Manueller Weißabgleich

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tauchermike
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Beitrag von tauchermike »

Also wenn du ohne großen Aufwand. Sprich auch ohne Blitze arbeiten willst, eben nur mal schöne Fotos vom Urlaub zurück bringen willst, fehlt mir eine Einstellung besonders in dem bisher gesagten.

manuelle Weißabgleich

Die Unterwasser Programme der voreingestellten Kameras sind nur unter bestimmten bedingen gut. Hier erziehlt man aber recht akzeptable Ergebnisse.

Hast du aber die möglichkeit einen manuellen Weißabgleich unter Wasser zu machen für die jeweiligen Bedingenungen werden die Bilder besser.
(je nach Tiefe und Licht und und und)

Viele neue Kameras haben diese möglichkeit nicht mehr. Also achte darauf.

Gruß Michael
Nikon D300 mit Sigma 17-70:2,8-4 Macro, Nikon 10,5:2,8 Fisheye, Nikon 50:1,4, Nikkor 35:1,8, Nikkor105:2,8 VRII Macro,Nikkor 24-70:2,8, Nikkor 16-35:4, UK- Germany Gehäuse, Planport, großer Dome+ Zwischenringe, Sea&Sea YS 350 TTL/1xYS90auto, YS250 pro + Sealux CT25; verschiedene spez. Zubehör von Mikedive; D800 Ikelite mit 45 Grad Winkelsucher + Planport und 8er Domeport. 2x Sea&Drs YS 60N Speedumbau (Mikedive :) ) .
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Wahrmut
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Beitrag von Wahrmut »

tauchermike hat geschrieben:Also wenn du ohne großen Aufwand. Sprich auch ohne Blitze arbeiten willst, eben nur mal schöne Fotos vom Urlaub zurück bringen willst, fehlt mir eine Einstellung besonders in dem bisher gesagten.

manuelle Weißabgleich

Die Unterwasser Programme der voreingestellten Kameras sind nur unter bestimmten bedingen gut. Hier erziehlt man aber recht akzeptable Ergebnisse.

Hast du aber die möglichkeit einen manuellen Weißabgleich unter Wasser zu machen für die jeweiligen Bedingenungen werden die Bilder besser.
(je nach Tiefe und Licht und und und)

Viele neue Kameras haben diese möglichkeit nicht mehr. Also achte darauf.

Gruß Michael
Hmm, meinst Du manuellen WB mit Graukarte UW? Was sonst wäre ein manueller Weissabgleich - halte ich für etwas übertrieben für jemanden der 'nur mal so' ein paar UW Erinnerungsfotos machen will.
Was eventuell Sinn machen könnte, wäre eine WB Programmautomatik (Sonne, Schatten etc.) die aber UW auch nicht wirklich viel bringt.
Ich bin seiner Zeit mit meiner Olympus C-5060 mit der Voreinstellung 'Schatten' ganz gut gefahren, das hatte etwas wärmere Farben zur Folge die meinen Geschmack trafen. Ich kenne aber auch etliche User der Kamera die einfach den automatischen WB genutzt haben und damit glücklich waren.
Ich glaube, das einzige wahre, was den WB UW betrifft, ist im RAW Modus zu fotografieren. Andererseits kann man auch bei normalen JPGs später eventuelle Farbstiche noch beseitigen.
Ich würde diesem Thema bei einer kompakten Knipse also nicht allzu viel Bedeutung beimessen :wink: .

Gruss Wahrmut

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tauchermike
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Beitrag von tauchermike »

Hier der Vergleich


manueller WB (Ohne Blitz) :!:

Bild

Ohne manuellen WB Stellung: Wolke :cry:

Bild

Die Kursteilnehmer durften alle Einstellungen probieren.
Ich gebe demnächst einen wieder.


Die 4040 hab ich noch und würd sie auch hergeben wenn der Preis stimmt.
Tadellos in Schuß, das zweite Gehäuse hab ich aber gerade beim Kurs verkauft. :cry:

Gruß Michael
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Wahrmut
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Beitrag von Wahrmut »

Hallo Michael,

und wie sah der Auto WB aus?

Dass das Preset 'bewölkt' generell den Farbton wärmer macht liegt in der Natur der Sache. Meine C-5060 hatte die Angewohnheit, alle Farben recht kühl darzustellen, deswegen hatte ich diese Einstellung gewählt. Das kann bei einer anderen Cam natürlich ganz anders aussehen. In der UWPIX Galerie kannst Du bei mir ausschliesslich Fotos mit dem Preset 'bewölkt' sehen und da wirst Du mir zustimmen dass die Farben nicht sooh weit daneben liegen.

Das Problem des UW WB ist aber doch, dass man den (wenn man es schon wirklich perfekt machen will) alle paar Tiefenmeter neu machen muss und bei den meisten Kameras ist das Prozedere recht kompliziert, UW sowieso.
Glaubst Du wirklich dass sich jemand, der nur ein paar nette Bilder UW machen will, mit einem manuellen WB rumschlagen will?
Die Fotografen die es damit ernst meinen fotografieren sowieso in RAW.

