Preispolitik bei u/w-Gehäusen

Benutzeravatar
HUGYFOT.de
Beiträge: 50
Registriert: So 17. Dez 2006, 19:48
Wohnort: Berlin
Kontaktdaten:

Beitrag von HUGYFOT.de »

wolfi54 hat geschrieben:Berufsbedingt ist mir der industrielle Ablauf nichts unbekanntes - ich habe auch genug lange in einer Klavierfabrik gearbeitet und zum Teil Maschienen mitentwickelt und gebaut.
Hallo Wolfi,

also ich schreibe das jetzt mal nicht im Namen von HUGYFOT sondern als meine persönliche Meinung. Bitte also nicht falsch verstehen.

Kurzum: Ich glaube man kann es Dir nicht recht machen, egal was hier an Argumenten kommt. Mein Eindruck ist auch, dass Du eine eher technische Kompetenz als eine kaufmännische hast. Diese vergessen nämlich gerne schnell die ganze Zeit und andere Sachen einzurechnen, wenn Sie an etwas basteln und gucken nur auf Materialkosten. Ganz ehrlich: Bei einigen Kalkulationen, die hier angeführt wurden wird mir schlecht und in diesem Fall würde auch ich es "gleich lassen", so wie Du es vorgeschlagen hast. Andere wahrscheinlich auch und deswegen ist halt alles so wie es ist und der Markt wird es weiterhin richten.

@Helge: Ich bin weiterhin sehr erfreut, das ein Techniker hier vernünftige kaufmännische Argumente gebracht hat, denn von Helge weiss ich das er Programmierer ist. Mit denen habe ich als Produktmanager damals Stunden in Meetings verbracht und seitdem gucke ich auch gerne DILBERT :P - denn es kann auch so lustig wie bei Satire und Comics werden, wenn Hardcore-Manager auf Hardcore-Kaufleute treffen.

@Jens: Vollkommen richtig! In meinen Augen auch der Grund warum Leute sagen,.. "Ich sehe die Chance - und mache ein Gehäuse". Aber nicht vergessen. Wenn man aber viele neue Features vor hat, türmen sich auch die Investitionen und Zinsen.

Nochwas:
wolfi54 hat geschrieben:Andy da gebe ich Dir recht, wenn ich eine 6Mio. teure Maschine habe, da muss bzw. kann man auch enorme Stückzahlen in kurzer Zeit produzieren
Das habe ich doch aber gar nicht geschrieben. Ich halte das auch für Schwachsinn. Du kannst genausogut wenige Produkte zu eine hohen Preis darauf machen und es rechnet sich. Die Frage ist ob Du Dich im Markt mit QUALITÄT oder QUANTITÄT positionieren willst. Eigentlich wollte ich mit dem Statement nur mal darauf hinaus, das sich keiner ausmalen sollte, das diese Maschine während ihrer Nutzungsdauer mit Unterwassergehäusen re-finanziert werden kann, wenn da nicht noch Produkte aus der High-Tech Industrie darauf gemacht werden würden. Die Anschaffung (Make or Buy) würde sich nicht lohnen. GREEN FORCE Lampen und HUGYFOT Gehäuse sind Mitläuferprodukte, die davon profitieren bei einem High-Tech Zulieferer gemacht zu werden.

Beide Marken sind Herzblut-Produkte der Leys Brüder. Einer ist Tech-Taucher (Lampen) und der andere begeisterter U/W-Fotograf (HUGYFOT Gehäuse). Ansonsten könnte es nicht in dieser Form alles aus einer Hand kommen. Ich kenne keinen anderen Hersteller im U/W-Markt der alles in House hat. Sogar SUBAL und Seacam geben es an einen externen Blockfreser, soweit ich weiss.
Benutzeravatar
wolfi54
Beiträge: 316
Registriert: Mi 8. Jun 2005, 20:46
Wohnort: ZUG
Kontaktdaten:

Beitrag von wolfi54 »

@Andy

Mein Eindruck ist auch, dass Du eine eher technische Kompetenz als eine kaufmännische hast.
Ja muss ich wohl annehmen, da bin ich nun schon 30 Jahre im Handel - und mangels kufmännischer Kompetenz lass ich diese Diskusion vom Stapel :D

Aber kein Problem ich glaub das Thema ist zu unwichtig um persönlich zu werden :) und jeder versuchst so wie er kann - mit oder ohne Kompetenz :D
Gruss
Wolfgang

meine HP
http://www.terrapict.ch/
UK Germany UW Gehäuse für meine Canon 5D MK II:-)
Benutzeravatar
UK-GERMANY
Hersteller / Händler
Beiträge: 883
Registriert: Fr 15. Apr 2005, 23:31
Wohnort: Limburg
Kontaktdaten:

Beitrag von UK-GERMANY »

HUGYFOT.de hat geschrieben:Beide Marken sind Herzblut-Produkte der Leys Brüder. Einer ist Tech-Taucher (Lampen) und der andere begeisterter U/W-Fotograf (HUGYFOT Gehäuse). Ansonsten könnte es nicht in dieser Form alles aus einer Hand kommen. Ich kenne keinen anderen Hersteller im U/W-Markt der alles in House hat. Sogar SUBAL und Seacam geben es an einen externen Blockfreser, soweit ich weiss.
Da denke ich sind die Leys Brüder nicht die einzigen auf dieser Welt :? Und seit kurzem gibt es leider einen weniger, nämlich IKE (Gründer und Inhaber von IKELITE):cry:

Ich hoffe jetzt mal nicht, dass es ein weiteres Quallitätsmerkmal von Hugyfot sein soll, dass die Gehäuse auf einer "eigenen" CNC Maschine gefräst werden, nur weil sich andere Hersteller eine solche Maschine nicht leisten können oder wollen. :? :!: :wink:

