauschen.
Situationen mit wechselnden Lichtverhältnissen, in denen man seine Blende und Verschlusszeit beibehalten will, sind ein gutes Beispiel für den sinnvollen Einsatz einer ISO Automatik.
Warst Du noch nie in einer Situation in der Du eine kleine Blende und relativ kurze Verschlusszeit eingestellt hattest und just in dem Moment schiebt sich eine Wolke vor die Sonne? Jetzt fangen wir Canonianer an die ISO Einstellung zu suchen und umzustellen wärend der Nikonianer schon einige Bilder im Kasten hat.

Ich denke mir dass dieses Feature UW vor allem für Bilder ohne Blitz und mit Filter sehr geeignet ist.

Btw, ich glaube, dass eine D200 bei ISO 200 eher weniger rauscht als eine 30D :wink: .

Gruss Wahrmut
Gruss

Wahrmut

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Beitrag von Oliver Rieboldt »

@ Wahrmut,

du machst mich echt fertig. :lol: Fotografierst mit ner 20D und verteidigst Nikon :roll: :o :twisted: Wo bleibt denn da bitte der schöne grundsätzliche Streit???? - Meine 30D rauscht bei ISO200 gar nicht. Bilder von der D200 im Original kenn ich nicht, kann es deshalb nicht genau sagen, aber ich höre D2X User und andere Leute im Nikon Profisegment immer wieder fürchterlich jammern. Und auch mit den direkten Vergleichen bin ich durchaus zufrieden. Dafür haben´s wir Canonisten nicht so scharf :D

Vielleicht hast Du recht, wenn jemand UW ohne Blitz fotografiert. Da der Zugriff auf die Einstellungen nicht immer sooo schnell machbar sind wie an Land. Grundsätzlich habe ich dieses Problem noch nicht gehabt. Und ich denke, daß ich auch weiterhin ohne dieses Feature ganz gut zurecht kommen werde :wink:

LG Olli
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Beitrag von Wahrmut »

Hi Olli,

na ja, ich werde auch sicher erst mal bei Canon bleiben :wink: ... hab schon zu viel Geld in die Linsen gesteckt (vom UW Gehäuse + Port ganz zu schweigen) :( .
Nichts desto trotz gibt's natürlich ein paar Features, die ich auch gerne bei Canon sehen würde. Mit dem Staubschüttler an der 400D zieht man ja schon nach, ich denke mir, dass die ISO Automatik auch noch kommen wird. Ob man sie braucht oder nicht, abschalten ist ja auch möglich :wink: .
Ausserdem finde ich es klasse wenn Nikon (und Sony) konkurrenzfähiger wird, dann kann sich Canon nicht mehr so auf den Lorbeeren ausruhen. Es gibt schliesslich auch noch einige Defizite - ich denke da nur an gute SWW für FF (KB), aktuell für Digital gerechnet.

Was das Rauschen betrifft: ein Freund von mir hat ne D2x, dem sollte ich mal Noise Ninja (Plug In zum Entrauschen) erklären. Er hat mir daraufhin ein Bild gezeigt das ich mal mit NN entrauschen sollte, da war aber nix zum entrauschen :shock: . Da existiert schon ein Unterschied zu meiner 20D - auch die Nikonianer finden Haare in der Suppe :) .
Andererseits: wenn man auf 400% zoomt, rauscht jede Kamera, auch ne Hasselblad mit Digiback und 39MP.
Ich hab auch schon ISO 1600 Aufnahmen gemacht, die kaum gerauscht haben. Es hängt halt auch sehr stark von der Belichtung und den Farben ab ob das Rauschen wirklich sichtbar wird.

Gruss Wahrmut
Gruss

Wahrmut

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Beitrag von staalo »

Hi Wahrmut, Olli,

in die Nikon-Canon-Diskussion misch ich mich jetzt mal nicht ein. Kann nur von mir persönlich sagen, dass ich meine Entscheidung für Nikon noch nicht bereut habe :lol:

Wahrmut, du hast geschrieben:
Generell sind es doch alle 3 Parameter: ISO, Blende und Verschlusszeit, die zu einer korrekten Belichtung eines Bildes beitragen.
Streng genommen sind es sogar vier. Die vierte Dimension :lol: ist die Blitzstärke. Drei von den vier Parametern, nämlich Blende, Verschlußzeit und Blitzstärke, sind "physikalische Parameter". Das heisst, dass sie die tatsächlich für die Aufnahme zur Verfügung stehende Lichtmenge beeinflussen (sozusagen die Anzahl der Photonen...). ISO hingegen ist ein"Mess-Parameter", er gibt an wie gut die zur Verfügung stehend Lichtmenge für die Bildgebung genutzt wird. Je empfindlicher die Messung, desto höher das Rauschen. Man wird deshalb immer zunächst die physikalischen Parameter anpassen um das Rauschen zu minimieren. Soviel zur Theorie.

In der Praxis ist bei meiner Nikon das Rauschen bis ISO 400 kaum wahrnehmbar, und auch bei ISO 800 ist das Rauschen noch erträglich (abhängig vom Motiv). Wenn ich also komplett manuell arbeite (entweder ohne Blitz oder mit manuellem Blitz) bringt mir die ISO Automatik drei bis vier Blendenstufen Flexibilität. Darauf würde ich nur ungern verzichten.

Grüße,
Thomas
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Beitrag von staalo »

Ach ja, der Grund warum man die drei "physikalischen" Parameter selbst festlegen will liegt auf der Hand:
- Belichtugnszeit bestimmt, wie stark man das Geschehen einfriert
- Blende bestimmt die Tiefenschärfe
- Blitzstärke bestimmt das Verhältnis Kunstlicht/Umgebungslicht (wichtig zB für das vielbeschworene "Tiefe Blau")

Grüße,
Thomas
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