Gruss Wahrmut

P.S.: Da dieses Posting verschoben wurde, bitte ich zu berücksichtigen, dass sich meine Aussagen auf eine Kaufempfehlung einer günstigen Compact Digicam bezogen haben. Ich möchte also nicht generell den manuellen WB UW in Frage stellen sondern nur den Aufwand desselben für einen UW Einsteiger-Fotografen :wink: .
Gruss

Wahrmut

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tauchermike
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Beitrag von tauchermike »

Also bei auto ist das Bild noch gelblicher.
Manueller Weißabgleich schwierig wieso? Bei deiner 5060 dauert die Prozedur nur ein paar secunden.
Oymp. 5060
Menu>Weißabgleich>Manuell>Ok-Taste =Fertig :D
WB Kann ich als Favoriten Taste besetzen (Hab ja keine Blitze)
Ich kenne Kameras da geht es noch einfacher. 8)
Es gibt aber wie du richtig sagst auch welche da kann man verzweifeln. :twisted: :cry:
Deshalb sollte man ja beim Kauf schon darauf achten.
Und zu den Tiefen kann ich nur sagen. Man geht ja nicht schnurstracks nach unten in 2 min auf 30 m und und dann wieder rauf. Normal schaut ein TG anders aus.
Man geht an ein Riff in einer bestimmten Tiefe entlang hin und etwas flacher wieder zurück. :wink:
Thema RAW: nicht jede Kamera hat das. Und warum sollte ich nachher daran rumdoktoren, wenn es auch fast ohne geht. Gerade bei JPEG. :)

Jetzt aber genug. Wer es nicht glaubt soll es mal selber ausprobieren und ev. stellt er fest das alles was ich geschrieben habe blödsinn ist. :?

Oder aber er sagt das nächste mal mach ich bestimmte Aufnahmen nurnoch mit manu. WB. (wenn das licht reicht.)

Gruß Michael
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Wahrmut
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Beitrag von Wahrmut »

Hallo Michael,

ich will Dir ja nicht Deinen man. WB ausreden, wie ich in meinem vorigen Posting angefügt habe ging es mir auch mehr darum, einem Einsteiger zu helfen der UW schon genug damit zu tun hat, die richtige Blende zu wählen :wink: .

Ich war froh um jede Fummelei weniger an meinem PT-020 bei dem, bei zunehmender Tiefe, die Knöpfe auch nicht mehr so angenehm leicht liefen und durch das Menü wollte ich auch nicht steppen. Ich kann mich noch gut daran erinnern was es für eine Aktion war, auf 40m zwischen den verschiedenen MyMode Einstellungen zu wechseln.
Abgesehen davon ist die WB Wahl ÜW (später im RAW Konverter) alles andere als eine Fummelei. Da gibt es einen Schieberegler, mit dem stellst Du Deinen gewünschten WB in wenigen Sekunden so ein wie er Dir gefällt.
Es soll ja sogar vorkommen dass eine andere WB Einstellung, als die welche Du UW manuell eingestellt hattest, bessere Ergebnisse bringt :wink: .

Gruss Wahrmut
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Wahrmut

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tauchermike
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Beitrag von tauchermike »

@ Also Wahrmut,
ich will Dir ja nicht Deinen man. WB ausreden, wie ich in meinem vorigen Posting angefügt habe ging es mir auch mehr darum, einem Einsteiger zu helfen der UW schon genug damit zu tun hat, die richtige Blende zu wählen
Ich will mal eine kleine aber bezeichnete Geschichte erzählen.

Datum 1.4.2006 Albstadt

DUP Kurs.

Ein Teilnehmer kommt zum Kurs, hat eine Kamera von Minolta Digital ohne manu. Weißabgleich. Zeigt uns Fotos von einem See. Alles grün in grün. War nicht so recht zu frieden.
Zweiter Teilnehmer hat noch nie UW-Fotos gemacht und hat auch noch keine Kamera. (Bekommt von mir die 4040.) Also echter Laie. :D

Beiden üben beim Kus die Einstellungen ca. 25 min. Trocken!
Gehen mit mir ins Hallenbad. Wau :D höre ich bei der Nachbesprechung.
Am Sonntag ging es dann mit einem Level 2 Teilnehmer ins Freiwasser.
Klar Bodensee. Schneeschmelze Sicht eher schlecht. Oben genannte: können wir da mit? Antwort klar. Aber ohne Anleitung hab ja den Level 2 Schüler. (Oly. 8080 mit YS 90 Blitz)

Wir treffen uns am See am Sonntag vormittag. Beiden sage ich noch, max. tiefe für Aufnahmen ohne Blitz 8-12 m, bei diesen Bedingeungen und versucht noch das Licht einzufangen, wie ihr es gelernt habt.
Augenhöhe oder leicht von unten noch oben fotografieren. Alles Klar, kommt gleich, haben wir ja gelernt. ( in nur ca. 2,5 Std Theorie und 1 Std Schwimmbad)

Danach fahren wir nach dem TG nach Albstadt zurück, wo wir die Bilder über den PC auf der Leinwand (Projektor) betrachten. 2m x 1,5m

Der Minolta Man schon mal viel besser.
Als wir die vom Anfänger anschauen (benutzt manu. WB) kommt von Beiden ein: Geil :D :D :D

Und das alles an einem Tag gelernt. Schwierig ? Nein.