Im übrigen finde ich persönlich die Diskussion über die Preisgestalltung müsig, denn jeder wird/soll sich das kaufen was er sich leisten kann/will.
Es ist doch jedem freigestellt, alles kann, nichts muss. (nicht falsch verstehen, bin kein Swingerclubgänger)
Würde es nur ums Geld gehen, würde ich bislang keine 20 Jahre in diesem Geschäft ausgehalten haben. Da bin ich, wie die Leys Brüder eben auch, mit dem Herzblut dabei. Und so war es ca 50 Jahre lang auch Rene Hugenschmidt, wem die Brüder Leys letzlich ihre jetzige Gehäusemanufaktur zu verdanken haben. (Rene`hatte übrigens auch keine eigene CNC Maschine :wink: )
trockene Unterwassergrüße
uwe
www.uk-germany.com
Benutzeravatar
div40
Beiträge: 2528
Registriert: So 6. Nov 2005, 14:01
Wohnort: 82237 Wörthsee
Kontaktdaten:

Beitrag von div40 »

Jetzt nochmal ich:
Ich habe bei meiner Auflistung ganz bewusst nach vergleichbaren :!: Gehäusen gesucht. Und für mich sind in dem Fall das Oly-Gehäuse für die 8080 und die E-330 durchaus vergleichbar.
Ebenso sind die Entwicklungskosten usw. vergleichbar, was NICHT heisst, dass es kein Aufwand wäre.
Und daraus ergibt sich, dass der Unterschied in den KOSTEN (nicht im Preis :devil: ) nur in der Umlage der WKZ-Kosten liegen kann. Übrigens reden wir bei Spritzgiess-WKZ in der Kategorie (bei serientauglichen WKZ und nicht bei Prototypen-WKZ) schnell mal über höhere 6stellige Beträge.
Und da kann ich mir vorstellen, dass Olympus bei der 8080 gnadenlos draufgelegt hat. Und die DSLR's haben einen noch kürzeren Lebenszyklus...
Aber Kosten und Preis sind eben auch was verschiedenes :roll:

Gruss Olaf
Nur ein Tag mit Tauchgang ist wirklich ein guter Tag
Nikon D800, D800E, D200 und F90X in Sea&Sea-Gehäusen, Fisheyedome / Minidome / Flatport, ziemlich viele Objektive. Dazu ein paar Subtronic-Blitze.
Nikonos RS mit 50er Makro und 20-35 Zoom und Nikonos V mit S&S 15/17/28/35/80mm.

http://www.besser-tauchen.de
Benutzeravatar
tursiops
Hersteller / Händler
Beiträge: 2022
Registriert: Di 17. Okt 2006, 17:47
Wohnort: Nähe Köln Bonn
Kontaktdaten:

Beitrag von tursiops »

div40 hat geschrieben:Jetzt nochmal ich:
Ich habe bei meiner Auflistung ganz bewusst nach vergleichbaren :!: Gehäusen gesucht. Und für mich sind in dem Fall das Oly-Gehäuse für die 8080 und die E-330 durchaus vergleichbar.
Ebenso sind die Entwicklungskosten usw. vergleichbar, was NICHT heisst, dass es kein Aufwand wäre.
Und daraus ergibt sich, dass der Unterschied in den KOSTEN (nicht im Preis :devil: ) nur in der Umlage der WKZ-Kosten liegen kann. Übrigens reden wir bei Spritzgiess-WKZ in der Kategorie (bei serientauglichen WKZ und nicht bei Prototypen-WKZ) schnell mal über höhere 6stellige Beträge.
Und da kann ich mir vorstellen, dass Olympus bei der 8080 gnadenlos draufgelegt hat. Und die DSLR's haben einen noch kürzeren Lebenszyklus...
Aber Kosten und Preis sind eben auch was verschiedenes :roll:

Gruss Olaf
Kurze Frage: Was heißt den WKZ?
Ich kenne die Abkürzung nur als WerbeKostenZuschuß.
Schöne Grüße
Georg :D
UWF: SEACAM Händler D mit Gehäusen für Canon, Nikon, Sony und Olympus
Benutzeravatar
div40
Beiträge: 2528
Registriert: So 6. Nov 2005, 14:01
Wohnort: 82237 Wörthsee
Kontaktdaten:

Beitrag von div40 »

Sorry, WKZ = Werkzeug

Gruss Olaf
Nur ein Tag mit Tauchgang ist wirklich ein guter Tag
Nikon D800, D800E, D200 und F90X in Sea&Sea-Gehäusen, Fisheyedome / Minidome / Flatport, ziemlich viele Objektive. Dazu ein paar Subtronic-Blitze.
Nikonos RS mit 50er Makro und 20-35 Zoom und Nikonos V mit S&S 15/17/28/35/80mm.

http://www.besser-tauchen.de
Benutzeravatar
UK-GERMANY
Hersteller / Händler
Beiträge: 883
Registriert: Fr 15. Apr 2005, 23:31
Wohnort: Limburg
Kontaktdaten:

Beitrag von UK-GERMANY »

tursiops hat geschrieben: Kurze Frage: Was heißt den WKZ?
Ich kenne die Abkürzung nur als WerbeKostenZuschuß.
Schöne Grüße
Georg :D
WKZ: soll wohl WERKZUGKOSTEN heißen, und ob es dafür deinen WKZ gibt kann ich nicht sagen. :wink:
trockene Unterwassergrüße
uwe
www.uk-germany.com
Benutzeravatar
Andre
Beiträge: 1968
Registriert: Sa 22. Jan 2005, 10:38
Wohnort: Confoederatio Helvetica

Beitrag von Andre »

Moin,

jetzt interessiert mich hier aber doch mal was:

@Olaf
Ein 6stelliger Betrag für das Spritzgiesswerkzeug? :shock:

Ich hab einige Autmobilzuliefererbetriebe gesehen, die im Spritzgiessverfahren alle möglichen Teile produzieren. Vom einfachen Interieurteil wie einer relativ 2-dimensionalen Verblendung, bis zum absolut 3-dimensionalen Teil im Bereich der Kraftstoffversorgung war alles dabei. Solch hohe Werkzeugkosten sind mir ehrlich gesagt nicht untergekommen, jedenfalls nicht für solch relativ einfachen Bauteile, wie das PC-Gehäuse für 'ne Olympus. Bist Du Dir da sicher?

