Einstieg vom Boot mit voller Ausrüstung

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dirk61
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Einstieg vom Boot mit voller Ausrüstung

Beitrag von dirk61 »

Hat schon mal jemand erfahrungen sammeln können bei einem drifttauchgang mit voller fotoausrüstung? bin mir da nicht sicher, ob dann noch alles dran ist?

dirk61
Olympus C 8080 AF wide Zoom 7.1-35.6 mm 1:2.4-3.5; PT 023
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div40
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Beitrag von div40 »

Hallo Dirk,

wir hatten im Dezember das Vergnügen auf den Males - Strömung satt. Bin bei den knapp 40 TG IMMER mit dem kompletten Gerödel gesprungen, hätte gar keine Zeit gehabt, mit erst noch was vom Boot geben zu lassen. War nie ein Problem. Nur das ganze Zeug vorher so hinbiegen, dass bei der Landung im Wasser nix gegeneinander schlagen kann. Man hat ja auch nur eine Hand frei, die andere braucht man für Maske und Automat.
Also nur Mut :lol: :lol: :lol:

Gruss Olaf
Nur ein Tag mit Tauchgang ist wirklich ein guter Tag
Nikon D800, D800E, D200 und F90X in Sea&Sea-Gehäusen, Fisheyedome / Minidome / Flatport, ziemlich viele Objektive. Dazu ein paar Subtronic-Blitze.
Nikonos RS mit 50er Makro und 20-35 Zoom und Nikonos V mit S&S 15/17/28/35/80mm.

http://www.besser-tauchen.de
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rost
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Beitrag von rost »

H(a)i Dirk,

zunächst zum Einstieg ins Wasser. Zu unterscheiden gilt es zwischen Schlauchboot und Boot mit höherem Bord. Vom Schlauchboot gibt es gar kein Problem. Die Kamera mit Blitz(en) vor den Bauch halten und nach hinten abrollen. Die Kamera wird keinem Schlag ausgesetzt, da der Rücken auf das Wasser aufschlägt und die Bewegung des Körpers abbremst.

Bedenklicher ist der Sprung mit Kamera von einem höheren Bord (Dhoni, Safariboot usw.). Wenn möglich, lasse ich mir die Kamera vom Boot aus anreichen. Wenn dies nicht paßt (bei starker Strömung, wenn es darum geht, so schnell wie möglich abzutauchen), nehme ich das gesamte Kameragerödel in eine Hand und halte diese beim Sprung ins Wasser mit ausgestrecktem Arm so weit wie möglich nach oben. Da die Tauchausrüstung (insbes. Jacket) den Sprung deutlich abbremst, gelingt es auch hier, selbst mit geleertem Jacket die Kamera recht langsam ins Wasser einzutauchen - je höher die Kamera gehalten wird desto langsamer. Bei mir hat es bisher weder mit der alten Kamera (Sealux-Gehäuse) noch mit der neuen (Ikelitegehäuse mit zwei Blitzen) jemals Probleme gegeben. Allerdings muß ich zugeben, daß ich mit dem neuen Gehäuse beim Sprung immer ein leicht angespanntes Gefühl habe.

Zurück aufs Boot: Hier reiche ich die Kamera stets einem Besatzungsmitglied an. Dies gestaltet sich nur bei hohen Wellen etwas schwierig. Du mußt versuchen, die Kamera so weit nach oben zu reichen, daß sie von einem Besatzungsmitglied sicher gegriffen werden kann. Mit etwas Übung gelingt es sogar, den Wellenberg hierzu zu nutzen.

Als keine Bange, wird schon klappen.

Schöne Grüße

Rolf
--- Canon 7 D im Ikelite-Gehäuse mit Canon EF 17 - 40, Tokina 10 - 17, Canon 60er und 100er Macro; 2 x Ikelite-Blitz (DS 125, DS 160) ---
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tursiops
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Beitrag von tursiops »

Hallo!
Ich komme gerade von den Malediven zurück. Sehr viele Tauchgänge waren Drifttauchgänge.
Trotzdem bin ich nie mit Fotoausrüstung ins Wasser gesprungen, sondern habe sie mir immer nachreichen lassen. Die Leute auf dem Dhoni waren immer sehr aufmerksam und flott und haben mit die Kamera nachgereicht. Die Zeit, die man dadurch verliert , ist minimal und ich kann zu mindestens die Differenz zur Rest der Gruppe locker einholen.
Meist bin ich auch als erstens ins Wasser, dann muss man gar nicht erst Anschluss finden.
Mit ist das Risiko einfach zu groß, obwohl es sicherlich nicht so groß sein wird. Aber lieber als einen großen Schaden.
Schöne Grüße
Georg :D
UWF: SEACAM Händler D mit Gehäusen für Canon, Nikon, Sony und Olympus
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Wahrmut
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Beitrag von Wahrmut »

Hi,

ich springe nie mit der Kamera ins Wasser (Ausnahme Zodiak mit Rolle rückwärts) oder wenn der Einstieg des Tauchbootes knapp über der Wasseroberfläche liegt... allerdings war das ja gar nicht Deine Frage.

Drifttauchgänge selbst sind kein Problem mit Kamera und Blitzen, vorausgesetzt Du kannst die Klemmen der Blitzarme ordentlich fest ziehen.
Ich hatte auf den Philippinen kürzlich 3-4 Driftdives die es in sich hatten (die Blasen und Taucher an der Dekoleine hingen waagerecht im Wasser :roll: ). Du solltest nur nicht versuchen, mit komplett ausgefahrenen Blitzarmen gegen die Strömung zu tauchen :lol: .

Gruss,

Wahrmut
Gruss

Wahrmut

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Helge Suess
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Beitrag von Helge Suess »

Hallo!

Wir hatten auf Galapagos praktisch bei jedem TG teils sogar heftige Strömung. Getaucht wurde vom Zodiac aus. Rolle rückwärts geht problemlos auch mit Ausrüstung solange der Körper die Kamera gut abdeckt.
Ich bin aber meist mit Rolle rückwärts aber ohne Kamera rein, habe dann blitzschnell die Leine des Boots ergriffen und mir die Kamera geben lassen. Das war für mich angenehmer.

Im Wasser war das Problem die Kamera bei ausgefahrenem Blitzarm ruhig zu halten. Mit kräftiger Stömung wirken merkbar grosse Kräfte auf die Kamera. Auch der Blitzarm ist mir mehrfach umgeknickt wenn ich ihn zu weit aus der Deckung gestreckt habe.

Wenn ich denn (meist nur kurz) gegen die Strömung musste habe ich die Kamera so an den Körper gehalten dass sie möglichst wenig Angriffsfläche bietet. Dabei habe ich die grossen Scheiben (Dome, Blitz) zum Körper gedreht dass sie geschützt waren.

Ich habe auch schon mit grossem Schritt von einem Boot aus experimentiert. Das geht auch wenn man beim Schritt weiter mit den Flossen schlägt und so das Eintauchen verzögert. Mit leichter Rückenlage entsteht vor dem Körper eine kurzzeitige Luftblase in der die Kamera relativ gut geschützt ist. Solche Dinge sollte man aber zuerst einmal mit einem der Kamera in Größe und Gewicht ungefähr entsprechenden weniger empfindlichen Gegenstand ausprobieren und üben.

Helge ;-)=)
E-5 im UK-GERMANY Gehäuse.
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