Gruß Michael

P.S.Nun kann sich jeder das seine denken für mich ist das Thema erledigt.
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staalo
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Beitrag von staalo »

Also dann misch ich mich auch mal kurz ein:

bis vor meinem letzten Urlaub hatte ich keinen externen Blitz und habe eigentlich fast ausschliesslich mit manuellem Weissabgleich fotographiert. Am Anfang musste meine Frau alle paar Tiefenmeter eine weisse Plastik-Tüte vor meine Kamera halten (diese Szenen habenvorbeischwimmende Taucher / Fische immer ziemlich irritiert :wink: ), später hab ich dann einfach immer eine weisse Plastik-Kapsel vor die Kamera gehalten. Ich muss sagen mit ein bisschen Übung ging das wirklich flott und die Ergebnisse sind wirklich vieeel besser als mit irgend einem anderen (Programm-)Weissabgleich oder internem Blitz (Ausnahme: Makro). Auch mit Nachbearbeitung auf jpg denk ich kommt man nicht zu den gleichen Ergebnissen, ausserdem ist das ein erheblicher Aufwand. Also gerade für die Einsteiger (mit Taucherfahrung :lol: ) kann ich dieses Vorgehen wirklich empfehlen (natürlich abhängig von den WB-Möglichkeiten der Kamera), solange kein externer Blitz vorhanden ist.

Zu dem Thema gibt es übrigens schon einen Thread, siehe:

http://www.uwpix.net/phpbb/viewtopic.ph ... ight=#3354

Dort wird auf die Vor/Nachteile manueller Weissabgleich eingegangen, sowie die Alternative (Verwendung von Filtern) diskutiert.

Schöne Grüße,
Thomas
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Wahrmut
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Beitrag von Wahrmut »

Hallo Ihr beiden,

konstatieren wir doch mal folgende Fakten:
Es gibt UW (grob gesagt) 3 verschieden Lichtsituationen.

1. Umgebungslicht (tagsüber Sonnenlicht, nachts Tauchlampen etc.)
2. Blitzlicht
3. Mischlicht (aus Umgebungslicht + Blitzlicht)

Wenn man ausschließlich (was die wenigsten UW-Fotografen machen) mit Umgebungslicht fotografiert, kann das mit dem manuellen WB u.U. eine Lösung sein. Diese Art der Fotos beschränkt sich aber entweder auf Unterwasserlandschaften + Fische, Taucher o.ä. in flacheren Gewässern (da, wo auch noch mit Available Light [später als AL abgekürzt] ein Farbspektrum zu sehen ist) oder auf Wrackfotografie.
Taucht man etwas tiefer bringt einem der manuelle WB auch nicht die Farben zurück, man braucht eine zusätzliche Lichtquelle.
Ich sage nicht, dass eine relativ monochrome UW Welt nicht auch ihre Reize hat, darum geht es aber in diesem Fall nicht. Bei Deinem Beispiel Michael (See grün in grün),
tauchermike hat geschrieben:Ein Teilnehmer kommt zum Kurs, hat eine Kamera von Minolta Digital ohne manu. Weißabgleich. Zeigt uns Fotos von einem See. Alles grün in grün. War nicht so recht zu frieden.
hätte der manuelle WB allenfalls die Farbe an sich geändert aber keine anderen Farben ins Bild gezaubert. Der WB ändert ja nur die Farbtemperatur (Kelvin) und setzt einen (virtuellen) Weißpunkt aber ändert nichts an der Breite des Farbspektrums.

Im zweiten Fall wird zu 100% das Blitzlicht verwendet, vor allem in der Makrofotografie aber auch in der kürzeren Distanz um bei kleiner Blende Objekte freizustellen.