Nur so viel aus meiner Sicht: Während ich das Kunststoffspritzgiesswerkzeug für jedes zu produzierende Gehäuse neu herstellen muss (wird doch hier auch mit Sicherheit im Funkenerosionsverfahren gemacht, oder Olaf?), existiert im Alu-Bereich kein - ich nenne es mal - proprietäres Werkzeug, was auf ein einziges Gehäuse zugeschnitten ist.

Die Kunststoffspritzgiessmaschine ist aber allein vom Anschaffungspreis gegenüber einem CNC-Bearbeitungszentrum wesentlich günstiger.

Die von euch diskutierten (zumindest müsste die Diskussion auch in diese Richtung gehen) Amortisationskosten müssten auch diese Maschinenkosten enthalten - es sei denn (und ich könnte mir durchaus vorstellen, dass dies bei dem ein oder anderen Hersteller der Fall ist) die Maschine (egal ob Kunststoff oder Bearbeitungszentrum) wird angemietet, will sagen, das Gehäuse wird im Lohnfertigungsverfahren (fremd) produziert. In diesem Fall fallen Finanzierungskosten, Abschreibung fort (nichts desto Trotz werden diese beim Lohnverfahren vom Dienstleister anteilig wieder mit eingerechnet, aber man hat nicht den kompletten Kostenblock für eine Maschine von vorne herein).

Daher könnte ich mir durchaus vorstellen, dass die Kosten in der CNC-Fertigung "on the long run" günstiger sind, da ich "nur" (:-P) die neuen 3-D-Koordinaten für die jetzt anders liegenden Bedieneinheiten der neuen CANON EOS 40 D programmieren muss, die äusseren Abmessungen inkl. Port-Koordinaten etc. gleich bleiben. Der optisch korrekte Sitz der Kamera wird hinterher erst sowieso durch den angepassten "Schlitten" hergestellt.

Das ist auch einer der Gründe, warum ich mich für Alu entschieden habe. Die Ersatzteilversorgung muss herstellerseits zumindest für die Dauer der Gewährleistung sichergestellt sein. Danach bleibts (der Kundenfreundlichkeit) dem Hersteller überlassen. Kunststoffspritzgiesswerkzeuge a) nehmen jede Menge Platz ein und b) stellen einen hohen Wert dar. Letzteres insbesondere dann, wenn die Formen nur noch auf Lager stehen (wo?). Häufig werden diese Formen beim Lohnfertiger einfach geparkt - und irgendwann nach Auslaufen der Produktion einfach "vergessen". Beim Lohnfertiger quillt das Lager über, macht irgendwann ein Rundschreiben an seine Kunden ("Hole Deine Form bis zum xx ab, danach wird verschrottet") und entsorgt irgendwann. Die Ersatzteilversorgung ist verloren.

Im Alu-Bereich brauchen nur die Programme (die keinen Platzbedarf haben) aufbewahrt werden. Ja klar, jetzt spielt natürlich für den Preis die Rüstzeit der Maschine eine Rolle, aber die Versorgung ist sichergestellt.

Lange Rede, kurzer Sinn: Ich fände es nicht richtig, die Anschaffungskosten für die Maschine (egal ob Kunststoffspritz oder CNC-Bearbeitungszentrum) in die Kosten für ein Gehäuse miteinzurechnen, da ganze Gehäusegenerationen auf einer Maschine gefertigt werden.

Zurück zum Ausgangspunkt. Wie Jens anmerkte, bestimmen Angebot und Nachfrage den Preis. Ich bin - wie viele andere DSLR-Anwender auch - einen Preis von 3.500 EUR (inkl. ein wenig Schnickschnack) für ein Alu-Gehäuse zu bezahlen, wenn das Gehäuse wirklich customized ist und nicht ein Schuhkarton mit Durchführungen. Gott sei Dank entsprechen meine ich zwischenzeitlich die Alu-Gehäuse aller Hersteller diesen Vorstellungen - oha, hat sich da wegen der Nachfrage schon etwas am Markt verändert?

Und jetzt noch weiter zurück zum Urknall dieses Threads :-D :
Wenn ich so wie Du, Wolfgang, nur ab und an mal im unregelmässigen Tauch-Urlaub u/w fotgrafieren würde, würde ich das Geld für ein Alu-Gehäuse auch nicht ausgeben und auf ein günstigeres ausweichen. Auf Grund des Angebotes bleibt da nur Kunststoff. Aber selbst dann würde ich noch weiter denken und gucken, ob ich nicht irgendwo gebrauchtes Equipment erwerben kann. Es gibt genug Spinner da draussen, die immer das neueste Equipment haben wollen und ihr gebrauchtes "billig
verticken" müssen, weil niemand mehr den alten Schrott haben möchte... ;-)

Schönen Gruss,

Andre
André

Canon EOS 10D im Sealux ¦ Canon EOS 7D im Subal mit Ivo-Verhüterli für den Dome, 14mm, 50mm und 18-50mm Sigma, 100mm Canon, 12-24mm und 10-17mm Fisheye Tokina, 2x Z220F
Benutzeravatar
Helge Suess
Beiträge: 600
Registriert: Mi 2. Mär 2005, 15:16
Wohnort: Wien
Kontaktdaten:

Beitrag von Helge Suess »

Hallo zusammen!

Ich habe gestern nicht mehr geantwortet. Das war zeitlich nicht drin. Das Thema hat mich trotzdem lange beschäftigt. HIer ein paar Gedanken dazu, die mir beim Duschen gekommen sind.

Fast alle Gehäuseproduzenten die ich kenne (und das sind einige) haben zumindest eine tolle Villa mit Olympia-tauglichem Pool (man muss ja schliesslich wo testen) in bester Lage. Schnelle Autos und Motorräder und Mädels bis zum Abwinken :-) Irgendwo muss man das viele Geld, das bei den Gehäusen rein kommt ja parken ...

Was darf ein DSLR Gehäuse denn kosten? Sagen wir mal, in Anlehnung an die Frischhaltepackung ala Oly 8080 so um die 499,- €.
Na dann wollen wir mal und legen los.
Wolfi, du hast Erfahrung in 3D-Konstruktion. Wie lange brauchst du zum Vermessen einer Kamera. Wir nehmen ein beliebiges neu erscheinendes Modell (dem wir eine Marktchance geben). Wir bestimmen einen Stundensatz und jeder im Projekt bekommt ihn. Damit keine unberechtigten Bezüge in die falschen Taschen fliessen muss jeder eine Schätzung abgeben und das ist's, egal wie lang jemand wirklich braucht. Die echten Stunden schreiben wir zur Kontrolle mit.
Alles was das Team nicht in eigener Leistung schafft wird zugekauft (mit Ausschreibung und Auswahl der bestbietenden Angebote).
Als Vorleistung und zum Decken der Startkosten legt jeder mal was in den Topf. Kommt ja etwas später wieder raus, kein Problem. Wir brauchen nur mal schnell etwas Geld für den Start. Da sind so um die 1000,- € für die Kamera. Zum Vermessen und Einpassen brauchen wir die. Ausser du schaffst es, eine Leihstellung für die Projektdauer zu bekommen.
Um das Rad nicht neu zu erfinden werden einige Masse so gewählt dass Serienteile eines anderen Herstellers passen. Jemand gibt unssicher die Daten. Er kann dann zumindest seine überteuerten Zubehörteile loswerden falls wir die nicht auch billiger fertigen und er unseren wirtschaftlichen Angriff überlebt.
Wenn wir also unsere Konstruktion erledigt haben und den Herstellungspreis ermittelt haben ist die Entscheidung fällig, ob wir es unter Berücksichtigung aller Parameter schaffen, das Gehäuse zum angepeilten Preis zu produzieren. Wenn das gelingt gibt's das erste "open source" Gehäuse. Mit dem Preis unschlagbar wird es der absolute Renner und wir machen schlussendlich noch Gewinn. Den, schlage ich vor tun wir in einen Topf zur Förderung der Forschung und Entwicklung in Sachen UW-Fotografie. Ich habe da einige Themen die es wert wären mal gründlich erörtert zu werden.

Helge ;-)

P.S.:

@Uwe: ich hoffe du fühlst dich betroffen und gehst in dich :-)

@Andi: Ja, ich bin Software-Entwickler. Als Angestellter ist die Kalkulation üblicherweise kein Thema, ich war aber über 10 Jahre lang selbständig und da lernt man das recht gründlich am eigenen Leib. Ich baue auch Foto- und Tauchzubehör in Kleinstserien. Da stellt sich jedes Mal die Frage ob man die Idee zu einem Preis verkaufen kann der am Markt ankommt und viele Ideen sterben schon daran. Es ist keine Kunst 100000 von was zu fertigen -- 10 oder 20 Stück zu einem Preis zu fertigen den man dem Kunden "zumuten" kann ist eine Kunst.

@alle: keiner von uns ist gezwungen UW-Fotos zu machen. Keiner ist gezwungen einen Mercedes zu fahren. Wem's wert ist der soll es tun, ansonsten lassen, aber bitte nicht dauernd jammern wie teuer doch das Leben im Luxus ist.
E-5 im UK-GERMANY Gehäuse.
Johannes Kuhn
Beiträge: 239
Registriert: Mi 15. Mär 2006, 18:48
Wohnort: Wien
Kontaktdaten:

Beitrag von Johannes Kuhn »

HIer ein paar Gedanken dazu, die mir beim Duschen gekommen sind.
find ich ja cool, dass du sogar beim duschen schon an uns denkst.

ich halte die diskussion mittlerweile für vollkommen sinnlos.wohin soll sie denn führen? nur stichelein und stunk macherei...

wie ich schon einmal gepostet habe - jedem steht es frei mit einer "billigeren" kompakten glücklich zu werden.[/quote]
http://www.heli-dive.org
SUDAN 2013 ONLINE
PAPUA NEUGUINEA 2013 ONLINE

Modell Helicopter - Underwater Photo

CANON 5D Mk III
UK-GERMANY
Benutzeravatar
wolfi54
Beiträge: 316
Registriert: Mi 8. Jun 2005, 20:46
Wohnort: ZUG
Kontaktdaten:

Beitrag von wolfi54 »

Johannes Kuhn hat geschrieben:
HIer ein paar Gedanken dazu, die mir beim Duschen gekommen sind.
find ich ja cool, dass du sogar beim duschen schon an uns denkst.

ich halte die diskussion mittlerweile für vollkommen sinnlos.wohin soll sie denn führen? nur stichelein und stunk macherei...

wie ich schon einmal gepostet habe - jedem steht es frei mit einer "billigeren" kompakten glücklich zu werden.
[/quote]

bin nicht deiner Meinung was die Stichelei betrifft. Jedenfalls hab ich nun die passenden Argumente von 2 Leuten bekommen!
Von den beiden ziehe ich den Hut - haben zumindestens gemerkt um eas es mir geht.
Gruss
Wolfgang

meine HP
http://www.terrapict.ch/
UK Germany UW Gehäuse für meine Canon 5D MK II:-)
Benutzeravatar
wolfi54
Beiträge: 316
Registriert: Mi 8. Jun 2005, 20:46
Wohnort: ZUG
Kontaktdaten:

Beitrag von wolfi54 »

@ Helge

Besten Dank für Deine Ausführungen!
ich hab mir Deine Argumente und die von einem UWG Hersteller genau überlegt!
Diese Argumente überzeugen mich und ich entschuldige mich bei all denen die Argumente brachten und das ganze nicht gleich als ein Angriff taxierten.
Vorallem bei den Alu Gehäusen ist mir nun klar wesshalb diese das Kosten müssen!