Die Mischlichtsituation ist die wohl am häufigsten eingesetzte, es sei denn es handelt sich, wie oben schon erwähnt, um reine Makrofotografie oder den bewussten Verzicht auf zusätzliche Beleuchtung in geringen Tiefen. Und hier geht m.E. das eigentliche Problem des manuellen WB los.
Der Otto-Normal-Rotmeertaucher will ja doch ganz gern in 20m Tiefe die ein- oder andere Koralle oder Fisch in seiner ganzen Farbenpracht auf die Speicherkarte (oder Film) bannen. Also kommt er um den Einsatz eines Blitzes nicht herum. Mal ganz abgesehen davon, dass der Taucher die eigentliche Farbenpracht der Koralle ab einer gewissen Tiefe ja gar nicht sieht (es sei denn, er leuchtet sie zusätzlich mit einer Lampe an), kann er im Gegenzug auch nachher nicht behaupten, dass der WB wirklich korrekt war da er ja auf dem Foto ein ganz anderes Farbspektrum zu Gesicht bekommt als beim TG.
Das eigentliche Problem mit dem manuellen WB geht aber jetzt erst los. Um einen wirklich korrekten WB zu machen, muss man die beiden Lichtquellen, AL + Blitz, ja immer im genau gleichen Verhältnis einsetzen. Leider ist das nicht möglich, da sich mit jedem Zentimeter Entfernung zum Motiv die Verhältnisse zwischen AL und Blitz ändern.
Wenn ich also jetzt einen Rotfeuerfisch in 1,5m Entfernung sehe und mal schnell ein Foto von ihm mache weil ich befürchten muss nicht näher an das Motiv ranzukommen, dann aber noch 2 weitere Bilder in 1m und 0,5m Entfernung von ihm schießen kann, ist der WB jedes mal ein anderer da ich auch jedes mal ein anderes Verhältnis von AL zu Blitz habe.
Es nützt mir also nichts in 15m Tiefe ein weißes Plastikteil 20cm vor die Kamera zu hängen und damit den WB zu machen da die Verhältnisse in 1m Entfernung schon wieder ganz andere sind (von den unterschiedlichen Tauchtiefen mal ganz zu schweigen).
Man müsste jetzt, wenn man beabsichtigt den Rotfeuerfisch in 1m Entfernung zu fotografieren, auch einen WB für diese Distanz machen und wenn man ihn dann auf 0,5m fotografiert wäre der ganze schöne manuelle WB wieder dahin... relativ praxisfremd also.
Meines Erachtens scheitert so ein manueller WB in der Mischlichtsituation an den ständig wechselnden Verhältnissen zwischen AL und Blitz. Die sich ändernden Verhältnisse in unterschiedlichen Tiefen kommen dann noch erschwerend hinzu. Wenn ich jetzt mal anfange zu rechnen wie oft ich den Weißabgleich bei einem 40m TG durchführen müsste (ich muss die 40m ja runter und auch wieder rauf :wink: ), dann macht man u.U. 20% seiner Auslösungen nur um den WB einzustellen.

Ich denke, man sollte den WB in der Mischlichtsituation nicht überbewerten. Erstens ist er sowieso subjektiv da der Fotograf auf dem Foto ein anderes Ergebnis hat als sein visueller Eindruck UW war. Zweiten wird es nicht möglich sein einen perfekten WB UW einzustellen, außer man beschränkt sich auf eine Tauchtiefe und einen konstanten Motivabstand.

Alternativ kann ich allen, die die Möglichkeit dazu haben, den RAW Modus empfehlen. Man kann später nach belieben den WB in sekundenschnelle mit einem Schieberegler einstellen (oder die Lichtstimmung damit zusätzlich bewusst verändern) und muss sich UW keine Gedanken um selbigen machen... und die weißen Plastiktüten können auch ÜW bleiben :D .

Gruss Wahrmut
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Wahrmut

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staalo
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Beitrag von staalo »

Hallo Wahrmut,

du hast natürlich vollkommen recht: in der Mischlicht-Situation ist die Verwendung des manuellen Weissabgleichs nicht unbedingt sinnvoll. Ausserdem bedeutet Mischlicht ja meistens: Kunstlicht für den Vordergrund, natürliches Licht für den Hintergrund. In diesem Fall ist man denke ich mit dem automatischen Weissabgleich bestens bedient.

Auch im Makro-Bereich ist (interner wie externer) Blitz + automatischer Weissabgleich eindeutig die beste Lösung.

Mir geht es NUR um die reine Umgebungslicht-Photographie (Available Light, AL). Gerade wenn man mit der UW-Photographie anfängt hat man erst mal wahrscheinlich keinen externen Blitz zur Verfügung (ist ja auch ne Kostenfrage). Der interne Blitz taugt nur für Nah-Aufnahmen, alles andere geht im Schneegewitter der Schwebeteilchen unter.

Was also tun, wenn man sich mit der vorhandenen Ausrüstung trotzdem nicht auf Makro beschränken will??? Solange ich irgend eine Weissabgleichsautomatik verwende werden meine Aufnahmen immer einen deutlichen Farbstich haben, der meiner Meinung nach die schönsten Aufnahmen kaputt macht und auch nichts mit dem "erlebten" Farbeindruck unterwasser zu tun hat. Ein manueller Weissabgleich ist hier als Lösung denke ich durchaus sinnvoll. Und gerade im Flachwasser (bis 10-15m je nach Lichtverhältnissen) liefert er durchaus ansprechende Farben.