Wenn der UWg Hersteller beim nahmengenant werden möchte so lass es mich wissen - ich wollte nicht aleine entscheiden. Jedenfalls bedanke ich mich bei Ihm und dir Helge.

Ich bin nun überzeugt, dass der Preis zu einem grösseren Teil berechtigt ist :!:

in diesem Sinne ein RIESEN DANKE auch an die User die sich die Mühe gemacht haben und sehr geduldig mit dabei waren bei dieser Diskussion.

ich verspreche besserung :D
Gruss
Wolfgang

meine HP
http://www.terrapict.ch/
UK Germany UW Gehäuse für meine Canon 5D MK II:-)
Tauchkoenigin
Beiträge: 817
Registriert: Di 21. Feb 2006, 12:18
Wohnort: Essen
Kontaktdaten:

Beitrag von Tauchkoenigin »

hallo

nur ein kleines feedback von mir. Ich bin technische Einkäuferin im Bereich Entwicklung bei einem Zulieferer der Automobilindustrie. Ich kaufe Werkzeuge und Formen für Kunststoff und Stanzteile ein. Also 6 stellige Beträge für KU Formen sind keine Ausnahme.
Für einen Türaußengriff zum Beispiel kommen da locker 120.000 Euro bei einer 1-fach Auslegung zustande. Besteht das Wkz aufgrund der erforderlichen Stückzahlen aus mehreren Kavitäten kommt natürlich ein höherer Betrag zustande. Ein Kamera Gehäuse besteht aus mehreern Bauteilen. Das heißt auch für die kleineren Anbauteile müssen separate Werkzeuge erstellt werden. Auch wenn diese dann günstiger sind als das "Hauptwerkzeug ". Bei Verzahnungsbauteilen. (Stellräder ) sind die Wkzkosten dann wieder höher.
Wenn die Wkz fertig sind müssen zahlreiche Optimierungsschleifen gedreht werden damit alle Bauteile im Zusammenbau funktionieren. Das heißt es treten Änderungskosten auf. Derzeit bestimmt das Thema China die Preispolitik auch beim Wkz Einkauf aber die Erfahrung zeigt, daß gute Wkz Bauer auch in China ihren Preis haben.

Ich bleibe zunächst bei meiner kompakten Kamera, weil mir einfach die Kosten für DSLR + Gehäuse zu hoch sind. Das ist halt so.
Ein Hobby ist eine Leidenschaft - da steckt im Wort schon "Leiden " drin. In diesem Falle leidet der Geldbeutel. Das muß jeder für sich entscheiden wie weit das gehen darf.

Eine Firma wie Olympus stellt Gehäuse für den Massenmarkt her, hat ein großes Produktspektrum und hat eine entsprechende Kalkulationsbasis. Ich weiß nicht wie die anderen hier zitierten Gehäusehersteller arbeiten und kalkulieren, ich kann mir aber vorstellen daß für den hochspezialisierten Nischmarkt mit kleinen Stückzahlen ganz andere Gesetzmäßigkeiten gelten. Ich finde es daher unfair das eine mit dem anderen zu vergleichen.

nun ist das feedback doch nicht so klein geworden und ich will es mal dabei belassen.

Gruß Bettina
Benutzeravatar
UK-GERMANY
Hersteller / Händler
Beiträge: 883
Registriert: Fr 15. Apr 2005, 23:31
Wohnort: Limburg
Kontaktdaten:

Beitrag von UK-GERMANY »

wolfi54 hat geschrieben: Diese Argumente überzeugen mich und ich entschuldige mich bei all denen die Argumente brachten und das ganze nicht gleich als ein Angriff taxierten.

Ich bin nun überzeugt, dass der Preis zu einem grösseren Teil berechtigt ist :!:

in diesem Sinne ein RIESEN DANKE auch an die User die sich die Mühe gemacht haben und sehr geduldig mit dabei waren bei dieser Diskussion.

ich verspreche besserung :D
Hai Wolfgang,
ich denke nicht hier eine Entschuldigung deinerseits angebracht ist.
Du hast dir Gedanken gemacht, deine Bedenken kritisch hinterfragt, sachlich vorgebracht und entsprechende Antworten bekommen.
Und somit haben bestimmt viele andere auch wieder was dazugelernt.

So denke ich sollte ein Forum funktionieren.
trockene Unterwassergrüße
uwe
www.uk-germany.com
Benutzeravatar
UK-GERMANY
Hersteller / Händler
Beiträge: 883
Registriert: Fr 15. Apr 2005, 23:31
Wohnort: Limburg
Kontaktdaten:

Beitrag von UK-GERMANY »

Helge Suess hat geschrieben:
Ich habe gestern nicht mehr geantwortet. Das war zeitlich nicht drin. Das Thema hat mich trotzdem lange beschäftigt. HIer ein paar Gedanken dazu, die mir beim Duschen gekommen sind.

Fast alle Gehäuseproduzenten die ich kenne (und das sind einige) haben zumindest eine tolle Villa mit Olympia-tauglichem Pool (man muss ja schliesslich wo testen) in bester Lage. Schnelle Autos und Motorräder und Mädels bis zum Abwinken :-) Irgendwo muss man das viele Geld, das bei den Gehäusen rein kommt ja parken ...

Was darf ein DSLR Gehäuse denn kosten? Sagen wir mal, in Anlehnung an die Frischhaltepackung ala Oly 8080 so um die 499,- €.
Na dann wollen wir mal und legen los.
Wolfi, du hast Erfahrung in 3D-Konstruktion. Wie lange brauchst du zum Vermessen einer Kamera. Wir nehmen ein beliebiges neu erscheinendes Modell (dem wir eine Marktchance geben). Wir bestimmen einen Stundensatz und jeder im Projekt bekommt ihn. Damit keine unberechtigten Bezüge in die falschen Taschen fliessen muss jeder eine Schätzung abgeben und das ist's, egal wie lang jemand wirklich braucht. Die echten Stunden schreiben wir zur Kontrolle mit.
Alles was das Team nicht in eigener Leistung schafft wird zugekauft (mit Ausschreibung und Auswahl der bestbietenden Angebote).
Als Vorleistung und zum Decken der Startkosten legt jeder mal was in den Topf. Kommt ja etwas später wieder raus, kein Problem. Wir brauchen nur mal schnell etwas Geld für den Start. Da sind so um die 1000,- € für die Kamera. Zum Vermessen und Einpassen brauchen wir die. Ausser du schaffst es, eine Leihstellung für die Projektdauer zu bekommen.
Um das Rad nicht neu zu erfinden werden einige Masse so gewählt dass Serienteile eines anderen Herstellers passen. Jemand gibt unssicher die Daten. Er kann dann zumindest seine überteuerten Zubehörteile loswerden falls wir die nicht auch billiger fertigen und er unseren wirtschaftlichen Angriff überlebt.
Wenn wir also unsere Konstruktion erledigt haben und den Herstellungspreis ermittelt haben ist die Entscheidung fällig, ob wir es unter Berücksichtigung aller Parameter schaffen, das Gehäuse zum angepeilten Preis zu produzieren. Wenn das gelingt gibt's das erste "open source" Gehäuse. Mit dem Preis unschlagbar wird es der absolute Renner und wir machen schlussendlich noch Gewinn. Den, schlage ich vor tun wir in einen Topf zur Förderung der Forschung und Entwicklung in Sachen UW-Fotografie. Ich habe da einige Themen die es wert wären mal gründlich erörtert zu werden.

Helge ;-)

P.S.:

@Uwe: ich hoffe du fühlst dich betroffen und gehst in dich :-)
Helge, dein Szenario trifft den Nagel auf den Kopf. 8)

Wollen wir etwa mal ein UWPIX UW Gehäuse auf die Beine stellen?
Einer sammelt alle Ideen, ein anderer setzt die Ideen in Daten um.
Auf einer 6Mio teuren CNC Maschine lassen wir das dann so ganz nebenbei
in den Mittgaspausen fräsen (kostet dann nix oder nur wenig :wink:) und für die Fertigung, den Vertrieb und das Administative findet sich bestimmt auch das richtige Personal in diesem Forum.
Jeder bekommt 10 Euro die Stunde und dann können wir das "hat wenig gekostet" Gehäuse unter den marktüblichen Preisen verkaufen.
Dann können wir uns alle deine eingangs beschriebenen Stautssymbole kaufen und machen uns ein schöne Leben.
Wer ist dabei :?: :wink: :D
trockene Unterwassergrüße
uwe
www.uk-germany.com
Benutzeravatar
HUGYFOT.de
Beiträge: 50
Registriert: So 17. Dez 2006, 19:48
Wohnort: Berlin
Kontaktdaten:

Beitrag von HUGYFOT.de »

Haben Du und Helge das nicht schon beim E-1 und Sucher-Projekt durch? :D
Benutzeravatar
tursiops
Hersteller / Händler
Beiträge: 2022
Registriert: Di 17. Okt 2006, 17:47
Wohnort: Nähe Köln Bonn
Kontaktdaten:

Beitrag von tursiops »

Hallo!

Das Probelm für den normalen User ist jetzt aber, dass man die Akteure (Helge und Uwe) nicht gut genug kennt. Ist das jetzt der Ironiemodus oder Realsatiere oder ernst gemeinte Realität?

Schöne Grüße
Georg
UWF: SEACAM Händler D mit Gehäusen für Canon, Nikon, Sony und Olympus
Benutzeravatar
UK-GERMANY
Hersteller / Händler
Beiträge: 883
Registriert: Fr 15. Apr 2005, 23:31
Wohnort: Limburg
Kontaktdaten:

Beitrag von UK-GERMANY »

HUGYFOT.de hat geschrieben:Haben Du und Helge das nicht schon beim E-1 und Sucher-Projekt durch? :D
schau mal Helges Signatur...............E1 ist wohl eine Fehlgeburt.

vom Sucher lasst euch überraschen.
trockene Unterwassergrüße
uwe
www.uk-germany.com
Benutzeravatar
HUGYFOT.de
Beiträge: 50
Registriert: So 17. Dez 2006, 19:48
Wohnort: Berlin
Kontaktdaten:

Beitrag von HUGYFOT.de »

wolfi54 hat geschrieben:@Andy
Mein Eindruck ist auch, dass Du eine eher technische Kompetenz als eine kaufmännische hast.
Ja muss ich wohl annehmen, da bin ich nun schon 30 Jahre im Handel - und mangels kufmännischer Kompetenz lass ich diese Diskusion vom Stapel :D

Aber kein Problem ich glaub das Thema ist zu unwichtig um persönlich zu werden :) und jeder versuchst so wie er kann - mit oder ohne Kompetenz :D
Hallo Wolfi,

ich wollte hier drauf noch einmal Bezug nehmen und Dir sagen das ich damit keine Beleidigung ausprechen wollte. Ich habe Dir ja eine "eher technische Kompetenz" zugesprochen gehabt, da ich in Deinen Beiträgen viel über Werkzeug etc. gelesen hatte. Also sorry, wenn das falsch rüber gekommen ist, ich wollte damit in keiner Weise Deine Berufserfahrung in Frage stellen.