Ausserdem glaube ich, dass es - auch wenn man ausrüstungstechnisch nicht eingeschränkt ist, also einen externen Blitz zur Verfügung hat - Situationen gibt in denen UW-Umgebungslicht-Photographie Sinn macht. Gerade mit den neueren digitalen Modellen, die auch bei hohen ISO-Werten gute Ergebnisse produzieren. Und insbesondere in Kombination mit einem Rotlicht-Filter:

Julian hat ja bereits in dem oben erwähnten Thread das Prinzip eines Filters erklärt. Der sorgt eben dafür, dass der dominante Blauanteil des Lichtes gedämpft wird und somit der Sensor ein ausgeglichenes Intensitätsprofil über das Farbspektrum hinweg "sieht" - auch in größeren Tiefen. Ein manueller Weissabgleich :lol: in dieser Situation sorgt dann für die Feinabstimmung (alternativ über RAW, falls zur es Verfügung steht).

Man kann das auch so sehen, dass der Einsatz eines Blitzes eine "additive" Methode ist, während der Filter eine "subtraktive" Methode ist. Ausgeglichene Farbspektren liefern beide (richtiger Filter vorausgesetzt). Der Unterschied ist, dass das Blitzlicht mit zunehmendem Abstand "an Farbe verliert" während dieser Effekt beim Naturlicht deutlich schwächer ist. Dadurch erhält man natürlich auch unterschiedliche Ergebnisse.

Mit zunehmender Sensor-Empfindlichkeit sollte die "subtraktive" Methode eigentlich immer mehr an Bedeutung gewinnen. Also ich persönlich brenne schon darauf das mit dem Filter beim nächsten UW-Einsatz auszuprobieren, schließlich erhalte ich dadurch eine weitere Möglichkeit mich kreativ auszudrücken!

Also in diesem Sinne meine Zusammenfassung:

Manueller Weissabgleich macht Sinn in zwei Situationen:
a) bei nicht vorhandenem externen Blitz für weiter entfernte Objekte (ab > 20cm) oder Landschaften
b) Als kreatives Mittel in der UW-AL-Photographie (schöner Begriff :) ), mit oder ohne Filter.

Grüße,
Thomas
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staalo
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Beitrag von staalo »

Ach ja, noch ein paar Anmerkungen:

Zu Weissabgleich vs RAW-Nachbearbeitung vs jpg-Nachbearbeitung:

Weissabgleich hat meiner Meinung nach folgende Vorteile:
- Passiert direkt bei der Aufnahme. Kein Nacharbeiten, Bild ist "Fertig
- Gibt die Lichtsituation objektiv wieder. Jede Nachträgliche Änderung beruht auf dem subjektiven Empfinden des Betrachters.
- Eine jpg-Nachbearbeitung geht zusätzlich auf Kosten der Bildqualität.

Zu der Aussage
Der Unterschied ist, dass das Blitzlicht mit zunehmendem Abstand "an Farbe verliert" während dieser Effekt beim Naturlicht deutlich schwächer ist.
Das liegt daran, dass das Blitzlicht den doppelten Laufweg hat (hin und zurück), die Dämpfung des Rotlichts aufgrund des exponentiellen Abfalls aber am Anfang (also am Hinweg) am stärksten ist.
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Wahrmut
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Beitrag von Wahrmut »

Hallo Thomas,

Du hast sicher Recht wenn Du sagst, dass der manuelle WB in Kombination mit einem Rotfilter ohne Blitz Sinn macht. Da hat Julian ja auch schon wirklich beachtliche Resultate erzielt.
Nutzt man es ohne Rotfilter, kommt es halt zu den bekannten Problemen ab mehr als 3-5m Wassertiefe: das was an Rot nicht da ist kann auch nicht mehr hinzugefügt werden (ausser durch zusätzlich Beleuchtung - Blitz/Lampe) bzw. der Blauanteil wird in der Luminanz zu dominant.
Ich denke mir allerdings dass ein manueller WB im Nahbereich mit Blitz wenig Sinn macht, da kann man das WB Preset auch einfach auf 'Blitz' stellen und die Ergebnisse sollten ok sein (je nach Farbtemperatur des Blitzes). Um wenig Schwebeteilchen mit auf dem Bild zu haben, muss man sowieso nah ran ans Motiv und dann hält sich der Anteil an Umgebungslicht doch sehr in Grenzen.

Aufhänger der ganzen Diskussion war ja nur die Empfehlung für einen fotografischen UW Anfänger mit manuellem WB zu arbeiten und das mit eingebautem Blitz an einer Kompakten. Konsequenterweise müsste man dann auch mit Rotfilter (der allerdings wieder einiges an Licht schluckt) arbeiten wenn man denn auf den Blitz verzichten will und dann die ISO hochdrehen. Wie das bei den Kompakten ab spätestens ISO 400 aussieht weisst Du wahrscheinlich auch. Und wenn man denn schon mit eingebautem Blitz arbeitet, kann man m.E. auch auf den manuellen WB verzichten da das Umgebungslicht bei den kleinen Distanzen zu vernachlässigen ist.

Gruss Wahrmut
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Beitrag von tauchermike »

Staato laß dir den WB nicht ausreden.

Kein Rotfilter, manueller WB ca. 15m Mittelmeer

Bild

Auch Julians Bilder wiederlegen einige Aussagen hier...