UK-GERMANY hat geschrieben:Ich hoffe jetzt mal nicht, dass es ein weiteres Quallitätsmerkmal von Hugyfot sein soll, dass die Gehäuse auf einer "eigenen" CNC Maschine gefräst werden, nur weil sich andere Hersteller eine solche Maschine nicht leisten können oder wollen. :? :!: :wink:
Da Du anscheinend gerne 6 Mio. Euro Maschinen zu Mittagspausenprojekten degradieren würdest (siehe oben),
kann ich ja doch noch mal schreiben was der Kunde davon hat bzw potentiell haben kann..

Ich habe Tom Leys auch mal gefragt "Warum habt ihr diese teure Maschine gekauft?". Seine Antwort war, das es nicht nur Kosten sondern auch Vorteile mit sich gebracht hätte. Sie können das Teil nämlich jederzeit wann Sie wollen auch für nur 1 Stk. anwerfen, da auf der Maschine kaum Rüstzeiten entstehen. De Fakto können Sie aktuell genau für Nachfrage angepasst produzieren.. Zum Beispiel: 2x Canon 400D, 2x Nikon D80, 1x Canon EOS 5D,.. wieder 2x Canon 400D etc.

Andere würden typischer Weise in Losen von mind. 10-20 fertigen lassen und bekommen die Gehäuseteile nach Fertigstellung erst danach zurück. Das ist ein kleiner Zeitverzug. Zum anderen kennen diese das Ergebnis erst wenn die Blöcke zurück kommen. Es kann - verfügbare Arbeitszeit bei HUGYFOT vorausgesetzt - also ein Vorteil sein.

HUGYFOT hat in seiner Anzeige im letzten Jahr damit geworben, das diverse neue Gehäuse "bereits jetzt lieferbar" sind. Die teure Maschine ist der Baustein der sowas möglich macht, schneller zu sein als der Rest im Markt. Profitieren tun nach dem obigen System jedoch nur die Kunden und Händler die eine Vorbestellung abgegeben haben. Bei anderen Herstellern wird oft der ganze Satz Vorbestellungen in einem Rutsch ausgeliefert. Egal ist dabei dann, ob der erste in dieser Liste vor 3 Monaten bestellt oder vor 1 Monat bestellt hat. Man ist mit dem Verfahren in Belgien daher potentiell in der Lage son eine frühe Bestellung zu belohnen. Aber mir geht es trotzdem manchmal nicht schnell genug :wink:

Dann noch eine Sache, die der Markt aber wahrscheinlich auch anders lösen wird. Theoretisches Szenario: Wenn einer nach 3 bis 4 Jahren nochmal ein D70-Gehäuse will und nix mehr im Lager ist, bekommt man es bei HUGYFOT garantiert trotzdem. Die müssen nur das Programm einspielen und haben das Teil danach fertig. Andere Hersteller würden bereits abwinken und keine weitere Charge mehr auflegen wollen, weil Sie Waisenkinder im Lager riskieren. Dieses Beispiel ist ein wenig überspitzt, denn man muss natürlich den vollen Preis wie damals bezahlen und es wird nicht billiger. Viele greifen dann sicherlich lieber zu eBay. Praxisnaher ist allerdings die Tatsache, das HUGYFOT auch noch bestimmte Gehäuse anbieten könnte, wenn es anderen Herstellern bereits "zu heiss" wird noch mal etwas aufzulegen. Aktuell ist das evtl. bei der Canon 350D (wegen 400D) und D200 (wegen Nähe zur D80) bald der Fall.
Benutzeravatar
div40
Beiträge: 2528
Registriert: So 6. Nov 2005, 14:01
Wohnort: 82237 Wörthsee
Kontaktdaten:

Beitrag von div40 »

nun ich mal wieder:

@ Bettina: Hast Du sauber rübergebracht, danke :lol: Nur schade, dass Du auf der falschen Seite des Schreibtischs sitzt :P Ich schlage mich seit 15 Jahren als Projekting. in genau diesem Sektor rum, in den letzten Jahren auch überwiegend mit der lieben Automobilindustrie. Habe morgen nen Termin bei einem Einkäufer, um Ihm unsere Vorstellungen von WKZ-Kosten nahezubrinegn...

Nur nochmal zur Sicherheit:
- Meine Angaben bezogen sich auf SERIEN-Werkzeuge mit aufwändigerer Kontur. Dazu zählen sicher NICHT z.B. Ikelite-Gehäuse, bestehend aus ner rechteckigen Schachtel mit ein wenig Entformungsschräge, nem flachen Deckel und zugekauften Betätigungselementen (Womit ich die nicht prinzipiell abwerten will, hab ja selber eins). Und schon garnicht auf liebevoll handgefertigte (und signierte :wink: ) Einzelstücke und Kleinserien. Nochmal: Deshalb als Referenz Olympus und nicht wen auch immer :roll:
- Spritzgiessmaschinen oder auch Bearbeitungszentren erfordern zwar deutliche Investitionen, werden aber in der Regel nicht mit einem Produkt ausgelastet. Deshalb wird sicher kaum jemand die erwähnten 6 Mio. auf 5.000 Gehäuse umlegen (können). Der Stundensatz ergibt sich aus Invest (natürlich incl. Finanzierung), den Betriebskosten und der kalkulatorischen Auslastung (ohne Anspruch auf Vollständigkeit).

Gruss Olaf
Nur ein Tag mit Tauchgang ist wirklich ein guter Tag
Nikon D800, D800E, D200 und F90X in Sea&Sea-Gehäusen, Fisheyedome / Minidome / Flatport, ziemlich viele Objektive. Dazu ein paar Subtronic-Blitze.
Nikonos RS mit 50er Makro und 20-35 Zoom und Nikonos V mit S&S 15/17/28/35/80mm.

http://www.besser-tauchen.de
Benutzeravatar
UK-GERMANY
Hersteller / Händler
Beiträge: 883
Registriert: Fr 15. Apr 2005, 23:31
Wohnort: Limburg
Kontaktdaten:

Beitrag von UK-GERMANY »

HUGYFOT.de hat geschrieben: Dann noch eine Sache, die der Markt aber wahrscheinlich auch anders lösen wird. Theoretisches Szenario: Wenn einer nach 3 bis 4 Jahren nochmal ein D70-Gehäuse will und nix mehr im Lager ist, bekommt man es bei HUGYFOT garantiert trotzdem. Die müssen nur das Programm einspielen und haben das Teil danach fertig. Andere Hersteller würden bereits abwinken und keine weitere Charge mehr auflegen wollen, weil Sie Waisenkinder im Lager riskieren. Dieses Beispiel ist ein wenig überspitzt, denn man muss natürlich den vollen Preis wie damals bezahlen und es wird nicht billiger. Viele greifen dann sicherlich lieber zu eBay. Praxisnaher ist allerdings die Tatsache, das HUGYFOT auch noch bestimmte Gehäuse anbieten könnte, wenn es anderen Herstellern bereits "zu heiss" wird noch mal etwas aufzulegen. Aktuell ist das evtl. bei der Canon 350D (wegen 400D) und D200 (wegen Nähe zur D80) bald der Fall.
Da gebe ich dir recht.
Diese Argumente könnten mich überzeugen, meinen letzten, äh nächsten Lottogewinn in eine solche Maschine zu investieren oder meine Gehäuse in Zukunft auch ín Belgien fräsen zu lassen.
trockene Unterwassergrüße
uwe
www.uk-germany.com
Tauchkoenigin
Beiträge: 817
Registriert: Di 21. Feb 2006, 12:18
Wohnort: Essen
Kontaktdaten:

Beitrag von Tauchkoenigin »

hallo Olaf

dann schreib mir doch mal ne PN bei welcher Firma dein Schreibtisch steht


Gruß Bettina
Benutzeravatar
wolfi54
Beiträge: 316
Registriert: Mi 8. Jun 2005, 20:46
Wohnort: ZUG
Kontaktdaten:

Beitrag von wolfi54 »

Tauchkönigin hat geschrieben:hallo

nur ein kleines feedback von mir. Ich bin technische Einkäuferin im Bereich Entwicklung bei einem Zulieferer der Automobilindustrie. Ich kaufe Werkzeuge und Formen für Kunststoff und Stanzteile ein. Also 6 stellige Beträge für KU Formen sind keine Ausnahme.
Für einen Türaußengriff zum Beispiel kommen da locker 120.000 Euro bei einer 1-fach Auslegung zustande. Besteht das Wkz aufgrund der erforderlichen Stückzahlen aus mehreren Kavitäten kommt natürlich ein höherer Betrag zustande. Ein Kamera Gehäuse besteht aus mehreern Bauteilen. Das heißt auch für die kleineren Anbauteile müssen separate Werkzeuge erstellt werden. Auch wenn diese dann günstiger sind als das "Hauptwerkzeug ". Bei Verzahnungsbauteilen. (Stellräder ) sind die Wkzkosten dann wieder höher.
Wenn die Wkz fertig sind müssen zahlreiche Optimierungsschleifen gedreht werden damit alle Bauteile im Zusammenbau funktionieren. Das heißt es treten Änderungskosten auf. Derzeit bestimmt das Thema China die Preispolitik auch beim Wkz Einkauf aber die Erfahrung zeigt, daß gute Wkz Bauer auch in China ihren Preis haben.

Ich bleibe zunächst bei meiner kompakten Kamera, weil mir einfach die Kosten für DSLR + Gehäuse zu hoch sind. Das ist halt so.
Ein Hobby ist eine Leidenschaft - da steckt im Wort schon "Leiden " drin. In diesem Falle leidet der Geldbeutel. Das muß jeder für sich entscheiden wie weit das gehen darf.

Eine Firma wie Olympus stellt Gehäuse für den Massenmarkt her, hat ein großes Produktspektrum und hat eine entsprechende Kalkulationsbasis. Ich weiß nicht wie die anderen hier zitierten Gehäusehersteller arbeiten und kalkulieren, ich kann mir aber vorstellen daß für den hochspezialisierten Nischmarkt mit kleinen Stückzahlen ganz andere Gesetzmäßigkeiten gelten. Ich finde es daher unfair das eine mit dem anderen zu vergleichen.

nun ist das feedback doch nicht so klein geworden und ich will es mal dabei belassen.

Gruß Bettina
aber dafür sehr gut :) und richtig
Gruss
Wolfgang

meine HP
http://www.terrapict.ch/
UK Germany UW Gehäuse für meine Canon 5D MK II:-)
Benutzeravatar
Ivo
Beiträge: 8052
Registriert: Do 3. Mär 2005, 10:50

Beitrag von Ivo »

Sealux hat heute auf der WWW-Site die Preise angehoben. Sieht nach einem Gruß von der Mehrwertsteuer aus.

Gruß, Ivo
Antworten

Zurück zu „Allgemeines über die (UW) Fotografie“