Y= 0,30 R + 0,59 G + 0,11 B
Wo kein Rot ist............ natürlich begrenzt.

Fazit:
1. Maueller Weißabgleich macht Sinn, wenns nicht zu Tief geht und das hängt nicht von den Metern, sondern vom vorhandenen Licht ab. Rotes Meer bei normalen bedingenung können das schon mal 20m werden oder Sameranger See 17m. (Ausgangspunkt war man erinnert sich Kamera ohne Externen Blitz)

2. Wer beim kauf nicht darauf achtet, vergibt die möglichkeit solcher Bilder.

3. Auch sollte man sich nicht die möglichkeit eines externen Blitzes verbauen. Der Wunsch kommt automatisch. Den nicht immer ist das Licht da. Schattenseite vom Riff, Nacht, Wolken u.u.u. Ich nutze ja auch Hauptsächlich Blitze, ich hab ja auch die Möglichkeit, bald sogar 3 Stk. Dank Mike-Dive. :D Auch wenn nur Leihweise mit Spez. Slave.

Wer den WB nicht nutzt, verbaut sich einiges. (Ohne Blitz!)
Und das man die Blende nicht auf 32 SLR (11 bei 5060er) stellt und auch Zoomen sollte man vermeiden.

Aber nur weils Ostern ist und ich Zeit hatte. Jetzt bin ich wirklich Still, bei diesem Thread. Es ist alles gesagt, finde ich. Man sollte sich lieber um die speziellen Techniken kömmern, da hab ich bis lang nur wenig gelesen.
Das wird aber bestimmt ein neuer Tread. (oder ein DUP-Kurs)

Frohe Ostern allen zusammen.

Michael
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Beitrag von julian »

Hi Michael,
tauchermike hat geschrieben:Staato laß dir den WB nicht ausreden.

Kein Rotfilter, manueller WB ca. 15m Mittelmeer

Bild

Auch Julians Bilder wiederlegen einige Aussagen hier...

Y= 0,30 R + 0,59 G + 0,11 B
Wo kein Rot ist............ natürlich begrenzt.
was besagen denn die Zahlen? :roll:
Das Foto ist meiner meinung nach eigentlich eher ein Beispiel dafür, dass in diesem Falle bis auf Blau und Grün keine anderen Farben mehr vorhanden sind.

Gruss.
Julian • uwpix-Gründer • www.blueshots.de
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Beitrag von tauchermike »

Eigentlich wollte ich ja nichts mehr zu diesem Thema schreiben.

Aber weil Julian danach fragt.
was besagen denn die Zahlen?



Ich versuch es so einfach wie möglich zu machen.

Also das Leuchtdichte Signal (auch Y-Signal genannt) ist die Grundformel für alle elektronischen Kameras . In diesem Fall ist Rot = Y - (G+B) Wenn Rot also fehlt gibt es auch kein klares Grün oder Blau. Da die Farben Blau und Grün da sind, muß auch Rot verhanden sein oder zumindest von der Kamera so errechnet werden oder durch Filter ....
Meines wissens nach machen das auch unsere Digi-Karmeras so. So wurde es mir auch von einem Ing. eines Herstellers gesagt. (Ob er mich geleimt hat oder es einfach gesagt hat, um seine ruhe zu haben, hab ich keine Ahnung? :oops: )
Aber so werden ja auch die Farben verschoben. Und zwar noch ein bischen aufwändiger. Aber das führt zu weit.
Schau dir mal eine CCD- Chip an. Dann wirst du wissen was ich meine. Weiß ist nicht gleich weiß sondern eine bestimmtes Verhältnis zwischen rot, grün und blau, wenn diese Werte jeweils einen bestimmten Betrag erreichen, schließt die Kamera darauß: aha.... das ist weiß. 8)

Ich habe versucht es so einfach wie möglich zu schreiben. :roll:
Es geht auch etwas technischer, aber ohne mich.

Wie ein Freund von mir immer sagt:"Ende Banane" :lol:

Gruß Michael
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julian
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Beitrag von julian »

Hi Michael,

das ist schade, da wirfst Du ein paar Brocken (Zahlen) rein und willst Dich dann vom Acker machen :-)

Ich habe mich der Sache bisher etwas anders genähert: Die CCDs sind ja grundlegend S/W Sensoren, die durch ein Farbfiltermuster (Bayer) in der Lage sind, nachträglich ein RGB Wert zu liefern. Die Empfindlichkeit ist dabei aber keineswegs konstant über das Farbspektrum.

In dem folgenden Bild kann man ganz gut sehen, mit welcher Intensität ein CCD die Farben im gesamten Spektrum sieht:

Bild

Meerwasser läßt das Licht bis zu einer Wellenlänge von ca. 580nm ganz gut durch (ganz grob, hängt natürlich immer von der Gegend, Beschaffenheit, etc. ab). Da drüber, wo der begehrte rote Bereich liegt, absorbiert Wasser extrem stark.

Schon in ca. 5m kann dann vom roten Spektralbereich unter Umständen ca. 3 Blenden weniger vorhanden sein als in den anderen beiden Farbkanälen (Grün und Blau).

Der Weißabgleich ist natürlich in der Lage, ein Ungleichgewicht der drei Farben Rot Grün und Blau bis zu einem gewissen Grad auszugleichen. Aber das geht nur, wenn noch genug Rest im roten Farbkanal eingefangen werden kann. Und genau das ist mit zunehmender Tiefe (bzw. mit zunehmenden Lichtweg) recht schnell nicht mehr der Fall. Fängt dann mit extremen Weißabgleichstellungen und krisseligen roten Farbrauschen an (denn der sehr gering belichtete Rotkanal muss dann um ein Vielfaches verstärkt werden, als würde man mit einer Digicam ein Bild 5 Blenden unterbelichten und dann bei der Nachbearbeitung versuchen, das auszugleichen) und irgendwann läßt sich gar kein Rot mehr im Bild gewinnen.

Das ist genau der Punkt, wo ein Filter ansetzt, der dann den übermäßigen Blau- und Grünanteil stark dämpft, um ein verwertbares Gleichgewicht zum roten Kanal herzustellen. Das ist dann zwar keine 100% richtige Farbbalance, aber nun kann der Weißabgleich mit drei Farbkanälen arbeiten und quasi das Finetuning übernehmen.

Natürlich kann man innerhalb eines Bereichs auch nur mit dem Weißabgleich arbeiten und Fotos werden allemal natürlich wesentlich besser, als wenn der Weißabgleich nicht richtig gesetzt ist. Für Kameras ohne RAW sollten man, wenn man ohne Blitz fotografiert, den Weißabgleich am Besten natürlich direkt bei der Aufnahme UW einstellen (Weißkarte oder zur Not weißer Sand oder Ähnliches), wie Du ja gut erklärt hast. Aber dem ganzen sind natürlich Grenzen gesetzt.

Ich hoffe, dass das jetzt nicht zu technisch war, daher noch ein Foto aus 28m mit zwei sehr starken, unterschiedlichen, kombinierten Filtern:

Bild

Gruss.
Julian • uwpix-Gründer • www.blueshots.de
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tauchermike
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Beitrag von tauchermike »

Hi Julian

Du hast folgendes geschreiben:
Ich habe mich der Sache bisher etwas anders genähert: Die CCDs sind ja grundlegend S/W Sensoren, die durch ein Farbfiltermuster (Bayer) in der Lage sind, nachträglich ein RGB Wert zu liefern. Die Empfindlichkeit ist dabei aber keineswegs konstant über das Farbspektrum.
Durch die Bandpassfrequenzfilter werden sie ja erst zu rot grün und blau. Das verstehen die normalen User besser als als Passfilter die den Lichtwellenfreguenz angepasst werden. Oftmal 2xgrün 1xrot 1x blau. (normal CCD Technik.) Und das es etwas komplexer ist, hab ich ja geschreiben. :lol:

Genau das meine ich, erklärt man es so einfach wie möglich, gibt es immer was zum "Meckern" :? . Erkärt man es genau, wird man nicht fertig und nur wenige verstehen was. :cry:

Meine DUP- Schüler kommen schon mit den einfachen Dingen nicht klar. Also warum soll ich es nicht vereinfachen und darauf hoffen das sie es dann auch in etwar verstehen. :wink:

Doppel Banane :P Nein vierfach Banane. :P :P

Michael

Nachtrag:
Außerdem glaube ich nicht das es dem Thema "manueller WB" nutzt wenn man sich über die Techn. diskutiert. es geht nur darum das WB großen nutzen hat, wenn man keinen Blitz hat. Das schreibst du ja auch. Die Grafik gibt es ausserdem nicht erst seit der CCD- Technik. Sondern schon viel früher, natürlich leicht verändert für die altern Farbfernsehkameras.

Nachtrag 2:
Der wichtigste Baustein einer CCD-Kamera ist ein Sensor ladungsgekoppelter Elemente (charge-coupled-devices (CCDs) oder Halbleiter-Bildaufnehmer). Dieser CCD-Sensor besteht aus einem matrixförmigen Feld von Photoelementen, die in eine Siliziumunterlage eingebettet sind. Nach der Anordnung der Photoelemente unterscheidet man zwischen Zeilensensoren und Matrixsensoren. Das Bild wird in Form elektromagnetischer Strahlung auf diese Struktur projiziert und in ein elektrisches Ladungsbild umgewandelt, welches anschließend ausgewertet werden kann.
Zum Auslesen der Ladung wird das Prinzip der Ladungsverschiebung genutzt. Die Ladungen werden in den einzelen Photoelementen gesammelt, innerhalb der vertikalen Austastlücke der Bild - und Zeilensynchronisation in einen Speicherbereich übertragen, während der neuen Aufladeperiode ausgelesen und zu einem analogen Videosignal aufbereitet. So wer mehr wissen will soll selbst nachlesen. :work:
Nikon D300 mit Sigma 17-70:2,8-4 Macro, Nikon 10,5:2,8 Fisheye, Nikon 50:1,4, Nikkor 35:1,8, Nikkor105:2,8 VRII Macro,Nikkor 24-70:2,8, Nikkor 16-35:4, UK- Germany Gehäuse, Planport, großer Dome+ Zwischenringe, Sea&Sea YS 350 TTL/1xYS90auto, YS250 pro + Sealux CT25; verschiedene spez. Zubehör von Mikedive; D800 Ikelite mit 45 Grad Winkelsucher + Planport und 8er Domeport. 2x Sea&Drs YS 60N Speedumbau (Mikedive :) ) .
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staalo
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Beitrag von staalo »

Hi Julian, hübsches Bild! :!:

Sag mal, musst du dich schon vor dem TG entscheiden, ob du nen Filter drauf machst, oder kannst du den UW drauf / runter machen?

Grüße,
Thomas
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julian
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Beitrag von julian »

tauchermike hat geschrieben: Durch die Bandpassfrequenzfilter werden sie ja erst zu rot grün und blau. Das verstehen die normalen User besser als als Passfilter die den Lichtwellenfreguenz angepasst werden. Oftmal 2xgrün 1xrot 1x blau. (normal CCD Technik.) Und das es etwas komplexer ist, hab ich ja geschreiben. :lol:
So kompliziert ist das gar nicht und nennt sich, wie ich geschrieben habe, Bayer Prinzip. Aber ich glaube der Punkt, den ich meinte, ist nicht wirklich herausgekommen. Es sind keine Filter, die bestimmte Farben zu 100% isolieren (in der Art z.B. wie Tricolor aus der SW Fotografie). Man sieht auf der Grafik, wie z.B. auch grünes Licht teilweise noch den Rotkanal füttert. Wer nicht nur dicht unter der Oberfläche ohne Blitz fotografieren möchte, wird sich bei der Filterwahl evtl. dafür interessieren.

Ich denke Viele hier haben bereits die Erfahrung gemacht, dass man schon in 10m nur mit WB schlechte Ergebnisse erzielen kann. Auch wenn man die Farben einigermaßen hinbekommt, sind die Bilder schnell krisselig und haben kaum Farbabstufungen aufgrund der extremen WB Korrektur.
Dein Foto aus 15m ist OK, wenn nur Grün und Blau darin vorkommen soll (funktioniert ja bei dem Motiv), aber ansonsten ist es eher ein Beispiel dafür, dass der WB in 15m keine Chance mehr bei den anderen Farben hatte. Aber klar, grundsätzlich immer besser als wenn man keinen WB macht, oder der automatische nicht mitkommt.
tauchermike hat geschrieben:der vertikalen Austastlücke der Bild - und Zeilensynchronisation in einen Speicherbereich übertragen, während der neuen Aufladeperiode ausgelesen und zu einem analogen Videosignal aufbereitet...
Farben Unterwasser und wie man sie bekommt haben glaube ich nicht viel mit Austastlücken und Halbbildern von TV Signalen zu tun. Ich glaube sowas macht es eher komplizierter, was Du ja nicht wolltest, wie Du schreibst :-)
Wichtiger ist dagegen, wie die Kamera die Farben aufnimmt und warum schnell mit WB alleine nix mehr geht. Der Weg der elektrischen Ladung ist dagegen glaube ich für die meisten hier uninteressant (mich eingeschlossen).

@Thomas
Danke :-)
Benutze Gelfilter, die auf der Objektivrückseite eingeschoben werden. Auf das Fischauge oder auf einen Dome läßt sich ja kein Filter anbringen.

Gruss.
Julian • uwpix-Gründer • www.blueshots.de
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staalo
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Beitrag von staalo »

Hi Julian,

stimmt, das mit dem Dome-Port hab ich glatt vergessen... Was ist denn ein Gel-Filter? Ist nur für Fish-Eye notwendig, oder? Kann man das bei jedem Fisheye? Sorry für die dummen Fragen, aber hab auf die Schnelle nix zu diesem Begriff gefunden.

Grüße,
Thomas
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julian
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Beitrag von julian »

Hi Thomas,

das sind doch keine dummen Fragen :-)
Extremweitwinkel und Fisheyes haben aufgrund der großen/gewölbten Frontlinse kein Filtergewinde auf der Objektivvorderseite. Stattdessen ist auf der Objektivrückseite ein kleiner Einschub vorhanden, in den Folienfilter eingeschoben werden können. Einige Objektive bieten auch beide Varianten an (z.B. Canon 17-40, etc.).

So sieht das z.B. beim Sigma 12-24 aus:
Bild

Bild

Gruss.
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staalo
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Beitrag von staalo »

Vielen Dank! Dadurch hat sich für mich auch geklärt ob es Sinn macht beim Gehäuse drauf zu achten, ob man den Filter aussen anbringen kann. Antwort: ist für mich nicht relevant, da ich mit Filter nur mit WW arbeiten werde, und da benötige ich einen Domeport.

Grüße,
Thomas
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